Eine Stunde ohne Licht – Schwerin setzt symbolisches Zeichen für Klimaschutz

Mitmachen ist ganz einfach: Man braucht nur einen Lichtschalter und den Finger, um bei der weltweiten Aktion „Eine Stunde ohne Licht“ mitzumachen. Rund um die Welt werden am 27. März 2010 zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr Hunderte Millionen von Menschen eine Stunde lang auf die Beleuchtung ihrer Häuser und Wohnungen verzichten, um  ein unübersehbares Zeichen für den Klimaschutz zu setzen.

Auch  Schwerins Partnerstadt Växjö in Südschweden hat sich der Aktion angeschlossen. Die Schweriner Stadtvertretung hat  Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow beauftragt, die Schwerinerinnen und Schweriner ebenfalls  zum Mitmachen aufzurufen. „Je mehr Menschen diese symbolische Aktion unterstützen und das Licht am 27. März für eine Stunde ausschalten, desto  größer wird der  Druck, den  Klimaschutz nach der missglückten  Weltklimakonferenz von Kopenhagen weiter voranzubringen“, meint die Oberbürgermeisterin. Auch die Stadt wird am 27. März für eine Stunde symbolisch den Schalter umlegen. Dazu sollen die Straßenlaternen an der Schlosspromenade zwischen Altem Garten und Berta-Klingberg-Platz zwischen  20.30 Uhr  und 21.30 Uhr ausgeschaltet werden.

Doch lässt es Schwerin nicht bei symbolischen Aktionen bewenden. So bietet die Stadtverwaltung seit Anfang März in Zusammenarbeit mit der Neuen Verbraucherzentrale MV einmal wöchentlich eine qualifizierte Energieberatung für die Bürgerinnen und Bürger im Stadthaus an. Dächer städtischer Gebäude werden auf ihre Eignung zur Solarenergieerzeugung überprüft und geeignete Flächen für private Anlagenbetreiber ausgewiesen. Außerdem soll das Thema Klimaschutz am 12. April 2010  beim 1. Klimaforum der Landeshauptstadt mit einer breiten Öffentlichkeit diskutiert werden. Bei der Veranstaltung im Demmlersaal des Rathauses wird es um Energiesparpotenziale beim Nahverkehr und im Wohnbereich ebenso gehen wie um umweltfreundliche Fernwärme- und Bioengergienutzung. Das Radverkehrskonzept und die Straßenbeleuchtung sind ebenso ein Thema wie die weitere Stadtentwicklung im Zeichen des Klimawandels. „Klimaschutz ist immer konkret“, sagt Angelika Gramkow. „Um Klimaziele umzusetzen, müssen wir unser Verhalten ändern. Konkrete Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher für energiesparende Produkte gehören ebenso dazu wie konkrete Verwaltungsentscheidungen für bestimmte Verkehrskonzepte oder für Investitionen in umweltfreundliche Energieerzeugung.“

Übrigens bringt auch die Stunde ohne Licht  einen konkreten Effekt fürs Klima: Das Ökoinstitut hat  errechnet, dass deutschlandweit 343 Tonnen CO2 eingespart werden können, wenn jeder zweite deutsche Haushalt das Licht für nur fünf Minuten ausschaltet

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