Erste Olympia-Fahrkarten vergeben

Schweriner Rad-Ass Stefan Nimke dabei

Die ersten 79 Sportlerinnen und Sportler wurden Ende der letzten Woche offiziell vom DOSB nominiert – und darunter sind auch drei Athleten aus unserem Bundesland: Rad-Ass Stefan Nimke aus Schwerin und die beiden für den SC Neubrandenburg startenden Triathletinnen Anja Dittmer und Christiane Pilz.

Den Großteil der in der ersten Nominierungsrunde vergebenen Peking-Plätze sicherten sich die Segler (12), die Fechter (10), die Judoka (10),  die Leichtathleten (9),  die Radsportler (7) und Tischtennis-Spieler bzw. Triathleten (je 6). Weitere Plätze auch in diesen Sportarten gibt es aber natürlich noch …

Zu den sportiven „V.I.P.“`s der ersten 79 Olympioniken gehören auch Tischtennis-Europachampion Timo Boll, Judo-Olympiasiegerin`04 Yvonne Bönisch oder Fecht-Weltmeisterin Britta Heidemann.
Eingeplant für das Unternehmen „Olympia 2008“ sind vom DOSB aber 450 Athletinnen und Athleten – und einige davon werden das derzeitige M-V-Trio noch komplettieren: Heiße Anwärter sind hier Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch, Kugelstoßer Ralf Bartels, die Kugelstoßerin Petra Lammert, die SCN-Siebenkämpferinnen, Kanu-Legende Andreas Dittmer, die Rostocker Ruder-Flotte um Marie-Louise Dräger oder der Schwimmer Thomas Rupprath (Auch hier: Quali-Kriterien erfüllt – Nominierung nur noch Formsache !).

Stefan NimkeFast 30 Sportarten stehen in Peking auf dem Programm (302 Entscheidungen): Medaillen für M-V sollten dabei insbesondere im Rudern, Kanu-Rennsport, Rad-Sprint oder in einigen technischen Disziplinen der Leichtathletik „herausspringen“.

Nach Angaben von DOSB-Generalsekretär Michael Vesper hofft der deutsche Sport auf rund 50 Medaillen und möchte in der Nationenwertung zumindest den 6.Platz, wie 2004, halten.

Starke M-V-Leichtathleten

Jubel gab es am Wochenende (31.5./1.6.) bei der SCN-Siebenkämpferin Julia Mächtig. Beim renommierten Wettkampf in Götzis übertraf sie deutlich die Olympia-Norm und erzielte eine neue Bestleistung. „Das war ein rundum gelungener Wettkampf !“, meinte nach Götzis eine zufriedene Julia Mächtig und hofft auf weitere Steigerungen beim Wettbewerb in Ratingen in drei Wochen. Team-Kollegin Sonja Kesselschläger übertraf ebenfalls die Olympia-Norm, belegte als viertbeste Deutsche aber nur den 16.Rang in Götzis – auch sie hofft auf Ratingen.
Ansonsten schaffte im Mai SCN-Kugelstoßerin Petra Lammert mit 19 Metern mehr als die Olympia-Norm und Ralf Bartels ist mit mehr als 20 Metern dicht dran.

Vor der Olympia-Nominierung Ende Mai 2008 …

Beim 200.ITU-Weltcup im Triathlon feierte eine Rostockerin, die für den SC Neubrandenburg startet, „Premiere“: Christiane Pilz konnte sich beim Wettkampf in Madrid das letzte olympische Ticket für das Triathlon-Frauen-Team sichern. Mit einer guten Leistung, Platz 7, zeigte sich die SCN-Athletin in hervorragender Verfassung und sollte in dieser Form auch in Peking eine gute Rolle spielen. Im internen deutschen Ausscheid setzte sich damit die 32jährige Christiane Pilz, die 2004 noch verletzungsbedingt in Athen fehlen mußte, gegen Joelle Franzmann, die Elfte wurde, durch. Siegerin wurde wieder die Portugiesin Vanessa Fernandes vor der Engländerin Helen Tucker und der Eidgenossin Daniela Ryf.

Gute Chancen auf Peking hat auch der in Schwerin geborene Handballspieler Stefan Schröder (Jahrgang 1981), der seit Juli 2005 für den HSV Hamburg spielt. Der „Rechtsaußen-Player“ stand bislang auch in den Teams von Post Schwerin, der HSG Düsseldorf und der SG Flensburg-Handewitt, mit der er schon deutscher Meister wurde. 2006 gab es mit Hamburg auch den DHB-Pokalsieg. Nach wie vor und hoffentlich auch endgültig ist der Schweriner im Olympia-Kader von Bundestrainer Heiner Brand.

Riesiger Jubel erfasste am zurückliegenden Wochenende auch das „volleyballsportliche Lager“ in Deutschland. Die Herren-Nationalmannschaften um den früheren Schweriner Robert Kromm, der 1998 beim SSC begann, schafften das, was den Frauen leider versagt blieb, die Olympia-Quali. Sogar den spanischen Europameister wurden beim Quali-Turnier in Düsseldorf mit 3:2 geschlagen. Zuletzt hatten deutsche Herren-Teams bei einem  olympischen Turnier 1972 in München gespielt. Damals hatte die DDR die Silbermedaille  hinter Japan gewonnen und auch die favorisierte UdSSR hinter sich gelassen. In der damaligen DDR-Auswahl standen auch Horst Hagen, 1950 in Kuhsdorf geboren und bis 1969 beim SC Traktor Schwerin „im Dienst“, und Wolfgang Maibohm, 1951 in Schwaan geboren. Dieser kam 1966 nach Schwerin. Von dort begann seine erfolgreiche Karriere mit Einsätzen bei Junioren-EM, Olympia, WM (Vierter 1974) und Weltcups.
Mal sehen, wo die Volleyball-Herren in Peking „landen“ ?!

Von den mecklenburgischen „Legionären“ haben auch die Ruderer Robert Sens (Schwerin/Doppelvierer) und Philipp Naruhn (Schwerin/Vierer mit) sowie die aus Rügen stammende Steffi Nerius im Speerwerfen gute Olympia-Chancen.

M.Michels

F.: M.M.

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