Extreme Witterungslage – Einsätze der Berufsfeuerwehr bei Eis und Schnee

Keine allgemeine Freigabe von Eisflächen in Schwerin

Seit Tagen zeigt das Thermometer vor allem nachts Temperaturen im zweistelligen Minusbereich an. Der Chef der Schweriner Berufsfeuerwehr appelliert: „Gerade bei diesen Witterungslagen mit extremer Kälte, Schnee und Eis bitten wir um erhöhte Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger. So sollte beispielsweise darauf Acht gegeben werden, dass Hydranten immer schnee- und eisfrei gehalten werden. Auch Feuerwehrzufahrten, Aufstell- und Bewegungsflächen der Feuerwehr müssen ebenfalls schneefrei sein, um im Gefahrenfall Menschenleben zu retten und den Brand erfolgreich bekämpfen zu können.“

Im Gebiet der Landeshauptstadt gibt es zirka 2.800 Hydranten, durch die im Falle eines Brandes die Löschwasserversorgung sichergestellt wird. „Den Schnee von den Gehwegen auf die Straßen und damit unter Umständen auf die Hydranten zu räumen, kann einen Einsatz der Feuerwehr massiv behindern“, betont Jürgen Rogmann.
Jede Bürgerin und jeder Bürger kann im Rahmen seiner Schneeräumpflicht auch diese Problematik mit beachten und durch aktives Handeln mögliche Einsätze der Feuerwehr im Vorfeld unterstützen. Erfahrungsgemäß kommt es bei dieser extremen Witterung auch zum Einfrieren von Wasserleitungen. „Auftauversuche mit offenem Feuer wie beispielsweise einem Butanbrenner oder Lötlampen können zu Entstehungsbränden führen“, warnt Rogmann. „Im Zweifelsfall sollte ein Klempner oder Heizungsbauer hinzugezogen werden.“

Berufsfeuerwehr warnt vor Betreten der Eisflächen

Gewarnt wird auch weiterhin vor dem Betreten der Eisflächen. Die aktuellen Messungen der Schweriner Berufsfeuerwehr Mitte dieser Woche haben gezeigt, dass die Stärke des Eises sehr unterschiedlich ist. „Das Betreten von Eisflächen geschieht im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin ausdrücklich auf eigene Gefahr. Von Seiten der Stadt oder der Berufsfeuerwehr erfolgt keine allgemeine Freigabe von Eisflächen“, erklärt der Chef der Berufsfeuerwehr.

Was ist zu beachten, wenn man auf’s Eis geht?

– Gehen Sie niemals alleine auf das Eis.
– Gehen Sie niemals in der Dunkelheit oder bei schlechter Sicht auf das Eis.
– Meiden Sie fließende Gewässer.
– Meiden Sie die Eisfläche unter Brücken.
– Halten Sie sich von gebrochenen Fahrrinnen oder Eislöchern fern.
– Vergewissern Sie sich vor dem Betreten des Eises über Standorte von Rettungseinrichtungen der Schweriner Feuerwehr am Ufer. Leitern sind an 11 verschiedenen Stellen zu finden, so am Pfaffenteich und Burgsee, am Ziegelsee, am Faulen und am Schweriner See.

Wie kann man bei einem Unfall helfen?

– Bringen Sie  sich nicht selbst unnötig in Gefahr.
– Alarmieren Sie sofort die Feuerwehr unter Notruf 112. Beschreiben Sie genau die Einbruchstelle und weisen Sie die Rettungskräfte gegebenenfalls ein.
– Helfen Sie nach Möglichkeit der eingebrochenen Person. Achten Sie auf Eigensicherung. Das Eis bricht meist schon bei verhältnismäßig geringer Belastung an den Bruchrändern der Einbruchstelle ab.
– Nähern Sie sich der Einbruchstelle mit einer großen Auflagefläche. Legen Sie sich flach auf das Eis und nutzen Sie wenn möglich eine Leiter, ein Brett oder ähnliches.
– Reichen Sie eingebrochenen Personen Rettungsgeräte oder andere geeignete Gegenstände (Stangen, Abschleppseil, dicke Äste)

Quelle: Landeshauptstadt Schwerin

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