Frauenklinik – In 30 Jahren ist hier eine halbe Großstadt zur Welt gekommen

Am 15. April 1980 – also genau vor 30 Jahren – zog die Frauenklinik als erster Fachbereich in das neu gebaute Bezirkskrankenhaus Schwerin auf den Lewenberg in die Wismarsche Straße.
„Der Umzug ging damals bei laufendem Betrieb vonstatten“, erinnert sich Elke Rungberg, damals wie heute Chefarztsekretärin der Frauenklinik. So ließ denn das erste Kind am neuen Standort auch nicht lange auf sich warten: Bereits um 8.55 Uhr weihte ein 3870 Gramm schwerer Junge einen der drei neuen Kreißsäle ein, indem er schreiend das Licht der Welt erblickte.
30 Jahre FrauenklinikDie seinerzeit modernen Bedingungen in der Geburtshilfe sind allerdings aus heutiger Sicht nur noch schwer vorstellbar. Es gab drei große Räume mit je zwei Entbindungsbetten. Begleitpersonen waren daher bei der Geburt nicht zugelassen. Die Räume waren bis an die Decke gefliest und neonbeleuchtet, die Abläufe recht technisch. Wochenstation und Säuglingsstation waren strikt voneinander getrennt. Eine intensive individuelle Betreuung war in den 80-er Jahren schon aufgrund der hohen Geburtenzahlen kaum möglich. Bis zu zehn Geburten am Tag waren keine Seltenheit, 1985 war das Rekordjahr mit 2841 Geburten.
Mit der politischen Wende kam dann auch die Wende in der Geburtshilfe: Anfang der 90-er Jahre wurde der Kreißsaal für Begleitpersonen geöffnet. Durch den allgemeinen Geburtenrückgang konnten die Frauen viel individueller betreut werden. 1994 und 1995 wurde der Kreißsaaltrakt dann komplett umgebaut, um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden und eine entspannte, familiäre Atmosphäre für die Geburt zu schaffen. Eine Gebärwanne wurde installiert. Die werdenden Eltern erhielten die Möglichkeit, die Planung und den Ablauf der Geburt mit zu gestalten. Auch ihre Verweildauer in der Klinik können die Mütter heute frei wählen. Auf Wunsch ist eine ambulante Entbindung möglich. „Wir betreuen innerhalb des Perinatalzentrums Level I auch alle komplizierten Schwangerschaften in der Region“, sagt Prof. Dr. Eckhard Petri, Chefarzt der Frauenklinik der HELIOS Kliniken Schwerin.
In den 30 Jahren gab es nur einen einzigen Chefarztwechsel. Im Juli 1992 übernahm Prof. Dr. Eckhard Petri die Leitung der Frauenklinik von Prof. Dr. Peter Wille. Unter ihrer Regie sind an diesem Standort bis heute mehr als 47.000 Geburten zu verzeichnen. Erfreulich auch: Das Jahr 2010 scheint endlich wieder ein geburtenfreudiges zu werden. Bis Ende März kamen 284 Kinder in den Schweriner HELIOS Kliniken auf die Welt. Das sind bereits 38 Babys mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 61 eigene Kliniken, darunter 42 Akutkrankenhäuser und 19 Rehabilitationskliniken. Mit fünf Maximalversorgern in Berlin-Buch, Erfurt, Krefeld, Schwerin und Wuppertal nimmt HELIOS im deutschen Klinikmarkt eine führende Position bei der Privatisierung von Kliniken dieser Größe ein. Darüber hinaus hat die Klinikgruppe 24 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und vier Seniorenresidenzen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der HELIOS Konzernzentrale ist Berlin.
HELIOS versorgt jährlich mehr als zwei Millionen Patienten, davon rund 600.000 stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als 18.500 Betten und beschäftigt über 33.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2009 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Die Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius SE.

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