Frauenunion informierte sich zum Kindertagesförderungsgesetz

Welche Änderungen bringt das neue Kindertagesförderungsgesetz? Welche Ziele verfolgt die Bildungskonzeption für 0- bis 10-Jjährige Kinder in MV?

Diese und andere Fragen diskutierten die Mitglieder des Kreisverbands Schwerin der Frauenunion mit ihren Gesprächspartnerinnen und interessierten Eltern. Christiane Hagemann, Vorsitzende der Frauenunion, hob hervor, dass mit dem neuen Kindertagesförderungsgesetz eine Qualitätsverbesserung der Bildung von Anfang an erzielt werde. Schwerpunkte seien eine bessere individuelle Förderung aller Kinder, stärkere partnerschaftliche Elternarbeit, verbesserte Bedingungen für die Fachkräfte in den Kitas, Bürokratieabbau und eine stärkere Verankerung des integrativen Gedankens bis ins Hortalter.

Anke Preuß, Geschäftsführerin der Schweriner Kita gGmbH, betonte, dass es für die Erzieherinnen wichtig sei, eine Bildungskonzeption zu erhalten. Diese solle bis Ende 2011 vorliegen. Kritisch äußerte sie sich zum Thema Fachkräfteschlüssel im Kindertagesförderungsgesetz. Erzieherinnen würden viele Aufgaben wahrnehmen, für die die notwendige Zeit nicht da sei. Auch sei die Ausbildungsplanung der Erzieherinnen nicht konkret genug gefasst. Frau Preuß wies insbesondere auf den jetzt schon bestehenden Fachkräftemangel in Kitas hin.

Dr. Birgit Mett, Referatsleiterin im Schweriner Bildungsministerium, stellte der Runde die Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder in MV vor. Die Landesregierung hatte den Auftrag erteilt, die vorschulische frühkindliche Bildung in Mecklenburg-Vorpommern auszubauen. An der Erarbeitung der Bildungskonzeption sind neben Trägern und Fachberatern auch Wissenschaftler, u.a. der Universität Rostock und der Fachhochschule Neubrandenburg, beteiligt. Frau Dr. Mett verwies darauf, dass die Bildungskonzeption vor allem den Kompetenzansatz verfolge. Das Kind stehe im Mittelpunkt. Auch würden übergreifende Themen wie geschlechterspezifische Bildung und Erziehung, Gesundheitserziehung, Familien in Problemlagen, Umwelterziehung und werteorientiertes Handeln im Mittelpunkt stehen. Zu beiden Themen gab es eine lebhafte Diskussion, in der vor allem die Situation Schweriner Familien zur Sprache kam.

Ingo Freund

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