Endspurt für den Annette-Köppinger-Preis

Integrationsbeauftragter nimmt Vorschläge entgegen
Noch bis zum 30. April 2010 können bei der  Landeshauptstadt Schwerin Vorschläge für den erstmals ausgeschriebenen „Annette-Köppinger-Preis für Integration und Menschlichkeit“ eingereicht werden.  „Wir wollen mit diesem Preis zivilgesellschaftliches Engagement für Integration fördern und unterstützen. Zugleich halten wir mit diesem Preis die Erinnerung an die erste Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt, Annette Köppinger, wach. Sie war eine engagierte Persönlichkeit, die sich weit über die Grenzen Schwerins hinaus für mehr Toleranz, Weltoffenheit und ein friedliches Miteinander der Kulturen eingesetzt hat“, so Oberbürgermeisterin  Angelika Gramkow.  Der Preis ist mit 500 Euro dotiert und soll alle zwei Jahre vergeben werden. Vorgeschlagen werden können für den Preis nicht nur Einzelpersonen, die sich ehrenamtlich und mit hohem bürgerschaftlichen Engagement für Integration einsetzten, sondern auch Vereine, Initiativen und andere gesellschaftliche Institutionen, die sich bei der Integrationsarbeit in besonderem Maße um die  Einbeziehung von Einheimischen und Menschen verschiedener Kulturen verdient gemacht haben. Vorschläge sind schriftlich mit einer Begründung an den Integrationsbeauftragten der Landeshauptstadt Schwerin, Herrn Dimitri Avramenko, Am Packhof 2-6, 19053 Schwerin oder per E-Mail an integration@schwerin.de zu richten. Dort ist bei Bedarf auch die ausführliche Ausschreibung erhältlich.

Zahlen und Fakten zum Thema Zuwanderung

– 15 Millionen Einwohner in Deutschland haben einen Migrationshintergrund, etwa die Hälfte davon hat keinen deutschen Pass, vier Millionen sind deutschstämmige Aussiedler.

– In Mecklenburg-Vorpommern hielten sich Ende 2009 laut Ausländerzentralregister 29715  Ausländer auf, fast 1000 weniger als im Vorjahr. Mit einem Ausländeranteil von unter zwei Prozent an der Gesamtbevölkerung belegt unser Bundesland den letzten Platz in der Bundesrepublik.

– In Schwerin leben derzeit etwa 6000 Menschen mit Migrationshintergrund. Jeder Zehnte von ihnen wurde eingebürgert. Etwa 1600 sind Spätaussiedler. Während der Anteil von Ausländern an der Schweriner Bevölkerung bei etwa vier Prozent liegt, beträgt der Ausländeranteil in  Stadtteilen wie  Neu Zippendorf  15 Prozent. Ende 2009 hielten sich 3578 Ausländer in der Landeshauptstadt auf, etwa 300 weniger als im Vorjahr.

– Die Arbeitslosenquote unter Ausländern lag Ende März 2010 in der Landeshauptstadt  bei 31,7  Prozent und damit doppelt so hoch wie der Durchschnitt (14 Prozent).

– 2009 haben in Schwerin 208 Ausländer bei der Volkshochschule den Einbürgerungstest abgelegt.

Michaela Christen

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