Fortführung der Investitionsförderung ist notwendig für die Unabhängigkeit des Landes

„Die Investitionsförderung des Landes hat bislang 15.000 Arbeitsplätze direkt und ein mehrfaches indirekt geschaffen“ erklärte am heutigen Samstag (16.2.2008) in Schwerin Lothar Wilken. Die Dachorganisation der Wirtschaft reagierte damit auf Überlegungen einiger Parlamentarier, die Investitionsförderung des Landes zu überprüfen.

„Das Instrument der dafür vom Bund und den Ländern vereinbarten Gemeinschaftsaufgabe ist optimal und sogar besser als die Investitionszulage. Insbesondere die Voraussetzung des überregionalen Absatzes stellt sicher, dass wirklich mehr Geld in das Land hineinkommt und nicht nur der gleiche Euro hin und her gedreht wird. Damit wäre kein Wachstum von Beschäftigung und Einkommen zu erzielen“, so Wilken.

Die langjährige Förderpraxis des Landes wird von der VUMV als sinnvoll erachtet. Höchste Priorität hat das produzierende Gewerbe, danach das verarbeitende Gewerbe. Diese Schwerpunktsetzung hat überhaupt erst ermöglicht, 2007 ein derart hohes nachhaltiges industrielles Wirtschaftswachstum zu schaffen. „Wir beginnen jetzt, erste Früchte zu ernten, deshalb sollten wir das Säen nicht einstellen“, so Wilken weiter. „Nur durch eine industrielle Basis besteht auch für Handwerker und Dienstleister die Chance, höhere Umsätze zu erzielen.“

Nicht nachvollziehbar ist für Wilken die Behauptung, es werde nicht sorgfältig gefördert. „Eine Ausfallquote der Förderung von 5,8 Prozent ist wenig, verglichen mit den hohen Risiken, die auf dem Weltmarkt bestehen.“ Natürlich könne auch einmal eine Idee, in die der Unternehmer, Banken und manchmal auch der Staat durch Wirtschaftsförderung Geld investiert haben, scheitern. Das ist ärgerlich, aber grundsätzlich nicht zu verhindern. „Und schon gar nicht durch noch mehr staatliche Prüfung. Nur eine Planwirtschaft glaubte vorhersagen zu können, was die Bürgerinnen und Bürger im übernächsten Jahr brauchen.“

Der Dachverband der Wirtschaft kann sich allerdings vorstellen, die Investitionsförderung des Landes zu modifizieren. „Ein wichtiges Kriterium bei Investitionen ist die Schaffung zusätzlicher Erweiterungskapazitäten. Bislang wurden hierbei 50 Prozent Kapazitätserweiterungen zu Grunde gelegt.  Bei knapperen Geldern könnte zukünftig eine Verdoppelung gefordert werden, da mit dem größeren Produktionsvolumen auch mehr Wachstum erzielt werden kann“, so Wilken abschließend.

Die VUMV ist die Dachorganisation von 30 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

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