Festspiele M-V imposant eröffnet

Sechs Konzerte finden in Schwerin statt …

Es ist einmal wieder so weit. Die Festspiele M-V sind eröffnet. Vor 800 Zuschauern in der Sankt-Georgen-Kirche zu Wismar wurde eine imposante Eröffnung der 23. Festspielzeit gefeiert. Und es folgen weitere erstklassige Konzerte – insgesamt sind es 125 an 83 Spielstätten zwischen Schönberg bis Usedom und zwischen Rügen und Ludwigslust.

Der Zuspruch in den letzten Jahren war bei den Kunstliebhaberinnen und Kunstliebhabern in den letzten Jahren stets enorm. Aber was ist das ganz Besondere an diesen Festspielen M-V 2012?

Nachgefragt bei Ilka von Bodungen, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Festspiele M-V

„Die Festspiele MV sind nicht nur eines der größten, sondern auch eines der ganz wichtigen und besten Festivals für klassische Musik …“

Frage: Sie sind noch relativ neu im Team der Festspiele, Frau von Bodungen. Was ist für Sie persönlich das Eindrucksvolle, das Faszinierende an den Festspielen M-V?

Ilka von Bodungen: Für mich persönlich ist das Eindrucksvolle, dass es die Festspiele MV jedes Jahr wieder schaffen, dem Publikum etwas Neues zu bieten – seien es talentierte junge Musiker, vergessene Komponisten oder unbekannte Orte.
Viele Spielstätten sind bei uns fest im Programm verankert, aber es gibt auch jedes Jahr ein paar neue zu entdecken: 2011 zum Beispiel das Hotel Tucholski in Loitz – ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk, das uns so begeistert hat, dass wir ihm den Nordkurier-Spielstättenpreis verliehen haben. Am 21. Juni feiern wir dort in der Reihe „Fokus Dänemark“ ein echt dänisches Mittsommerfest!

Wir haben Konzerte vom „Sandbad Ahlbeck“ in Vorpommern bis Zarrentin am Schaalsee. Ich finde es großartig, so viel herumzukommen und Mecklenburg-Vorpommern so in seiner ganzen Vielfalt kennenzulernen.

Frage: Welche Bedeutung haben die Festspiele M-V im insgesamt prall gefüllten nationalen Kulturkalender?

Ilka von Bodungen: Die Festspiele MV sind nicht nur eines der größten, sondern auch eines der ganz wichtigen und besten Festivals für klassische Musik in Deutschland. Zu dem extrem hohen künstlerischen Niveau kommt als Alleinstellungsmerkmal die besonders persönliche Atmosphäre hinzu, die uns Künstler wie Besucher immer wieder bestätigen. Und mit der Schönheit von Mecklenburg-Vorpommern und seinen Spielstätten, ob Seenplatte oder Ostseeküste, Reithalle oder Schloss, haben wir auch einfach einen unschlagbaren Standortvorteil!

Frage: Die Festspiele 2012 sind ja sehr abwechslungsreich. Wann wurden diese konzipiert? Wie lange dauerte die Vorbereitungszeit bis alle Konzert-Termine „ihren Platz“ hatten?

Ilka von Bodungen: Was für den Fußball gilt, trifft auch für die Festspiele MV zu: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Sprich: Nach der Saison ist vor der Saison. Genau genommen beginnen die Planungen allerdings noch früher. Wir planen jetzt schon für 2013 und sogar 2014. Wir fragen Künstler an, sichten Spielstätten, diskutieren mögliche Themenschwerpunkte… Da gibt es schon jede Menge zu tun für die nächsten Jahre.

Frage: Was erhoffen Sie sich nur persönlich von den Festspielen M-V 2012?

Ilka von Bodungen: Zuerst einmal hoffe ich ganz profan darauf, dass das Wetter mitspielt und wir eine sonnige Saison haben. Außerdem wünsche ich mir, dass die Besucher nach unseren Konzerten – ganz unabhängig vom Wetter – mit Sonne im Herzen nach Hause gehen.

Frage: Welche Schlagzeile wäre Ihnen für die Ausgabe 2012 am liebsten?

Ilka von Bodungen: Die Schlagzeilen überlasse ich lieber den Journalisten. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, dass es spannende Themen und erfüllende Konzert-Erlebnisse gibt – und für die Schlagzeilen ein paar positive Superlative, was zufriedene Künstler und Besucher und auch verkaufte Karten angeht.

Dann beste Erfolge mit den Fespielen M-V 2012!

Die Konzert-Termine der Festspiele 2012 in Schwerin:

– am 14. Juni um 19.30 Uhr  in der Schelfkirche: Carnegie Hall`s Ensemble / Violine: Daniel Hope

– am 23. Juni um 17.00 Uhr in der Sankt-Pauls-Kirche: Kammerphilharmonie Amade / Klavier: Martin Stadtfeld / Leitung: Frieder Obstfeld

– am 11. Juli um 19.30 Uhr im Dom: Preisträger-Konzert mit Gabor Boldoczki, Trompete und Iveta Apkalna, Orgel

– am 22. Juli um 18.00 Uhr in der Schelfkirche: Preisträger-Konzert mit Daniel Müller-Schott, Violoncello und Christopher Tainton, Klavier

– am 3. August um 19.30 Uhr in der Sankt-Pauls-Kirche: Willkommen Scleswig-Holstein!, unter anderem mit dem Elbipolis Barock-Orchester Hamburg

– am 6. September um 19.30 Uhr im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais: Emilie Mayer zum 200., mit dem Minguet Quartett

Marko Michels

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