Frauen-Handball-WM 2007: Deutsche Auswahl bislang souverän

„Team Germany“ mit Premieren-Sieg gegen Korea …

WM-Logo 2007Die Frauen-Handball-WM 2007 in Frankreich verlief bislang aus deutscher Sicht herausragend. Mit „weißer Weste“ qualifizierte sich „Team Germany“ um Grit Jurack, Kathrin Blacha und Goalie Sabine Englert für die Hauptrunde.
Folgt nach dem „Wintermärchen“ der Herren vom Februar mit dem ersten WM-Gold seit 1978 nun bei den Frauen Teil zwei. Zuletzt wurde eine deutsche Damen-Auswahl 1993 Weltmeister – damals mit der gebürtigen Wismaranerin Heike Dombrowski-Axmann.
Stark präsentierten sich bisher Frankreich, Norwegen, Rumänien und eben Deutschland. Steigerungsfähig sind die Ungarinnen und Russinnen. Unter diesen Ländern wird wohl das WM-Gold 2008 ausgespielt …
Aber vielleicht „rollen“ ja noch vermeintliche „Außenseiterinnen“ das WM-Feld 2008 auf ?!

Heike Axmann, Weltmeisterin 1993Die bisherigen Ergebnisse und „Vorstellungen“ der Handball-Frauen-WM 2008 …

Vorrunde

Nation – Torverhältnis – Punkte
  
Gruppe A  

Die Gastgeberinnen und Weltmeisterinnen von 2003 aus Frankreich haben sich mit überzeugenden Leistungen in die Rolle der Geheim-Favoritinnen gespielt. Der Weg zum Gold dürfte über die „gallischen Hühner“ führen … 🙂
 
1.Frankreich – 97:58 – 6:0
2.Kroatien – 96:71 – 4:2
3.Kasachstan – 71:88 – 2:4
4.Argentinien – 52:99 – 0:6
    
Kroatien-Kasachstan 35:25 (16:12)
Frankreich-Argentinien 38:12 (18:8)
Argentinien-Kroatien 18:35 (7:16)
Kasachstan-Frankreich 20:31 (12:16)
Argentinien-Kasachstan 22:26 (12:14)
Frankreich-Kroatien 28:26 (14:12)

Gruppe B  

Die großen Favoritinnen aus Russland zeigten in ihrer Vorrunde einige Nerven. Mazedonien wurde erst in der zweiten Halbzeit niedergekämpft, nachdem man in Spielzeit eins mit 12:14 hinten lag. Gegen die Brasilianerinnen, eigentlich nur Beach-Handball-Spezialistinnen, reichte es nur zum Remis. Ob die Russinnen dieses Mal nicht so gut in Form sind oder in der Vorrunde nur mit „handballsportlicher Bremse“ spielten, bleibt abzuwarten …

1.  Russland – 98:60 – 5:1
2.  Mazedonien – 78:62 – 4:2
3.  Brasilien – 89:64 – 3:3
4.  Australien 29:106 0:6
    
Brasilien-Australien 36:9 (21:6)
Russland-Mazedonien 27:22 (12:14)
Australien-Russland 7:40 (4:22)
Mazedonien-Brasilien 26:22 (10:11)
Mazedonien-Australien 30:13 (12:9)
Russland-Brasilien 31:31 (13:16)

Gruppe C  

Norwegen souverän auf Rang eins – keine sonderlich große Überraschung, zumal die Gegnerschaft nicht allzu stark war. Dass Angola aber den WM-Dritten von 1999, Österreich, distanzierte, ist schon eine Überraschung. Überhaupt verkauften sich die Angolanerinnen erstaunlich gut, das Erreichen der Hauptrunde ein Riesen-Erfolg für den afrikanischen Frauen-Handballsport !
 
1.Norwegen – 107:65 – 6:0
2.Angola – 100:74 – 4:2
3.Österreich – 74:85 – 2:4
4.Dominikanische Republik – 58:115 – 0:6
    
Österreich-Dominikanische Rep. 32:19 (18:9)
Norwegen-Angola 32:26 (18:14)
Dominikanische Rep.-Norwegen 19:42 (9:18)
Angola-Österreich 33:22 (16:11)
Norwegen-Österreich 33:20 (19:13)
Angola-Dominik. Rep. 41:20 (20:10)

Gruppe D

Die osteuropäischen Teams Polen und Rumänien hatten vorher die „Pole Position“ und konnten letztendlich – wie erwartet – die Hauptrunden-Tickets buchen. Große Überraschung: Der Olympia-Dritte von 1984 und Gastgeber der nächsten Olympischen Spiele 2008, China, sah gegen die Konkurrenz keinen „Stich“ und verlor sogar die Begegnung gegen die Tunesierinnen. Da ist mit Blickpunkt Peking wohl Sonder-Training angesagt …
 
1.Rumänien – 108:83 – 6:0
2.Polen – 89:81 – 4:2
3.Tunesien – 74:91 – 2:4
4.China – 76:88 – 0:6
    
Polen-Tunesien 29:23 (16:11)
Rumänien-China 31:29 (15:16)
Tunesien-Rumänien 21:39 (11:17)
China-Polen 20:27 (10:15)
China-Tunesien 27:30 (14:14)
Rumänien-Polen 38:33 (18:20)

Gruppe E  

Mit Marta Mangue Gonzalez, die zusammen mit Liu Yun die meisten WM-Vorrunden-Treffer (25) erzielte, setzten sich die Spanierinnen gemeinsam mit Ungarn in dieser Gruppe durch. Für Asiens Handballerinnen gab es nach China und gegen die bislang wenig überzeugenden Koreanerinnen die nächste Pleite. Japan landete hinter dem Kongo auf dem letzten Gruppen-Platz.

1.Ungarn – 94:77 – 5:1
2.Spanien – 91:79 – 5:1
3.Kongo – 74:90 – 2:4
4.Japan – 88:103 – 0:6
  

Spanien-Kongo 29:24 (13:12)
Ungarn-Japan 35:31 (19:16)
Kongo-Ungarn 20:33 (9:18)
Japan-Spanien 29:36 (17:15)
Japan-Kongo 28:32 (13:15)
Ungarn-Spanien 26:26 (13:14)

Gruppe F

N.Krause, die deutsche Spielmacherin ...„Ich bin überaus glücklich, dass wir dieses wichtige Spiel gewonnen haben. „Das ist das erste Mal, dass eine deutsche Mannschaft ohne Minuspunkt in eine Hauptrunde geht. Über dieses Resultat freuen wir uns unglaublich. Das Spiel hatte unglaubliche Höhen und Tiefen, aber wir haben uns mit unglaublicher Leidenschaft und positivem Teamgeist durchgesetzt. Ich muss der Mannschaft zu diesem Spiel gratulieren – und Sabine Englert zu einer Weltklasse-Leistung.“, war Trainer Armin Emrich über die letzte Vorrunden-Begegnung seines Teams so richtig begeistert.
„Oldie but Goldie“ ! Das gilt für die unverwüstliche Grit Jurack im deutschen Team. Mit 20 Treffern war sie in der Vorrunde Deutschlands Torjägerin Nr. 1. Gegen die seit 1984 beui Olympia stets groß aufspielenden Koreanerinnen (Olympia-Zweiter 2004)  gelang „Team Germany“ sogar der erste Sieg überhaupt. Auch die Ukrainerinnen und Außenseiter Paraguay wurden klar beherrscht. Wie meinte die erfahrene Kathrin Blacha, die vor 10 Jahren ebenfalls im deutschen WM-Bronze-Team stand: „Unsere Mannschaft spielt bereits einige Jahre zusammen. Nach 1997 dürften wir nun wieder mit einer Medaille dran sein !“.
Eine tragische Szene spielte sich während der Partie Deutschland gegen Ukraine ab. Oxana Sakada brach sich bei einem abgeblockten Wurfversuch mehrere Wirbelkörper. Zunächst, nach einer ersten Untersuchung, in der man von drei gebrochenen Lendenwirbeln ausging, befürchteten die Ärzte eine mögliche Querschnittslähmung. Glücklicherweise, sofern hier von Glück zu sprechen ist, wird die Ukrainerin wieder genesen, obwohl die Verletzung dennoch gravierend ist.

1.Deutschland – 103:58 – 6:0
2.Korea – 102:69 – 4:2
3.Ukraine – 89:69 – 2:4
4.Paraguay – 41:138- 0:6
    
Deutschland-Ukraine 26:21 (17:12)
Korea-Paraguay 50:12 (25:6)
Paraguay-Deutschland 12:45 (6:25)
Ukraine-Korea 25:26 (13:15)
Deutschland-Korea 32:26 (14:12)
Ukraine-Paraguay 43:17 (19:6)

Hauptrunde

Nation – Torverhältnis – Punkte

Gruppe 1 /Stand 6.12.07
 
1.Norwegen – 32:26 – 2:0
2.Russland – 27:22 – 2:0
3.Frankreich – 28:26 – 2:0
4.Kroatien – 26:28 – 0:2
5.Mazedonien – 22:27 – 0:2
6.Angola – 26:32 – 0:2

Gruppe 2 / Stand 6.12.07
 
1.Deutschland – 32:26 – 2:0
2.Rumänien – 38:33 – 2:0
3.Ungarn – 26:26 – 1:1
4.Spanien – 26:26 – 1:1
5.Polen – 33:38 – 0:2
6.Korea – 26:32 – 0:2
    
6.12.07 um 14:30 Uhr …  Rumänien-Korea  
6.12.07 um 18:30 Uhr …  Spanien-Deutschland
6.12.07 um 20:30 Uhr …  Polen-Ungarn
  
8.12.07 um 14:30 Uhr …  Deutschland-Ungarn  
8.12.07 um 16:30 Uhr …  Polen-Korea  
8.12.07 um 18:30 Uhr …  Spanien-Rumänien
 
9.12.07 um 14:30 Uhr …  Spanien-Korea  
9.12.07 um 16:30 Uhr …  Ungarn-Rumänien
9.12.07 um 18:30 Uhr …  Deutschland-Polen
 
11.12.07 um 16:30 Uhr …  Korea-Ungarn
11.12.07 um 18:30 Uhr …  Rumänien-Deutschland
11.12.07 um 20:30 Uhr …  Spanien-Polen

M.Michels

Autogrammkarte (1)

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