Frühlingszeit ist Sportzeit

Zwischen Schwerin und der Welt: Sportliche Wettkämpfe nonstop

Draußen wird es immer wärmer. Das bedeutet, allerorten beginnt die „Open Air“-Saison – natürlich auch im Sport. Auch in der Region gibt es in den kommenden Wochen eine ganze Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen. Einige Beispiele seien genannt …

Frühlingshafte Sport-Termine

Während einige Events bereits erfolgreich beendet wurden, darf man auf andere noch gespannt sein. Z.B. wurde Mitte April beim 13. Post-Lauf in Schwerin bereits engagiert gelaufen – bei den Damen siegte Anna Izabela Böge aus Ueckermünde und bei den Herren Stephan Trettin aus Güstrow. Und zwei Stunden Luftlinie weiter ging es beim „Tischtennis-Turnier der Tausend“ in Neubrandenburg hoch her.

Am 27. April werden in Rostock die Norddeutschen Meisterschaften im Ju Jutsu stattfinden. Am gleichen Wochenende (27./28.April) werden zudem die Landesmeisterschaften im Sportschießen (Luftpistole/Luftgewehr) in Neubrandenburg ausgetragen. Am 1. Mai dürfte dann das traditionelle Ansegeln auf dem Schweriner See viel Resonanz finden, danach folgt die Schweriner Frühjahrsregatta. Höhepunkte für den Segelsport in MV sind ferner die Warnemünder Woche, die HanseSail oder die Regatta um den Senatoren-Pokal. Am 29. Mai erlebt die „Fairplay Soccer Tour“ das Stadtfinale an der Baltic Schule in Rostock. In Wismar sind die Bummi-Olympiade am 14./15.Mai und das Bummi-Spielfest am 28.Mai große Highlights für die sportlichen Kleinen. Am 8. Juni dürfen sich dann die Senioren aus ganz M-V bei den 10. Senioren-Sportspielen M-V auch in Wismar „austoben“.
Weitere Meetings sind der Schweriner Schloss-Triathlon, der Rostocker Triathlon, der Güstrower Fun-Triathlon, das Schweriner Langstreckenschwimmen, das Schweriner Pfingstturnier und die Wassersprung-EM im Juni in Rostock.

Ball-Zeit in M-V: Zwischen Hansa-Fußball und SSC-Volleyball

Der Ball-Frühling fiel wettertechnisch gerade am vergangenen Samstag etwas ins Wasser. Dafür bewiesen aber die Teams aus MV, die den Ball am Fuß oder in der Hand haben bzw. diesen „volley“ nehmen, ihre Klasse. Ja, tatsächlich: Sie leben noch – zumindest sportiv. Die zuletzt arg gebeutelten Hansa-Kicker konnten dank Toren von Blum, Weilandt, Plat und Smetana ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch gewinnen – mit 4:3 in der Stadt der Lebkuchen und Printen, also in Aachen. Grenzenloser Jubel. Zu Recht, denn die Hansa-Truppe bewies Kampfgeist, Moral und Nervenstärke.

Aber: Bitte die Bodenhaftung nicht verlieren. Der Tabellen-Letzte sollte nun wirklich nicht der richtige Leistungsmaßstab sein, dazu war Aachen neben Saarbrücken (beide 53 Gegentore in 32 Spielen) bislang die Schießbude der dritten Liga. Gut, Hansa ist zwischenzeitlich Dreizehnter. Damit sind jedoch wahrlich nicht alle Sorgen im Hinblick Abstieg vom Tisch. Fünf der sieben Teams, die zurzeit hinter Hansa liegen haben ein, zwei oder sogar drei Spiele weniger als der FCH. Sollten diese in ihren fehlenden Partien entsprechend punkten, ist die Lage für Fußball-Rostock schon wieder weniger rosig.

Euphorisch können hingegen die SSC-Volleyball-Damen sein. Mit der wertvollsten Spielerin der Hauptrunde, Denise Hanke, bezwangen die Schwerinerinnen den VC Wiesbaden deutlich mit 3:0 im ersten Semi-Finale zur deutschen Meisterschaft.

Handballsportliche Herausforderungen für die MV-Teams

Ihre Stadtkolleginnen von Grün-Weiß Schwerin konnten hingegen in ihrem Auswärtsspiel in der dritten Frauen-Handball-Liga nicht überzeugen. Trotz einer überragenden Wendy Künzel mit neun Treffern, verlor das GW-Team mit 28:34 beim TSC Berlin, lag zwischenzeitlich (53. Minute) sogar mit neun Treffern zurück.
Dafür waren die Handball-Damen der TSG Wismar zu Hause siegreich. Dort hieß es 30:25 für Wismar gegen die zweite Mannschaft des Frankfurter HC. zur besten Torjägerin bei Wismar avancierte Claudia Duhr mit 6 Treffern.

Für die Handball-Hochburg Rostock gab es am zweiten April-Wochenende fröhliche und weniger fröhliche Gesichter. Die Herren vom HC Empor schafften gegen den VfL Bad Schwartau einen spannenden 29:28-Erfolg, die Rostocker Handball-Frauen, die Rostock Dolphins, unterlagen hingegen dem SHV Oschatz auswärts mit 28:34.

Im Interview: Extremsportler Michael Kruse über die kommenden Sport-Wochen in der Region, sportliche Projekte und eigene Ambitionen…

„Habe einiges vor …“

Frage: Die kommenden sommerlichen Wochen gehören dem „Freiluft“-Sport. Was sind für Sie die sportiven Höhepunkte regional, national und international?

Michael Kruse: Am 20./21.04.April geht es für mich zu den Europameisterschaften im Duathlon auf der Sprintdistanz nach Horst aan de Maas (Niederlanden). Das Wochenende darauf bin ich dann bei den Landesmeisterschaften auf der Langdistanz im Duathlon (10 Kilometer / 60 Kilometer / 10 Kilometer) in Lubmin. Dann folgt am 5. Mai noch ein Halbmarathon bei uns in Schwerin.

Frage: Bei welchen Sportwettkämpfen werden Sie über den Sommer starten? Was sind dort Ihre Ambitionen?

Michael Kruse: In den Sommer-Monaten werde ich neben den olympischen Distanzen im Triathlon auch auf der Mittel-Distanz im nationalen wie auch im internationalen Bereich unterwegs sein.

Frage: Sie sind ja auch Organisator… Welche Sport-Events betreuen Sie maßgeblich mit?

Michael Kruse: Das sind einerseits der 8. Schweriner Nachtlauf am 11. Mai, der Schweriner Schloss-Triathlon am 30. Juni und das Schweriner Langstreckenschwimmen am 11. August. Aber auch viele kleinere Veranstaltungen in MV im Bereich Kindersport betreue ich seit mehreren Jahren.

Frage: Mecklenburg-Vorpommern besitzt zurzeit leider nur wenige Hochleistungssportlerinnen und Hochleistungssportler, die international seit Jahren herausragende Leistungen erbringen können, so unter anderem die Brussig-Schwestern im Judo, Jana Schmidt und Martina Strutz in der Leichtathletik, Stefan Nimke im Radsport, die Raelert-Brüder im Triathlon oder die Neubrandenburger Kanu-Flotte um Martin Hollstein.
Aus Ihrer Sicht: Müßte sich eventuell die sportliche Nachwuchsförderung in M-V verbessern?

Michael Kruse: Ich denke, es liegt nicht unbedingt an der Nachwuchsarbeit und Förderung in unserem Land. Oftmals sind es die Vorraussetzungen und die Disziplin die jede Sportlerin und jeder Sportler mitbringen muss, um hohe Ziele im Spitzensport zu erreichen.

Frage: „Jeder“ hat ganz große sportliche Ziele … Welches sportliche Ziel möchten Sie 2013 oder später noch erreichen?

Michael Kruse: Ja, da gibt es wirklich ein ganz großes Mega-Projekt, an dem ich arbeite. Leider mussten wir den geplanten Start im Juni 2013 beim Race-Across-Amerika erst einmal auf Eis legen, da uns die finanziellen Mittel fehlten. Jetzt gibt es aber eine Neuauflage für 2014. Das RAAM ist das härteste Radrennen der Welt und hat eine Streckenlänge von 5000 Kilometern. Wir möchten das „Unternehmen RAAM“ als erstes MV-Vierer Team in Angriff nehmen … Vielleicht gelingt uns das.

Vielen Dank und weiterhin beste Erfolge im Sport und für den Sport!
 
Marko Michels

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