Einsatzgeschehen der Schweriner Feuerwehr

Feuerwehr konnte 2008 größere Schäden verhindernAuf die Schweriner Berufsfeuerwehr war auch im Jahr 2008 Verlass.

1.397 mal rückten die Männer und Frauen der Berufs- und der Freiwilligen Wehren zu Feuerwehreinsätzen aus. Hinzu kamen 11.706 Einsätze im Rettungsdienst. Diese Zahlen zeigen, dass ca. 90 Prozent der Einsätze im Rettungsdienst geleistet werden. Das Einsatzvolumen nahm, verglichen mit dem Vorjahr, leicht ab. „Mit der Berufsfeuerwehr halten wir in der Landeshauptstadt ein hohes Sicherheitsniveau. Diese Qualität soll auch in Zukunft gewährleistet werden“, erklärt Dezernent Dieter Niesen bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2008 während einer Pressekonferenz am 12. März in Schwerin.

Jürgen Rogmann, Leiter des Amtes Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst, konkretisiert das Einsatzgeschehen: 319 mal rückten die Männer und Frauen der Feuerwehr zu Bränden und 1.078 mal zu Hilfeleistungen aus. Zu den Hilfeleistungen zählt neben der Unfallhilfe, die Tierrettung, das Befreien von Menschen aus Notlagen oder das Abschleppen von Fahrzeugen. Bei den Hilfeleistungen unterstützen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr die hauptamtlichen Retter beispielsweise bei Sturmschäden. „Der Trend zu mehr technischen Hilfeleistungen hält eindeutig an“, schätzt Jürgen Rogmann ein.

Beim Brandgeschehen ist festzustellen, dass die Zahl der Containerbrände, die teilweise durch Brandstiftungsserien verursacht wurden, mit 111 unvermindert hoch ist. 16 Wohnungsbrände waren zu verzeichnen. So brannte beispielsweise am 22. Februar das gesamte Dachgeschoss eines Hauses in der Robert-Beltz-Straße 35. Anfang Juni musste die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in der Sacharow-Straße ausrücken.  Im Juni löschten die Kräfte der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr einen Großbrand in der Nähe der Möwenburgstraße. Hier stand eine Lagerbaracke in Flammen. Am 22.September wurde die Feuerwehr in die Alexandrinenstraße gerufen, da Gas aus einer Leitung strömte. Es bestand Explosionsgefahr für das Wohnhaus und angrenzende Gebäude, die geräumt werden mussten.

Zu den spektakuläreren Einsätzen gehörte mit Sicherheit der Bombenfund in der Von-Flotow-Straße. Mit Professionalität sorgte die Feuerwehr am 14. Mai dafür, dass die Bombe entschärft werden konnte. Zahlreiche Anwohner mussten damals ihre Wohnungen verlassen. Sie wurden in der Kongresshalle durch Feuerwehr und Katastrophenschutz versorgt.
Ausrücken musste die Feuerwehr des Weiteren zu 14 Fahrzeug- und 4 Gartenhausbränden am Gosewinkler Weg und am Mittelweg.  48mal wurden automatische Brandmeldeanlagen ausgelöst.

Etwa die Hälfte aller Brände absolvierte die Berufsfeuerwehr gemeinsam mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. „Darauf aufbauend sollen die freiwilligen Feuerwehren stärker in das Einsatzgeschehen eingebunden werden. Über das Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr freuen wir uns. Die Berufsfeuerwehr als unverzichtbares Rückgrat des Brandschutzes und die Freiwillige Feuerwehr können den Brandschutz dauerhaft auf hohem Niveau sicherstellen“, sagte Dieter Niesen.

Die Freiwillige Feuerwehr zählt in Schwerin 162 aktive Mitglieder. Damit konnte die Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr gehalten werden. Großen Wert wird auf die Jugendarbeit gelegt, um gezielt Nachwuchs aufzubauen. 64 Jungen und  33 Mädchen engagieren sich bei den Jugendfeuerwehren der Stadt. Mit praktischen Übungseinsätzen, Wettkämpfen und Jugendlagern sollen die Jugendlichen motiviert werden, sich weiterhin bei der Feuerwehr ausbilden zu lassen.
Zu den Aufgabenfeldern der Feuerwehr zählt auch der vorbeugende Brandschutz. Knapp 500 Gebäude – von Schulen, Kindertagesstätten bis zu Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen –  wurden im vergangenen Jahr durch die Mitarbeiter der Feuerwehr begutachtet und überprüft, ob alle Vorschriften eingehalten werden.

Sehr gut wird weiterhin die Arbeit der Integrierten Leitstelle eingeschätzt. Für Einsätze im Stadtgebiet der Landeshauptstadt wurden im Rettungsdienst die Notfallärzte, -assistenten und -sanitäter zu 7.395 Notfalleinsätzen, 4.706 Notarzteinsätze und 4.092 Krankentransporten durch die Mitarbeiter der Leitstelle gerufen. Alle Rettungsdiensteinsätze der gesamten Region Westmecklenburg werden über die Integrierte Leitstelle in Schwerin aufgenommen und koordiniert. Ob die 112 aus Grabow, Pinnow, Boizenburg, Grevesmühlen oder Wismar gewählt wird, der Notruf landet automatisch bei den Schweriner Leitstellenmitarbeitern. Insgesamt 7.000 km² Gebietsfläche, 500.000 Einwohner, 405 Feuerwehren, 27 Rettungswachen und 16 Notarztstandorte werden durch die Leitstelle betreut. Die Männer und Frauen der Schweriner Leitstelle koordinieren für den gesamten Westmecklenburger Raum die Einsätze. „Die Vernetzung hat sich bewährt. Mit der Integrierten Leitstelle konnten die Rettungsmittel effektiver eingesetzt werden. Insgesamt wurden über 70.000 Einsätze der Feuerwehren und Rettungsdienste für die Region bearbeitet. Darüber hinaus sind 270 Brandmeldeanlagen aller beteiligten Gebietskörperschaften mit der Leitstelle verbunden, damit schnell im Falle eines Brandes reagiert werden kann“, erklärt Jürgen Rogmann.

Alle Zahlen und das vielfältige Aufgabenspektrum der Berufsfeuerwehr können auch im Internet unter www.schwerin.de/Ordnung & Gesundheit eingesehen werden.

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