Export in M-V auf Wachstumskurs

Der Standort Deutschland profitiert vom zunehmenden Auslandsengagement der deutschen Unternehmen. Allein die Exportwirtschaft hat seit Juli 2006 in Deutschland zusätzlich rund 200.000 Arbeitsplätze geschaffen.

Selbst der wachsende Einsatz von Kapital im Ausland bringt jetzt ein deutliches Plus an inländischer Beschäftigung. Das ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), die Dachorganisation der Industrie- und
Handelskammern (IHKs) in Deutschland, vorstellte.

Allein die Exportquote von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern stieg im Jahr 2006 um 35 Prozent, bis September 2007 um weitere 17 Prozent. ´Diese Steigerung deckt sich mit den erheblich mehr zu bearbeitenden Exportpapieren, wie Urspungszeugnissen oder bescheinigten Außenwirtschaftsdokumenten. Hier verzeichnet die Schweriner IHK einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 60 Prozent!´, so der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Klaus-Michael Rothe.

Exportgeschäfte dominieren die Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen. Die Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau. Die IHKs schätzen ein, dass insbesondere Investitionen im Ausland in den Vorjahren das Fundament für den Erfolg der deutschen Wirtschaft auf den Weltmärkten gelegt haben. Der große Nachholbedarf bei den deutschen Auslandsinvestitionen dürfte allerdings bereits während des letzten Jahrzehnts, insbesondere im Zusammenhang mit kostenbezogenen
Produktionsverlagerungen, zu einem beachtlichen Teil abgedeckt worden sein.

Erfolgreiche deutsche Unternehmen sind im Ausland breit aufgestellt, der Internationalisierungsgrad ist hoch – nicht nur bei den sogenannten Global Playern. Typische Mittelständler sind im Schnitt bereits auf 16 Auslandsmärkten gleichzeitig aktiv. Selbst kleine Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 500.000 Euro bearbeiten durchschnittlich sieben Märkte! Die Erschließung eines neuen Marktes steht bei jedem Auslandsengagement klar im Vordergrund: 95 Prozent der Befragten geben dies als Hauptmotiv an. Ähnlich bedeutend sind die Gründe Wettbewerbssituation und Kundenwunsch bzw. Nähe zum Kunden. Alle anderen standort- und kostenbezogenen Gründe sind von geringerer Bedeutung. Das Engagement von Mittelständlern hängt entscheidend davon ab, auf welchen Märkten sie die größten Wachstumspotenziale sehen. Und die liegen nicht immer in den allseits bekannten Megamärkten: In Ländern wie Rumänien, Griechenland, den Baltischen Staaten, Weißrussland und den lateinamerikanischen Staaten wird die größte Dynamik in der Geschäftsentwicklung der nächsten zwei bis fünf Jahre erwartet, wohingegen sich die Wirtschaft von den europäischen Märkten, in denen deutsche Unternehmen traditionell ihre Haupthandelspartner finden, keine derart dynamischen Wachstumspotenziale verspricht – die Erwartungen verharren hier auf hohem Niveau. Die Umfrageergebnisse sind unter http://www.dihk.de abrufbar.

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