Frankreiches Teilnehmerin Patricia Kaas kommt im August nach Schwerin
Der große Favorit Alexander Rybak für Norwegen, zuvor bereits als großer Favorit gehandelt, wurde zum Triumphator beim Eurovision Song Contest 2009 in Moskau. Der 1986 in Minsk geborene und bei Oslo aufgewachsene Musiker konnte mit seinem Song „Fairytale“ ganz Europa begeistern und gewann verdientermaßen mit 387 Punkten ein lebendiges Eurovision Song Contest-Finale …
Und: Der Eurovision Song Contest lebt tatsächlich ! Auch wenn im deutschen Medien-Wald angesichts dürftiger Platzierungen der eigenen Teilnehmer in den letzten Jahren über diesen Wettbewerb nur die Nase gerümpft wurde, so kann man für Moskau 2009 nur sagen: Klasse Sängerinnen und Sänger, klasse Bühnen-Shows und musikalische Qualität vom Feinsten.
Ohne überhebliche, selbstgefällige Juroren und knarrige Moderatorinnen und Moderatoren a la „Germania-TV“ – das ohnehin in allen Bereichen nur noch mediale Real-Satire bietet.
Andere sehen mittlerweile die deutschen „Tee-Pfau-Stars“ nur noch als TV-Sperlinge“ im Rückspiegel.
Sehr professionell, hervorragend vorbereitet, charmant und sachkundig führte das russische Moderatoren-Team mit der Sängerin Alsou an der Spitze durch den Eurovision Song Contest.
42 Länder nahmen teil – 42 Songs wurden vorgestellt. Für 17 war schon im Halbfinale Endstation. Leider auch für die jüngste Teilnehmerin, für die Zypriotin Christina Metaxa. Trotz ihrer beeindruckenden Ballade „Firefly“ kam die einfühlsame, 17jährige Sängerin nicht ins Finale. Eine Fehlentscheidung ! Egal, die junge Christina Metaxa dürfte ihren musikalischen Weg dennoch gehen.
Bereits zur „Christmas-Time“, vor mehr rund fünf Monaten, kürten die Albanerinnen und Albaner ihre Eurovision-Herausforderin Kejsi Tola. Und die zweitjüngste Teilnehmerin am diesjährigen Contest schlug sich hervorragend. Mit ihrem modernen Ethno-Song „Carry Me In Your Dreams“ beeindruckte sie die europäischen Musik-Fans.
Ein Signal zu mehr Toleranz, Verständigung und Miteinander setzte das israelische Duo Noa & Mira Awad – eine Jüdin und eine Palästinenserin eroberten gemeinsam die Herzen der Zuschauer und bewiesen, dass es mit Musik – wie auch mit dem Sport – am ehesten gelingt, ideologische Gräben zu überwinden.
Die Schwedin Malena Ernman gehörte außerdem zu den Highlights des heutigen Eurovision-Abends. Die Opern-Sängerin mit der Attraktivität einer Pop-Queen bewies mit „La voix“ ihre künstlerische Vielseitigkeit.
Eben noch auf der Bühne der Olimpiski Arena in Moskau beim Eurovision Song Contest, am 14.August dann aber auf der Freilichtbühne während der BUGA in Schwerin. Das sind nur zwei wichtige Termine von Patricia Kaas anno 2009. Die Vertreterin der „Grande Nation“ sang den Song „S´il fallait le faire“ und setzte damit auch ein Glanzlicht.
In einem Vierteljahr wird sie dann in Schwerin mit dem Programm „Cabaret – Lieder von Kurt Weill“ mit französischen Chansons- und Tangoelementen auftreten.
Die großartige Yohanna repräsentierte das nur angeblich kühle Island mit viel Emotionen, viel Hingabe und einem nachdenklichen Song „Is It True“. Zu Recht gewann die Isländerin „Silber“
Einen Auftritt der für Internationalität und Völkerverständigung steht, zelebrierte die russische Teilnehmerin Anastasija Prichodko. So stammte ein Großteil des Textes von einem Esten, die Musik von einem Georgier – und dargeboten wurde es von einer Ukrainerin, die für Russland startete und den Beitrag „Mamo“ halb in Russisch und halb in Ukrainisch sang.
Überzeugend war auch die Türkin Hadise mit dem Song „Düm Tek Tek“ – ein echter Ohrwurm und mit viel Leidenschaft interpretiert.
Der deutsche Beitrag „Alex Swings Oscar Sings“ (Alex Christensen/Oscar Loya) – unterstützt von der mega-berühmten Dita von Teese, die als Background-Sängerin und Background-Tänzerin der unnachahmliche Hingucker war – fand trotz Dita nur eine ambivalente Zustimmung. Am Ende reichte es zum 20.Rang.
Swetlana Loboda für die Ukraine ließ es dann mit „Be My Valentine“ in Moskau so richtig krachen – und heizte dem europäischen Publikum so richtig ein. „Be My Valentine“ – das wäre genau das/die Richtige zum nächsten Valentinstag …
Ganz starke Auftritte hatten zudem die Rumänin Elena mit „The Balkan Girls“ und insbesondere die Britin Jade Ewen mit einer traumhaften Stimme und einem prägnanten Song „My Time“.
Heiße Disco-Rhythmen boten Waldo`s People aus Finnland.
Heißblütig ging es zudem bei Spaniens Soraya zu – mit ihrem Song „La noche es para mi“.
Nicht zu vergessen der hochklassige estnische Beitrag von Urban Symphony oder der Song „Always“ von AySel & Arash aus Aserbaidshan, die Platz drei belegten.
M.Michels
Die „Medaillen-Gewinner“ des Eurovision Song Contest 2009 in Moskau:
1.Alexander Rybak (Norwegen) mit „Fairytale“
2.Yohanna (Island) mit „Is It True“
3.AySel & Arash (Aserbaidshan) mit „Always“