Große Sammlung privater Postkarten zeigt Geschichte Zippendorfs
Zippendorf • Seit 1282 ist das Dorf am Schweriner See Eigentum der Landeshauptstadt. Mit der Entwicklung zum beliebten Ausflugsort Anfang des 19. Jahrhunderts machte es sich einen Namen als „Badewanne Schwerins”. Eine umfassende Sammlung zahlreicher Postkarten, Bilder, Stiche und Schriftstücke gibt Einblicke in die interessante Geschichte des idyllischen Schweriner Stadtteils.
Genau 86 Jahre nach der ersten Strandaufschüttung wird zum Insel- und Strandfest der Stadtwerke Schwerin GmbH am 2. und 3. Juli eine in Zusammenarbeit mit dem Ortsteilbeirat Zippendorf entstandene Ausstellung eröffnet. Auf einer Vielzahl von privaten Ansichtskarten von Peter J. Harke, Mitglied im Ortsteilbeirat Zippendorf, und weiteren sehenswerten Dokumenten gibt es direkt am Zippendorfer Strand knapp 730 Jahre Dorfgeschichte zu bestaunen. Schautafeln mit interessanten Fakten geben ergänzend Aufschluss über vergangene Zeiten.
So lebten auch die Bewohner Zippendorfs über Jahrhunderte von Ackerbau, Viehzucht und Fischfang. Das Dorf wurde erstmals 1282 erwähnt und gehört seitdem zu Schwerin. Die Eingemeindung fand im Jahr 1920 statt und wurde am 2. und 3. Juli 1925 mit der künstlichen Aufschüttung des Strandes gebührend gefeiert. Die Entwicklung zum Bade- und Repräsentationsort in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts lockte viele Grundbesitzer an, die Villen, Hotels und Restaurants am Strand errichteten. In der Zeit entstanden auch das Strandhotel und der Strandpavillon. Trotz der kursierenden Inflation waren die 1920er Jahre Blütezeit für das Zippendorfer Hotel- und Gastgewerbe.
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