EM-Gold für Hannes Ocik

Deutscher Herren-Achter mit Erfolg in Brandenburg


Hannes Ocik (Copyright: Martin Steffen)Die Ruder-Europameisterschaften in Brandenburg (Anfang Mai 2016) bescherten auch vier Athleten aus M-V Medaillen. So jubelten der gebürtige Rostocker Hannes Ocik (Schweriner Rudergesellschaft) und der gebürtige Bad Doberaner Felix Drahotta (jetzt Leverkusen) über Gold mit dem Deutschland-Achter. In der Königsklasse verwiesen sie Russland und Großbritannien auf die Plätze zwei und drei. Marie-Louise Dräger (Olympischer Ruder-Club Rostock von 1956) ruderte mit Ronja Fini Sturm (Ruder-Club Havel Brandenburg) mit dem leichten Doppelzweier zu Silber hinter den Niederländerinnen Ilse Paulis und Maaike Head. Ebenfalls Silber gab es für Stephan Krüger (Olympischer Ruder-Club Rostock von 1956) zusammen mit Marcel Hacker (SC Magdeburg) im Doppelzweier hinter den Kroaten Martin Sinkovic und Valent Sinkovic.

Damit können die vier mit viel „Rückenwind“ zur olympischen Regatta im August nach Rio de Janeiro rudern… Insbesondere Hannes und Felix haben zusammen mit den anderen Jungs vom Deutschland-Achter vor allem ein Ziel – Olympia-Gold 2016!

 

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Olympiazyklus 2012-2016

Felix Drahotta und Hannes Ocik spielen bereits mit Beginn des aktuellen olympischen Zyklusses eine Hauptrolle bei den wichtigsten Entscheidungen in den Achter-Konkurrenzen. So wurde Felix 2013 in Sevilla, 2014 in Belgrad und 2015 in Poznan jeweils Europameister. In den gleichen Jahren errang der 1,99 m große Schlagmann Silber bei den Ruder-WM (stets hinter Großbritannien). Und auch Hannes war bis auf das Jahr 2014 Teil des Deutschland-Achters bei den EM und WM.

 

Medaillenerfolge bei Olympia

Insgesamt waren deutsche Achter bei Olympia sechsmal auf Rang eins (Bundesrepublik 1960, 1968, 1988, DDR 1976 und 1980, vereint 2012). Das erste Gold aus M-V-Sicht erkämpfte sich Karl-Heinrich von Groddeck, der in Tutow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) geboren wurde, 1960 in Rom. Jahre später holte er Olympia-Silber in Tokyo. In der japanischen Hauptstadt waren auch der gebürtige Neustrelitzer Klaus Aeffke und der gebürtige Neubrandenburger Hans-Jürgen Wallberg mit „an Bord“.

Bei den Spielen in München (1972) errang der Schweriner Manfred Schneider Bronze im DDR-Achter. Gleich fünf Ruderer vom ASK Vorwärts Rostock saßen im goldenen DDR-Achter von Montreal (1976). Dies waren Werner Klatt, Joachim Lück, Ulrich Karnatz, Karl-Heinz Prudöhl und Karl-Heinz Danielowski. Karnetz war auch 1980 wieder mit im Boot. In Moskau jubelte er zusammen mit seinem Rostocker Vereinskameraden Ulrich Kons erneut über Gold.

Bei den Spielen 1992 in Barcelona war Hans Sennewald (bis 1990 ASK Vorwärts Rostock, nach 1990 Olympischer Ruder-Club Rostock) Mitglied des bronzenen Deutschland-Achters. Der gebürtige Ueckermünder Peter Thiede (vor 1990 ASK Vorwärts Rostock, nach 1990 Olympischer Ruder-Club Rostock sowie Ruder-Club Hansa Dortmund) holte in Atlanta 1996 Silber.
Die beste Achter-Flotte der Herren in der olympischen Historie hatten jedoch die USA mit 12 x Gold. Dahinter reihen sich dann Deutschland mit 6 x Gold, Kanada und Großbritannien mit jeweils 3 x Gold sowie Neuseeland und die Niederlande mit 1 x Gold ein.

 

Erfolge bei EM und WM

Der Tutower Karl-Heinrich von Groddeck erruderte 1962 zudem WM-Gold. In den Jahren ’59, ’63 und ’64 saß er jeweils im Gold-Achter der Europameisterschaften.
Insgesamt gab es bei Ruder-Weltmeisterschaften (seit 1962) bisher 16 Titel für den Achter der Herren. Davon gingen 4 an die BRD und 5 an die DDR. Der Achter des vereinten Deutschlands holte 7 x Gold.

 

Marko Michels

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