FCM verliert unglücklich mit bei Hertha 03 Zehlendorf 1:2!

 

Im ersten Auswärtsspiel der Rückrunde zeigten die Schweriner eine couragierte Leistung, belohnten sich am Ende allerdings für den Aufwand nicht. Da der Hauptplatz gesperrt wurde, obwohl dieser einen guten Eindruck machte, hieß es auf Kunstrasen zu spielen. Vor dem Spiel warnte Trainer Enrico Neitzel seine Mannen, dass die Berliner sehr aggressiv und pressend das Spiel beginnen werden. Schließlich war es das erste Match unter dem neuen Trainergespann Arsovic/Pocrnic.

Viele Zweikämpfe und Nicklichkeiten prägten das Spiel. © Carsten Darsow

Und der FCM-Trainer sollte Recht behalten. Die Zehlendorfer begannen früh die Schweriner im Spielaufbau zu stören. Die optische Überlegenheit war für die 131 zahlenden Zuschauer nicht zu übersehen. Selten konnten sich die Ritter aus der Landeshauptstadt gut nach vorne spielen, da die technisch versierten Kicker versuchten aufzudrehen. Richtige Großchancen sollten allerdings nur durch Standardsituationen entstehen, bei denen die Berliner das Tor nach einer Hereingabe um Haaresbreite verpasste. Nach etwa 15 Minuten stellten sich die Schweriner auf die Spielweise des Gegners ein und fanden immer besser ins Spiel. Richtige Chancen konnten sich allerdings nicht herausgespielt werden. Nach einer guten halben Stunde fasste sich Niclas Warwel ein Herz und probierte sich an einen Distanzschuss. Keeper Eric Rohde machte sich zwar lang, sah beim Einschlag in seinem Tor aber unglücklich aus. Hinterher gab er sogar zu Protokoll, dass er den Ball in jedem Fall hätte halten können. Noch schlimmer sollte es kurz vor der Pause werden. Bei einem langen Ball stoß ein Zehlendorfer Mario Schilling zu Boden. Der Berliner nutzte den Freiraum aus und scheiterte im ersten Versuch am Torhüter, hatte gleich danach das Glück auf seiner Seite, als der Abpraller wieder vor seinen Füßen landete. Von der Grundlinie passte er in den Rückraum, wo Felix Robrecht das Spielgerät unter die Latte ins freie Tor knallte. Die Halbzeitführung war verdient, allerdings um ein Tor zu hoch ausgefallen.

Erdal Ozdal und FCM Kapitän Christopher Kaminski im Kopfballduell. © Carsten Darsow

Nach dem Pausentee zeigten die Schweriner eine ganz andere Leistung. Die Worte in der Pause sollten Signalwirkung haben. Zehlendorf stelle das Fußballspielen ein und überließ den Gästen das Geschehen. Festzuhalten bleibt, dass die mit großen Erwartungen in der Spielzeit gestarteten Berliner keine nennenswerte Torchance im zweiten Durchgang hatten. Im Gegenteil: Nach dem verdienten Anschlusstreffer von Mario Schilling, durch eine clevere Eckballvariante, stellten sich die Zehlendorfer hinten rein. Sie versuchten auf Kontersituationen zu lauern, die allerdings kläglich ausgespielt wurden. Die wohlmöglich größte Chance hatte Collins Folarin zehn Minuten vor Ende der Partie. Der überragende Steilpass von Kaminski ließ die Berliner alt aussehen und Folarin lief alleine aufs Tor zu. Leider versprang ihm der Ball weshalb die Zehlendorfer Verteidiger klären konnten. Weniger technische Mängel beim Spieler, sondern das Geläuf auf den Kunstrasten war phasenweise unberechenbar. Um das Unglück noch weiter zu toppen, verletzte sich Popov in einem intensiven Zweikampf und holte sich dafür sogar die fünfte gelbe Karte ab, weshalb er im nächsten Heimspiel gegen Altlüdersdorf fehlen wird.

Am Ende belohnten sich die FCM-Kicker nicht für ihren Kampf in der zweiten Halbzeit. Dennoch sollte der Auftritt Mut machen für die nächsten Wochen. Schon am kommenden Samstag, den 4. März 2017, geht es zu Hause, gegen einen direkten Konkurrenten, weiter. Dann wird Altlüdersdorf zu Gast sein, mit dem die Jungs um Kapitän Christopher Kaminski noch eine Rechnung offen haben. Das Hinspiel wurde klar mit 1:5 verloren. Dann stehen auch wieder etablierte Kräfte wie Pataman und Friauf nach ihren Rotsperren zur Verfügung. Beste Voraussetzungen also, um eine neue Serie starten zu können und wichtige Punkte für den Klassenerhalt einzufangen.

 

FCM: Rohde, Laumann, Schilling, Popov (74. Schmal), Wandt, Kaminski, Bohmann, Michalski (80. Arnheim), Stubbe, Laudan (85.Tsagaraev), Folarin

 

Jano Tandler
Nach oben scrollen