Feuerwehr Schwerin alarmiert digital

Die Schweriner Feuerwehr mit der Leitstelle für die Region Westmecklenburg ist in die digitale Zukunft gestartet.

„Die Landeshauptstadt hat als eine der ersten Städte im Land auf die digitale Alarmierung umgestellt. Sowohl die Berufsfeuerwehr als auch der Rettungsdienst und die fünf freiwilligen Feuerwehren werden nun auf digitalem Weg alarmiert“, erklärt Dieter Niesen, für die Feuerwehr zuständiger Beigeordneter der Landeshauptstadt. Damit ist das bisher verwendete analoge Alarmierungssystem der Rettungskräfte wegfallen.

Dieter Niesen: „Die digitale Alarmierung wird die Erreichbarkeit, als Grundvoraussetzung für die Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte, wesentlich verbessern.“ „Die Vorteile liegen auf der Hand“, erklärt Jürgen Rogmann, Leiter des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst der Landeshauptstadt, „die digitalen Empfängergeräte sind weniger störanfällig. Bei der Alarmierung mit den analogen Funkmeldeempfängern kam es zunehmend vor, dass Kameraden wegen technischer Schwierigkeiten nicht zu Einsätzen gerufen werden konnten. Mit der digitalen Funkalarmierung soll dies der Vergangenheit angehören. Bei Bedarf können wir mit der neuen Technik auch nur einzelne Aktive gezielt erreichen. Früher mussten wir die gesamte Wehr alarmieren.“ Beim digitalen System erhalten die Kameraden bereits beim Auslösen des Alarms eine textliche Vorinformation zum Einsatz.
Die Feuerwehr der Landeshauptstadt hat sich für die Einführung der digitalen Alarmierung nach dem „POCSAG-Standard“ entschieden. Dabei wird der Alarm entweder in Form eines Einsatzstichwortes  wie zum Beispiel „Brandalarm“ oder in Form von präzisen Textnachrichten wie Einsatzort oder Ereignis übertragen. So entfallen zusätzliche Rückfragen. Jürgen Rogmann: „So können wir wertvolle Zeit sparen. Zudem wird es immer wichtiger, die vorhandenen Einsätzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren auch ortswehrübergreifend einzusetzen, um so eine ausreichende Anzahl von Feuerwehrangehörigen an Werktagen für Einsätze zur Verfügung zu haben“, verweist Jürgen Rogmann auf die Notwendigkeit der neuen Technik. Aufgrund der neuen Qualität der Datenübertragung ist das so beliebte Mithören von Dritten nicht mehr möglich. Die Einführung der digitalen Technik wird auch vom Stadtfeuerwehrverband seit langem gewünscht.
Die gewonnenen Erfahrungen bei der digitalen Alarmierung sollen auch beim Aufbau eines flächendeckenden Alarmierungsnetzes in der Region Westmecklenburg genutzt werden. Grundsätzlich haben sich die Hansestadt Wismar sowie die Kreise Ludwigslust, Parchim und Nordwestmecklenburg für ein gemeinsames digitales Alarmierungsnetz mit der Landeshauptstadt Schwerin entschieden.


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