Erste Ballettpremiere der Spielzeit: „Schlafes Bruder“

Ein Tanzabend voller Kraft und Vitalität am 22. September im Großen Haus

Die erste Premiere des Ballettensembles in der neuen Spielzeit „Schlafes Bruder“ am Sonntag, den 22. September im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, greift den Stoff des gleichnamigen Romans und seiner legendären Vilsmaier-Verfilmung auf. Choreograph Ralf Rossa, der zum ersten Mal in Schwerin choreografiert, reduziert das gewaltige Epos auf den tänzerisch ausdrückbaren Kern. Die Musik von Goran Bregovic und Aaron Jay Kernis, ein Mix aus Balkan-Brass, Gypsy, orthodoxen Chören und Ska illustriert die Kraft und Vitalität, aber auch Zerbrechlichkeit und Lebensangst der Agierenden. Ralf Rossa, der seit 1998 das Ballett der Oper Halle leitet, schuf „Schlafes Bruder“ 2004 für sein Hallenser Ensemble, wo es innerhalb kürzester Zeit zu einem Publikumserfolg avancierte. Die Besucher erwartet ein Tanzabend voller Kraft und Vitalität über die Urgewalt der Liebe und die Unfähigkeit, sie zu leben.

Robert Schneiders Roman „Schlafes Bruder“ erschien 1992 bei Reclam in Leipzig, nachdem er von über zwanzig Verlagen abgelehnt worden war. In wenigen Wochen wurden von dem „Geheimtipp“ 40.000 Stück verkauft. „Dieses Buch ist halb Sage, halb Heiligen- und Märtyrerlegende, aber auch Künstler- und Dorfroman: die verschiedensten Muster, die die Weltliteratur bereithält, werden eingearbeitet. Tod, Liebe, Kunst erstrahlen als Apotheosen, vor denen das Alltägliche verdorrt“, schrieb die „Neue Zürcher Zeitung“. Letzten Anstoß zum Erfolg gab eine kontroverse Diskussion im damals noch existierenden „Literarischen Quartett“ unter Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki. Ein Glücksfall war dann die Verfilmung durch Joseph Vilsmaier – „Schlafes Bruder“ eroberte als Taschenbuch die Bahnhofskioske. Mittlerweile ist der Roman in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden und wurde vielfach ausgezeichnet.

Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de

Quelle: Theater

Nach oben scrollen