“Facelift” für altes Funktionsgebäude auf der Krösnitz

Eintracht-Fußballer, Trainer und Eltern renovieren Umkleiden und Sanitärgebäude

Krösnitz Sanitärraum Wände abbrechen, Müll entsorgen, Baumstubben herausziehen, Regenrinnen ausbessern, schadhaften Putz erneuern, Trockenbauwände ziehen, Fußbodenbelag verlegen, Zaun errichten, Rasen ansäen, Türen einbauen, Malern, Heizung erneuern, Putzen, Garderoben anbauen, Einräumen – die Liste der geleisteten Arbeiten ist lang. Vor allem aber: Das Ergebnis kann sich sehen lassen und entschädigt Eltern, Fußballer und Fachfirmen, die dem FC Eintracht bei den Renovierungsarbeiten teilweise kostenlos unter die Arme gegriffen haben, für die zahlreichen Arbeitsstunden. Denn, in dem in die Jahre gekommenen Funktionsgebäude auf der Halbinsel Krösnitz sind wieder ansehnliche Kabinen und Sanitärräume entstanden. Vieles erstrahlt nun in freundlichem Blau und Gelb, den Vereinsfarben der Eintracht. Das vormals trostlose Gebäude hat zumindest innen ein neues, frisches Gesicht bekommen. Auch die Außenanlagen wirken nun aufgeräumt und einladend; kein Vergleich zu dem Wildwuchs der vergangenen Jahre. Zu DDR-Zeiten waren dort u.a. Gruppen der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) untergebracht. Heute sind hier Fußballer des SV Post Telekom und eben einige Eintracht-Nachwuchsmannschaften heimisch. Das nahe “Stadion Krösnitz” ist seit einigen Jahren die Trainings- und Wettkampfstätte der B- und D-Junioren des FCE, die in der NOFV-Regionalliga bzw. Verbandsliga M-V spielen. Hier werden Mannschaften von namhaften Vereinen aus M-V, wie Hansa Rostock oder 1. FC Neubrandenburg, oder bei den B-Junioren aus ganz Ostdeutschland, wie Dynamo Dresden oder Lok Leipzig, zu Punktspielen empfangen. Nicht vorrangig deswegen, sondern vor allem, um die Trainingsbedingungen für die jungen Vereinssportler zu verbessern, waren Sanierungsmaßnahmen vom Verein angeschoben worden.

 Kroesnitz Kabine B-JuniorenNach Abrissarbeiten einiger Gebäude auf der Krösnitz im Spätsommer 2009 begann der FC Eintracht gemeinsam mit den Sportskollegen des SV Post Telekom mit den Maßnahmen. Während die Kinder unten im Stadion trainierten, legten oben die Eltern unter Koordinierung von Nonno Schacht, verantwortliches Vorstandsmitglied des FC Eintracht Schwerin für die Trainingsstätten, kräftig Hand an. Mit dabei waren auch die B-Junioren des Vereins, die ihre geräumige Kabine unter tatkräftiger Unterstützung ihres Co-Trainers Olaf Horn u.a. mit einem neuen Farbanstrich versahen. Unkomplizierte Unterstützung kam von der städtischen Sportverwaltung und dem Eigenbetrieb SDS, der Material für Eigenleistungen zur Verfügung stellte. Wie viele Arbeitsstunden insgesamt zusammengekommen sind, kann Nonno Schacht nicht sagen. Eins weiß er aber mit Sicherheit: “Ohne viel Eigeninitiative des Vereins, vor allem der Eltern, wären wir lange noch nicht fertig. Der Vorstand bedankt sich bei allen Helfern und
den Firmen und bei Heinz Walla vom Eigenbetrieb SDS. Einen besonders herzlichen Dank möchte der Verein an Hanjo Gerhardt richten, der mit seiner Firma einen Zaun um das Gelände gesetzt hat. Nun hoffen wir, dass bald die Straßenbeleuchtung repariert ist und auch ein neuer Außenanstrich des Gebäudes in Zusammenarbeit mit der “Schule der Künste“ umgesetzt werden kann.” Am morgigen Freitag (27.11.2009) werden die neuen Räume ab 17 Uhr mit einer kleinen Feier für alle Helfer offiziell übergeben.

Der Vorstand des FC Eintracht ist unbeschadet von den Maßnahmen auf der Krösnitz nach wie vor auf der Suche nach einer Vereinsheimstätte. Mit der Stadtverwaltung wird derzeit als Übergangslösung die Nachfolge des Pachtverhältnissen für die Sportanlage Görries verhandelt. Der Verein hat im Vorfeld eines Vertragsabschlusses auch bereits Bewerber für die Übernahme des Sportlerheimes sondiert und beabsichtigt, kurzfristig zum Abschluss kommen. Parallel dazu wird der Verein Mitglied in einem neu zu gründenden Förderverein zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Fußball in der Landeshauptstadt, dessen vorrangige Zielstellung der Bau eines Fußballzentrums in Lankow ist. “Hier sind wir selbstverständlich aktiv mit von der Partie”, erklärte Vereinspräsident Bernd Tünker. “Die Interessen des Fußballs werden künftig mit diesem Verein mehr Gewicht in der Stadt bekommen. Das ist gut und wichtig für die vielen hundert Fußballer in Schwerin, die bessere Bedingungen
verdient haben.”

Text und Fotos: Silvio Horn

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