Fin de Siècle in der Provinz

Ein Vortrag zur Heimatbewegung

 

Fritz Heuschkel: Festzug zur Erinnerung an den hundertsten Jahrestag der Erhebung gegen Frankreich im Jahr 1913 in Schwerin. Die szenischen Bilder mit Figuren aus Fritz Reuters "Stromtid" stellten einen Ernte- und Hochzeitszug zu Beginn des 19. Jahrhundert dar.Die Mecklenburgische Heimatbewegung zwischen 1900 und 1914 wird am 27. April um 19 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus in der Vortragsreihe: Forum für Geschichte und Volkskunde von Jakob Schwichtenberg erörtert. „De Johren so bi achtteihnhunnertsaebentig rüm, sünd bi uns in Mäckelborg de Grenzschied wäst, ick meen, de Tid wo de ollen Tostänn sick von Grund ut ümkatern deden und dat ganze Läben in Stadt un Land up’n annern Foot to stahn keem.“ Richard Wossidlo stand mit seiner Beobachtung nicht allein.

Das Ende des 19. Jahrhunderts war nicht allein von Fortschrittsephorien geprägt. Ein Ausweg zur befürchteten zunehmenden Urbanisierung schien die kulturelle, künstlerische und geistige Rückkehr zu den vermeintlichen Wurzeln der Gesellschaft zu sein – zur Heimat. In beiden mecklenburgischen Großherzogtümern entstanden vor dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Vereinen die sich der Pflege des Plattdeutschen und des Natur- und Denkmalschutzes widmeten. Der größte und bedeutendste Verein war der am 15. Januar 1906 in Stern’s Hotel gegründete „Heimatbund Mecklenburg“ in Schwerin. Die Arbeitsfelder dieser Vereine und ihre Ausstrahlungskraft im Land werden im Vortrags des Rostocker Historikers Schwichtenberg beleuchtet.

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