Feierliche Enthüllung der Bertha-Klingberg-Büste

Mit einer Festveranstaltung wurde heute Nachmittag der Schweriner Ehrenbürgerin Berta Klingberg gedacht.

1898 in Hamburg geboren und in Bützow bei ihren Großeltern aufgewachsen, trug Schwerins bekannteste Blumenbinderin Bertha Klingberg zeit ihres Lebens einiges für das Image der Beamtenstadt bei. Die Wahl-Schwerinerin Bertha Klingberg, liebevoll Blumenfrau genannt, machte sich dadurch einen Namen, dass sie bis ins hohe Alter in der traditionellen Rehnaer Tracht Gartenprodukte auf dem Schweriner Schlachtermarkt verkaufte. Im Jahr 1990 sammelte die inzwischen 91jährige 17.000 Unterschriften für die Ernennung Schwerins zur Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Am 07. November 2005 verstarb Klingberg im Alter von 107 Jahren.

Nachdem sie 1993 als erste und bisher einzige den Ehrenring der Landeshauptstadt Schwerin erhielt und 2002 zur Ehrenbürgerin ernannt wurde, erhält sie nun post mortem ein weiteres Zeichen der Anerkennung. Auf dem 2009 fertig gestellten Bertha-Klingberg-Platz wurde am Mittwoch ihr Denkmal eingeweiht.

Zu diesem Anlass kamen viele Schweriner und Schwerinerinnen, sowie Klingbergs Freundin Grete Lüthke, die sich dafür sogar die bekannte Rhenaer Tracht anzog. Auch Bertha Klingbergs Neffe, Carl Voigt, reiste aus Rostock an und resümierte: „Sie war jemand, der zu allen Dingen des Lebens eine Meinung hatte und sich für Dinge, die ihr wichtig waren, einsetzte“.

40.000 Euro Spenden waren für die vom Prignitzer Bildhauer Bernd Streiter gefertigte Skulptur gesammelt worden. Ein Teil des Geldes kam unter anderem durch den Verkauf von 8.000 Rosenstöcken aus dem Rosengarten der Buga zusammen. Eine besondere Freude war es für Klingberg, dass Schwerin den Zuschlag für die Bundesgartenschau (Buga) 2009 erhielt. „Bertha Klingberg war ein echtes Schweriner Original. Es hätte sie sicher sehr gefreut, wenn sie den Erfolg der Bundesgartenschau noch miterlebt hätte“, sagte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Umso erfreuter ist Gramkow, dass das Denkmal wenige Tage vor der 850-Jahr-Feier eingeweiht werden konnte und Bertha Klingberg einen besonderen Platz mit Blick auf das ehemalige Buga-Gelände erhalten hat.

pd

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