Fußball-WM geht in die K.O.-Phase …

Ab 28.Juni beginnen die Achtelfinale


WM-Public Viewing gab und gibt es in ganz M-V  (so auch auf der Freilichtbühne in Schwerin). Foto: M. MichelsDie Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft geht allmählich in die spannende K.O.-Phase. Zwischen dem 28. Juni und dem 1. Juli werden die acht Achtelfinal-Spiele in Brasilien ausgetragen. Dabei ergibt sich kontinental betrachtet folgendes Bild: Vom amerikanischen Doppel-Kontinent sind noch acht Teams dabei (Brasilien, Chile, Kolumbien, Uruguay, Mexiko, Argentinien, die USA und Costa Rica), Europa vertreten noch sechs Teams (Frankreich, die Niederlande, Griechenland, Deutschland, die Schweiz und Belgien) und aus Afrika qualifizierten sich zwei Mannschaften (Nigeria, Algerien).

Sportliche Kurzbetrachtung

Aus sportlicher Sicht überzeugten bislang insbesondere die Niederlande, Chile, Costa Rica, Frankreich, Deutschland und Kolumbien. Reserven haben noch Brasilien (trotz Neymar), Belgien, Argentinien (trotz Messi) und die USA. Uruguay kämpfte sich nach der überraschenden Auftakt-Niederlage gegen Costa Rica „mit Biss“ (Suarez) in de Turnier mit Siegen gegen England und Italien zurück. Die afrikanischen Mannschaften „bestachen“ vor allem mit nichtsportlichen Allüren, nur mit Mühe kamen Nigeria und Algerien in die Runde der letzten Sechzehn. Die Griechen (wie auch die Belgier) offenbarten sich als erfolgreiche Minimalisten. Mexiko trotzte Brasilien – dank Torhüter Guillermo Ochoa. Die Eidgenossen, „das Land von Wilhelm Tell“, hat nun auch einen treffsicheren fußballsportlichen Nachfolger für diesen gefunden: Xherdan Shaqiri.

Ansonsten läuft wieder einmal alles auf den alten Zweikampf Europa gegen Südamerika hinaus, wobei der alte Kontinent mit den Niederlanden und Deutschland, in dessen Reihen auch der gebürtige Greifswalder und ehemalige FC Hansa Rostock-Spieler Toni Kroos überzeugend agiert, die zumindest bisher spielstärksten Teams hatte. Maßlos enttäuscht haben, wie erwähnt, in der Vorrunde die afrikanischen Mannschaften, aber auch jene aus Asien. Und ebenfalls von „Down Under“ hätte man vor dem Turnier mehr erwartet, obwohl die Australier beim 2:3 gegen die Niederlande ein klasse Spiel zeigten.

Nun gegen Algerien…

Tja und für die deutschen Spieler geht es nun am 30. Juni um 22.00 Uhr (MESZ) gegen Algerien weiter, gegen das die DFB-Mannschaft bei der WM 1982 in Spanien in der Vorrunde mit 1:2 unterlag. Aber dieses Mal sind die Deutschen wieder turmhoher Favorit, aber das waren sie schon vor 32 Jahren…

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Übrigens: Vor 40 Jahren, bei der WM 1974 in Westdeutschland, standen sich fast auf dem Tag genau (26.Juni) in der zweiten Finalrunde die DDR (mit den Hansa-Spieler Achim Streich bzw. Gerd Kische sowie den Pasewalker Erich Hamann) und Brasilien gegenüber. Das Spiel entschied seinerzeit Brasilien mit 1:0 für sich. Westdeutschland gewann am gleichen Tag mit 2:0 gegen Jugoslawien – durch Tore von Paul Breitner und Gerd Müller, der nun in Thomas Müller, der in Brasilien bereits vier Tore schoss, einen mehr als würdigen sportlichen Nachfolger fand. Die DDR wurde damals Sechster, Westdeutschland sogar Weltmeister. Und wenn man schon beim „Zurückblicken“ ist: Vor 60 Jahren, am 4. Juli 1954, konnte Deutschland in Bern sensationell im WM-Finale Ungarn mit 3:2 bezwingen…

Die Achtelfinal-Begegnungen: am 28.Juni Brasilien gegen Chile und Kolumbien gegen Uruguay, am 29.Juni Niederlande gegen Mexiko und Costa Rica gegen Griechenland, am 30.Juni Frankreich gegen Nigeria und Deutschland gegen Algerien und am 1.Juli Argentinien gegen die Schweiz und Belgien gegen die USA.

Marko Michels

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