Freie Wähler auf Spielplatztour in Schwerin

Horn: „Spielplätze als Ort der Begegnung ausbauen“

Die beiden Direktkandidaten der Freien Wähler in Schwerin, Rolf Steinmüller und Silvio Horn, haben am vergangenen Wochenende zehn Schweriner Spielplätze besichtigt und sind auf dieser Wahlkampftour per Fahrrad mit zahlreichen Passanten, Anwohnern und natürlich Kindern und Eltern auf Spielplätzen ins Gespräch gekommen. Dabei ging es um die Ausstattung der Spielplätze, aber auch um politische Ziele der Partei. „Es waren interessante Begegnungen. Eltern und Kinder haben uns gute Hinweise zu Veränderungen gegeben“, so Freie Wähler Landesvorsitzender Horn.

Zum Zustand der Spielplätze zogen die Kommunalpolitiker ein gemischtes Resümee. „Wir haben Spielplätze gesehen, die sehr einfallsreich und toll ausgebaut sind. Bei anderen muss man sich aber fragen, was sich die Planer dabei gedacht haben oder warum die Ausstattung so mau ist“, sagte Rolf Steinmüller. Erstaunt zeigten sich beide Kandidaten, wie viele Spielplätze es in Schwerin gibt. Wobei dieses Erstaunen aber auch zugleich das Problem zeigt. Silvio Horn: „Einige Spielplätze sind so versteckt angelegt, dass man sie selbst beim Vorbeigehen nicht bemerkt, etwa in der Müllerstraße, am Tappenhagen oder in der Goethestraße. Deutliche Hinweisschilder würden hier Abhilfe schaffen.“ In einem Fall – dem Spielplatz hinter der Goethestraße 60 – verboten Schilder zudem den direkten Zugang, da dieser über einen privaten Hof läuft. „Ein Unding“, so Horn und Steinmüller.

Ein weiteres Problem: Gleich bei mehreren Spielplätzen mussten Horn und Steinmüller feststellen, dass sie offenbar als ‚Hundeklo‘ missbraucht wurden. Gerade bei dem Spielplatz auf dem Platz der OdF gibt es regelmäßig Beschwerden über Hundekot. Da dieser Spielplatz von Kindern kaum angenommen wird und hundert Meter weiter in der Müllerstraße ein sehr guter Spielplatz sei, sind für die beiden Landtagskandidaten auch andere Nutzungen vorstellbar. Dies werde nun mit der UB-Fraktion und dem städtischen Eigenbetrieb SDS erörtert.

Je weiter die Kandidaten sich in die Peripherie der Landeshauptstadt bewegten, desto spärlicher wurden die Angebote. „Beim Spielplatz auf dem Dwang wurde schon vor zwei Jahren die Kletterkombination abgebaut. Seitdem ist der Spielplatz schlicht todlangweilig und wird kaum noch bespielt. Hier muss dringend ein neues Gerät aufgestellt werden, zumal im Kiez zahlreiche Kinder leben und dort drei Tagesmütter arbeiten! Noch dringender ist der Handlungsbedarf im Ortsteil Görries; dort gibt es keinen einzigen öffentlichen Spielplatz.“ Zwar seien zwei Spielplätze vorhanden, aber nur abgezäunt in den dortigen Kindereinrichtungen. „Diesen Zustand haben wir häufig vorgefunden: Tolle Spielplätze bei Schulen und Kindergärten, die aber öffentlich nicht zugänglich sind. Kann man hier nicht – wie beim Spielplatz am Montessori-Haus auf dem Großen Dreesch – wenigstens eine zeitweise Nutzung durch die Anwohner sicherstellen?“, fragt Horn.

Und noch eine Idee haben die Kandidaten. „Spielplätze sind ja nicht nur für die Kinder da, sondern dienen auch der Kontaktaufnahme und dem sozialen Miteinander. Hier trifft sich Jung und Alt. Von vielen Bürgern hören wir, dass sie gerne in diesen Bereichen auch eine Tischtennisplatte oder eine Boulebahn hätten. Nach unserem Verständnis könnten Spielplätze überall als Ort der Begegnung ausgebaut werden. Fördermittel aus dem Landeshaushalt wären hierfür gut angelegt, um etwas gegen soziale Vereinsamung in den Städten zu unternehmen“, so Horn und Steinmüller abschließend.

Quelle: Landesgeschäftsstelle Freie Wähler M-V

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