Tränen trotz starker Leistung bei der Europameisterschaft
Schwerin/Riesa • 24 Damenpaare aus 15 Nationen traten bei der Europameisterschaft der Sportakrobatik in der Altersklasse von 11 bis 16 Jahre am vergangenen Wochenende in Riesa an. Als eine der beiden deutschen Formationen waren die Schwerinerinnen Lilly Kutta und Camille Herrmann dabei. Nach einem souveränen Einzug in das Finale verpassten sie am Ende knapp die Bronzemedaille und landeten auf Platz 5. Nach ihrem Überraschungserfolg bei der EM 2013 in Portugal hatten sie sich mehr erhofft.
Noch vor zwei Jahren war die Qualifikation der beiden Sportakrobatinnen vom VfL Schwerin für das Finale der Europameisterschaft eine große Überraschung. Als sie dann auch noch Bronze holten, war die Freude riesig. Bei der diesjährigen EM im sächsischen Riesa wollten sie diesen Erfolg wiederholen.
In den Qualifikationswettkämpfen zeigten sie sich souverän: Am Freitag gab es für die Balance-Übung eine 27,500 und am Samstag für die Dynamic- Choreographie eine 27,050. Damit zogen die beiden als viertes Paar von acht in das Finale am Sonntag ein. Hier präsentierten sie sich frisch undfrech in ihren neuen Anzügen – das Ergebnis war eine Wertung von 27,600 und damit vorerst Platz drei hinter Großbritannien und Russland. Doch die Favoritinnen aus Portugal starteten noch nach ihnen und gingen nach einer beeindruckenden Übung mit einer 28,050 und damit Gold von der Matte. Überraschend war das Ergebnis des Paares aus Weißrussland. Sie setzten sich mit nur 0,050 Punkten Vorsprung vor Camille und Lilly. So hieß es am Ende:Platz 5. Doch von der Bronzemedaille der traditionell starken Russinnen trennen die beiden nur 0,200. „Nach dem dritten Platz vor zwei Jahren in Portugal hatten wir uns zwar wieder eine Medaille gewünscht, aber wir haben unser Bestes gegeben und sind total zufrieden. Mehr ging nicht”, resümierten Camille und Lilly ihren Auftritt. Ein paar Tränen der Enttäuschung flossen bei den Mädchen trotzdem.
„Die Konkurrenz von Lilly und Camille war sehr stark”, so ihre Trainerin Karola Mevius. „Bei dieser internationalen Leistungsdichte so stark mitzuhalten ist sensationell. Ich bin begeistert und enorm stolz auf dieses Ergebnis!“
Ab kommenden Donnerstag kämpft dann die Dreiergruppe vom VfL mit Michelle Mausolf, Gofrahn Solh und Shirley Klier um einen EM-Titel in der Altersklasse der Junioren. Der Fanclub aus Schwerin drückt vor Ort und von Zuhause aus die Daumen.
Mit nach Riesa gereist war ein Strandkorb aus MV, um dort Werbung für das Heimatland der Schwerinerinnen und für die erste Deutsche Meisterschaft im Oktober in der Landeshauptstadt zu machen. Sportler und Besucher aus ganz Europa ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, ein Erinnerungsfoto in dem außergewöhnlichen Sitzmöbel machen zu lassen.
VfL