Fritz-Reuter-Bühne: „Der Vetter aus Dingsda“

Musikalisches Lustspiel auf Hoch- und Plattdeutsch am 13.11.

Der Vetter aus Dingsda. v.l.n.r.: Matthias Koziorowski, Christoph Reiche, Elfie Schrodt, Rebekka Reister (Foto: Silke Winkler)Mit dem musikalischen Lustspiel „Der Vetter aus Dingsda“ präsentiert die Fritz-Reuter-Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin ihre erste Premiere der Spielzeit am Freitag, den 13. November 2015. Für Eduard Künnekes bekannte Operette hat die Dramaturgin Ulrike Stern, die am vergangenen Wochenende mit dem niederdeutschen Karl-Mahnke-Theater-Pries ausgezeichnet wurde, eine Fassung auf Hoch- und Plattdeutsch erarbeitet, die in Schwerin nur im Großen Haus und an ausgewählten Gastspielorten gezeigt wird. Das kleine Schauspielensemble wird hierfür, wie zuvor bei „Große Freiheit Nr. 7“ und „Das Feuerwerk“, vor allem gesanglich von Gastsolisten unterstützt.

Eduard Künnekes Melodien haben bis heute nichts von ihrer mitreißenden Kraft und ihrem herzerwärmenden Schmelz verloren. Seine vermutlich bekannteste Operette „Der Vetter aus Dingsda“, uraufgeführt 1921 in Berlin, bietet Ohrwürmer wie „Ich bin nur ein armer Wandergesell“, “ Sieben Jahre lebt‘ ich in Batavia“ oder „Strahlender Mond“. Julia träumt von ihrer Jugendliebe Roderich, der vor vielen Jahren ins Ausland gegangen ist und dem sie die ewige Treue geschworen hatte. Ihr Onkel und Vormund Josef Kuhbrot und dessen Frau wollen hingegen, dass ihr wohlhabendes Mündel den Neffen August heiratet, damit das Geld in der Familie bleibt. Am Ende geht die Geschichte dann ganz anders aus als Julia und die Familie es sich gedacht hatten.

Die Fritz-Reuter-Bühne nimmt sich dieser Operette in einer leichtfüßigen Inszenierung an, in der das Lustspielhafte in den Vordergrund gestellt wird: Onkel und Tante betreiben ein Gartenlokal, sind sich aber selbst die besten Gäste. Ihre plattdeutsche Herkunft können sie auch mit vornehmem Getue nicht überspielen. Das Hauspersonal hat schon lange den Respekt verloren, ganz zu schweigen von der fünfköpfigen Kapelle, die dem Lokal eigentlich ein besonderes Flair verleihen soll. Julia und ihre Freundin Hannchen tanzen nicht nur Onkel und Tante, sondern auch dem stieseligen Landratssohn Egon auf der Nase herum. Und Roderich und August stehlen Mädchenherzen in einem Tempo, wie es nur in einer Operette möglich ist.

Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de

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