Grundlegende Reparaturen nötig
Die Bewältigung der diesjährigen extremen Frostschäden auf den Schweriner Straßen wird 2,7 Millionen Euro kosten. Das geht aus dem Finanzierungskonzept zur Beseitigung von Winterschäden hervor, das der städtische Eigenbetrieb Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen am Freitag (19. März) vorgelegt hat. „Durch die besonders schnee- und frostreiche Winterperiode 2009/2010 haben sich die Schäden auf Schweriner Straßen und Wegen potenziert. Mit Instandsetzungsarbeiten zur Schlaglochbeseitigung ist es vielfach nicht mehr getan. Die Reparatur der entstandenen Tiefen- oder großflächigen Oberflächenschäden ist nach diesem extremen Winter oftmals so aufwändig, dass sie Investitionscharakter annimmt“, schätzt SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek die gegenwärtige Situation ein. In den letzten fünf Jahren mussten zur Beseitigung von lokalen Frostaufbrüchen durchschnittlich rund 180 000 Euro aufgewendet werden.
In Straßenbegehungen hat die SDS in den vergangenen zwei Wochen den Schadensumfang festgestellt. Danach wird zur Verkehrssicherung und zur umfänglichen Beseitigung der Winterschäden ein Gesamtfinanzbedarf von rd. 2,7 Millionen Euro erforderlich sein. Wegen der angespannten Haushaltssituation schlägt der Eigenbetrieb SDS die Beseitigung der Schäden in zwei Stufen vor. Neben der sofortigen Verkehrssicherung und Beseitigung der Schlaglöcher im verkehrsgefährdenden Bereich soll im zweiten Schritt in den kommenden vier Jahren eine nachhaltige Instandhaltung der beschädigten Straßen erfolgen. „Zur Beseitigung der dringlichsten Schäden und der Instandhaltung der am stärksten beschädigten Straßenabschnitte benötigt die SDS noch in diesem Jahr 710 000 Euro. Die für dieses Jahr geplanten Arbeiten sollen bis Ende Juni abgeschlossen sein“, so Ilka Wilczek. Damit sollen einerseits die wichtigsten Einfahrtsstraßen für den Empfang der Gäste zur 850. Jahrfeier Schwerins zügig repariert werden. Weitere Schwerpunkte gibt es in den Stadtteilen Weststadt, Lankow und Großer Dreesch.
Nach den Sofortmaßnahmen in diesem Jahr wird es ab 2011 darum gehen, einer permanenten Winterschädigung durch umfassende Instandsetzung qualifiziert zu begegnen. Dazu muss das „Schadensbudget“ der SDS in den Jahren 2011 bis 2013 auf jährlich auf 670 000 Euro aufgestockt werden. Die SDS werde die Freigabe dieser Mittel im Rahmen ihrer Wirtschaftsplanung der Stadtvertretung zum Beschluss vorlegen, hieß es.
Michaela Christen