Einwohnerzahl Schwerins ändert sich bis 2030 kaum

Landesregierung aktualisiert Prognose zur Bevölkerungsentwicklung

Die Landesregierung hat die 4. Landesprognose zur Bevölkerungsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern bis 2030 als Planungsgrundlage aktualisiert. Danach werden im Jahr 2030 noch rund 1,47 Millionen Einwohner im Land leben (aktuell rund 1,63 Mio.). Schwerin schneidet mit einem Bevölkerungsrückgang um rund 3 Prozent auf etwa 92.300 Einwohner im landesweiten Vergleich noch relativ positiv ab. Einzig die Hansestadt Rostock werde der Prognose zufolge bis 2030 einen Anstieg um etwa 10 Prozent erfahren.

Landesentwicklungsminister Volker Schlotmann, unter dessen Federführung die neue Prognose erarbeitet wurde, erklärte dazu: „In den nächsten Jahren wird die Bevölkerungszahl in Mecklenburg-Vorpommern weiter sinken, genauso wie in allen anderen neuen Bundesländern und vielen anderen Regionen in Europa auch. Aber der Bevölkerungsrückgang wird nicht ganz so dramatisch sein, wie es vor wenigen Jahren noch angenommen würde.“

So werden 2030 in der Landeshauptstadt zwar rund 15.200 Unter-20-Jährige, also etwa 13 Prozent mehr als noch im Jahr 2010 (13.454), leben. In der Altersklasse 20 bis 30 Jahre ist hingegen schon ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, von 12.981 auf 9.252. Der Unterschied macht sich auch im prozentualen Anteil der Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung bemerkbar. Von 12,9 % fällt er auf 10 %. Ähnlich sieht es auch in den Altersgruppen bis unter 60 aus. Wie zu erwarten steigen die Bewohnerzahlen ab 60 Jahren deutlich. Lag der Anteil der über 60-Jährigen 2010 noch bei 29,6 % (28.176 Einwohnern), so wird er 20 Jahre später bei rund 36,6 % (33.782 Einwohner) liegen. Noch deutlicher wird dieser Wandel in den restlichen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns.

Die Bevölkerungsrückgänge in Schwerin wie auch in den Landkreisen sind demnach fast ausschließlich auf die Sterbefallüberschüsse zurück zu führen.

Laut dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung wurde die Aktualisierung der 4. Landesprognose aus dem Jahr 2008 notwendig, weil für die neuen Landkreise bisher noch keine Bevölkerungsprognosen vorlägen. Desweiteren habe es zwischenzeitlich neue Entwicklungen bei einigen demografischen Parametern gegeben. Und die Verwendung der Datenbestände, die mit dem Zensus 2011 erhoben wurden, sei voraussichtlich erst 2015 möglich. „Dieser Zeitraum ist aber zu lang, um bis dahin die 4. Landesprognose unbearbeitet zu belassen“, so das Ministerium.

red

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