Erfolgreiche Saison für „Lysistrate“

Am 27. Juni künstlerische Großeinsätze in Schwerin …


Ein Blick in die Proben für ''Frida K.'' (Foto: Silke Gerhardt)Eigentlich ist in Schwerin immer Kultur-Zeit, aber ganz besonders im Sommer. Die „Open Air“-Inszenierungen der Schlossfestspiele („Nabucco“), locken ebenso wie die Konzerte der Festspiele M-V in der Landeshauptstadt, die verschiedenen Veranstaltungen des Kultur- und Gartensommers 2014 oder die Events im Zoo, im Schleswig-Holstein-Haus, im Speicher, im Capitol, bei Ataraxia, im Konservatorium oder in den verschiedenen Museen.

 

Auch das Tanztheater „Lysistrate“ bleibt da nicht außen vor. Nachgefragt bei dessen Leiterin, Silke Gerhardt.

„Haben guten Zuspruch bei den Kindern und Jugendlichen…“

Frage: Ihre neue Produktion „Frida K.“ feierte am 11.April erfolgreich Premiere. Diese widmet sich künstlerisch dem Schaffen der berühmten mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Was inspirierte Sie dazu, dieses Thema zu wählen?

Silke Gerhardt: Die Nähe zwischen Malerei als bildende und dem Tanz als darstellende Kunst spielte sowie spielt in meiner Tätigkeit als Choreografin und Tanzpädagogin schon immer eine große Rolle und führte bereits zu einigen Inszenierungen, zum Beispiel „Bruchstücke – auf den Spuren von Camille Claudel“. Daneben bietet die Stärke und Unbeugsamkeit Frida Kahlos viel Material zu künstlerischer Auseinandersetzung.

Frage: Wie war der Zuspruch Ihrer Eleven zur neuen Produktion? Sind Sie mit den Leistungen der Protagonisten zufrieden?

Silke Gerhardt: Die bisherigen Vorstellungen waren stets ausverkauft. Ich denke, dass dieses für die Produktion spricht. Mit den Mitteln des Tanztheaters versuchen die Darstellerinnen und Darsteller, das bewegte Leben der Frida Kahlo erlebbar zu machen und ihre Malerei ein wenig mehr zu verstehen. Im Hinblick auf die Resonanz zu diesem Stück gelang es anscheinend.

Frage: Wird das Stück im Juni noch einmal aufgeführt?

Silke Gerhardt: Am 27.Juni beenden wir unsere Spielzeit mit dem traditionellen „Tanzfest“. Hier sind sämtliche Produktionen der Saison noch einmal zu sehen: „Das Dschungelbuch“ und „Frida K.“ sowie die kurz vor der Premiere stehende Inszenierung des Junior-Ensembles „Operation Emil“ nach Erich Kästners „Emil und die Detektive“.

Ergänzt wird das Programm durch Auftritte der jüngsten Tänzer bei Lysistrate (AG Klasse 6/7) mit „Farbenspiel“ und den Choreografien des Vortanzens der Abiturprüfungen. Das genaue Programm wird demnächst auf unserer Website www.lysistrate.net veröffentlicht.

Frage: Sind Ihre Schützlinge auch an weiteren Veranstaltungen des Kultur- und Gartensommers in Schwerin 2014 beteiligt?

Silke Gerhardt: Einen explizierten Auftritt haben wir in diesem Jahr nicht. Wir stecken mitten in den Vorbereitungen für ein außergewöhnliches Projekt. In Kooperation mit der Volkshochschule „Ehm Welk“ begeben wir uns nach „Danzig – Auf den Spuren von Günter Grass“. Wie bereits vor zwei Jahren unternehmen wir eine Reise gemeinsam mit Senioren der VHS.

Nach der Reise ins Baltikum geht es eben dieses Mal nach Danzig. Im Gepäck haben wir Choreografien zu Günter Grass` „Letzte Tänze“ begleitet von Violine und Saxophon. Diese werden wir „Open Air“ in Danzig aufführen. Aus den Erlebnissen der Reise soll im Herbst eine gemeinsame Performance aus Fotografie-Text-Tanz von „Lysistrate“ und den Senioren der VHS präsentiert werden. Hier betreten wir absolutes Neuland.

Frage: Wie groß ist eigentlich Ihr Ensemble? Gab es Neu-Anmeldungen?

Silke Gerhardt: Mangel an Nachwuchstänzern haben wir bei „Lysistrate“ nicht zu beklagen. Der Zeit tanzen in den unterschiedlichen Gruppen 60 Kinder und Jugendliche.

Letzte Frage aus aktuellem Anlass: Frida Kahlo war Mexikanerin und Mexiko, der Olympiasieger 2012, ist auch wieder für die Fußball-WM 2014 qualifiziert. Interessiert Sie das weltmeisterliche Fußball-Geschehen in Brasilien? Wenn ja, wer ist Ihr Favorit?

Silke Gerhardt: Sicher geht die Fußball-WM nicht spurlos an mir vorbei, zumal guter Fußballsport auch viel Parallelen zum Tanz hat… Fanatisch bin ich jedoch nicht und zum Favoritenthema möchte ich auch nicht spekulieren!

Vielen Dank und weiterhin bestes tänzerisches und künstlerisches Engagement!
Marko Michels

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