Für Schienenprojekt ausgesprochen

Verkehrsgremien der IHK zu Schwerin und der IHK zu Lübeck: Mobilitätsverbesserung bietet vielseitige Chancen

In einer gemeinsamen Sitzung haben sich die Verkehrsgremien der IHK zu Schwerin und der IHK zu Lübeck eindringlich für den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Lübeck – Schwerin inklusive des Gleisbogens in Bad Kleinen ausgesprochen. Die Gremien fordern den Bund, das Projekt im Bundesverkehrswegeplan in den Vordringlichen Bedarf zu heben. Die Deutsche Bahn AG soll die Planungsreife vorantreiben.

„Für den Güterverkehr, im Speziellen den Seehafenhinterlandverkehr, werden sich durch die Umsetzung der Maßnahme deutliche Verbindungsverbesserungen vom Norden Deutschlands in den mittel- und süddeutschen Raum ergeben“, sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses der IHK zu Schwerin, Volker Rumstich. Insbesondere im Zuge des Baus des Fehmarnbelt-Tunnels ist mit einer Zunahme der Güterverkehrsströme über Lübeck zu rechnen. Mit der Führung dieser Verkehre über Schwerin auf den Ostkorridor in Richtung Magdeburg/Leipzig sowie in den Großraum Berlin kann ein Beitrag zur Entlastung des stark belasteten Knoten Hamburg geleistet werden. Dazu der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur der IHK zu Lübeck, Paul-Jörg Wildförster: „Die Verbindung würde durchgehende Ganzzugverbindungen aus den Seehäfen erlauben, die nicht auf eine Behandlung in Maschen angewiesen sind“.

Im Personenverkehr wird perspektivisch die Einrichtung einer ICE-Verbindung Kopenhagen – Lübeck – Schwerin – Berlin möglich. Dies würde eine erhebliche Mobilitätsverbesserung bedeuten, die sowohl für die Einwohner der angebundenen Regionen als auch in touristischer Hinsicht vielseitige Chancen bietet. Die großen europäischen Metropolregionen „Kopenhagen-Malmö“ und „Berlin-Brandenburg“ wären auf direktem Wege verbunden.

Zusätzlich würde die Ausbaumaßnahme auch im regionalen Bereich eine wichtige Aufgabe erfüllen: Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit vom März 2016 pendeln etwa 10.000 Personen täglich zwischen der Region Westmecklenburg und der Hansestadt Lübeck. Der Bau der Verbindungskurve in Bad Kleinen würde die Möglichkeit einer direkten Schienenverbindung zwischen Lübeck und Schwerin schaffen. Der Wegfall des Umstiegs in Bad Kleinen sowie die damit einhergehende Fahrzeitverkürzung würden zu einer enormen Attraktivitätssteigerung der Verbindung führen.

Quelle: IHK zu Schwerin

Nach oben scrollen