Erfolgreiche Auftakt-Monate im Theater

Nachgefragt bei Franziska Pergande


Keine Frage: Das Theater-Jahr begann in Schwerin spannend und abwechslungsreich. Der erfolgreiche Start ins Jahr 2015 ist vollzogen. Nun gilt es, weitere Herausforderungen auf der Bühne zu meistern, so z.B. die noch anstehenden Schlossfestspiele. Erst dann wird man eine abschließende Bilanz für die Saison 2014/15 ziehen können.

Nachgehakt bei Franziska Pergande, Pressesprecherin des Mecklenburgischen Staatstheaters

„Wollen weiterhin ein breites Spektrum präsentieren…“

Frage: Frau Pergande, wie verliefen die ersten 2015er Wochen auf der Theater-Bühne in Schwerin?

Franziska Pergande: Im Januar hatten wir zu den drei erfolgreichen Premieren viele ausverkaufte Vorstellungen und zum krönenden Abschluss des Monats unser Theaterfest mit rund 1.000 Besuchern, darunter viel Prominenz wie Bundesministerin Manuela Schwesig und Ministerpräsident Erwin Sellering. Unsere Auslastung lag im Januar bei rund 90 Prozent, das ist beachtlich, denn der Jahresanfang gilt – ähnlich wie in der Gastronomie – sonst eher als „Saure-Gurkenzeit“.

Frage: Welche Highlights werden in den kommenden Wochen folgen? Wie verlief der Karten-Vorverkauf zu den Schlossfestspielen bis jetzt? Gibt es noch Karten für die „besten Plätze“?

Franziska Pergande: Der Kartenverkauf zu den Schlossfestspielen Schwerin mit „La Traviata“ läuft sehr gut, sogar etwas besser, als im vergangenen Jahr. Es gibt zwar noch ausreichend Karten, aber um sich die besten Plätze zu sichern, sollte man in jedem Fall rechtzeitig buchen. Schließlich gibt es die „Traviata“ in diesem Jahr mit Schlossblick!

Das Mecklenburgische Staatstheater konnte in den ersten drei Monaten 2015 beachtlichen Zuspruch erfahren. (Foto: Michels)Parallel zu den Schlossfestspielen ist die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin im Juli mit ihren MeckProms-Sommerkonzerten an ausgesucht schönen Orten in Mecklenburg auf Tour: im Schweriner und Ludwigsluster Schlossgarten, auf dem Güstrower Domplatz sowie vor Schloss Bothmer und Mirow.

Aber bevor die Open-Air-Saison startet, stehen im Großen Haus und im E-Werk noch viele sehenswerte Premieren und Konzerte auf dem Programm. So unter anderem die Oper „Rake‘s Progress“ von Igor Strawinsky, die das erste Mal überhaupt in Schwerin zu sehen sein wird, oder der Ibsen-Klassiker „Ein Volksfeind“, den Ralph Reichel für die große Bühne inszeniert – um nur zwei zu nennen.

Frage: Man liest viel über vergangene Vorstellungen des Theaters… Wie beliebt sind eigentlich die theaterpädagogischen Angebote?

Franziska Pergande: Wir bieten insbesondere für Jugendliche Einführungsveranstaltungen wie vorbereitende Workshops und theaterpraktische Einführung zu allen Stücken des Spielplans sowie theaterpädagogische Nachgespräche und -bereitungen. Diese sind bei Schülern wie Lehrern beliebt und werden durchweg sehr gut wahrgenommen. Pädagogen können an Lehrerfortbildungen oder auch produktionsunabhängigen Workshops teilnehmen.

Patenklassen gehören inzwischen zum festen Bestandteil ausgewählter Inszenierungen, bei denen Schülerinnen und Schüler den Probenprozess bis zur Premiere begleiten können. Und das Klassenzimmerstück „Bis ans Limit“, das sich dem Thema Alkoholsucht widmet, ist mittlerweile ein Klassiker, der aus den Schulen nicht mehr wegzudenken ist.

Frage: Bei Olympia gibt es vom DOSB bestimmte „Zielvorgaben“ in puncto Medaillen. Gibt es bei Ihnen entsprechende „Zielvorgaben“ in puncto Zuschauerzahlen?

Franziska Pergande: Unsere Zielvorgaben sind, unserem Publikum ein breites Spektrum anzubieten und zugleich Aufführungen zu ermöglichen, die vielleicht kein großes, aber ein sehr interessiertes Publikum finden. Damit erreichen wir seit vielen Jahren knapp 200.000 Besucher im Jahr. Das ist in einer kleinen Stadt wie Schwerin, die in den vergangen Jahren nicht gewachsen ist, beachtlich. Trotz auferlegter Einsparungsmaßnahmen tun wir alles dafür, diesen Level zu halten.

Vielen Dank
M. Michels

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