Gastspiel „Faust. Der Tragödie erster Teil“ und Hommage Christoph Schroth

Mit Christoph Schroth kehrt im Rahmen eines Gastspiels eine Theaterlegende an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin zurück.

Im Gepäck hat er seine aktuelle Faust-Inszenierung aus dem Staatstheater Cottbus. Die Karten für das einmalige Gastspiel „Faust. Der Tragödie erster Teil“  am 25. Oktober 2008 im Großen Haus sind seit Wochen ausverkauft. Der inzwischen 70-jährige Theatermann war lange Zeit Schauspieldirektor am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Von 1979 bis 1989 war sein legendärer sechsstündiger Faust-Marathon auf der Schweriner Bühne in über 100 – stets ausverkauften – Vorstellungen zu erleben.

Christoph Schroth sieht in dem Faust-Stoff eine zutiefst heutige Geschichte. Auf der Suche danach, wo wir in unserer Welt einen Faust und eine Margarete antreffen, kommt der Regisseur erneut zu überraschenden Ergebnissen. Dieser zeitgemäße Faust stellt die Fragen nach rücksichtloser Selbstverwirklichung, aufrichtiger Liebe und erbarmungslosen Glaubensgrundsätzen aus dem Blickwinkel unserer heutigen Ich-geprägten und kompromisslosen Welt.

Am Sonntagvormittag nach dem Gastspiel sind alle Theaterinteressierten herzlich zu einer Matinee mit dem berühmten Faust-Regisseur eingeladen. Journalist Manfred Zelt spricht mit Regie-Altmeister Christoph Schroth und anderen Wegbegleitern seiner Schweriner Jahre, die die gesamtdeutsche Theaterlandschaft nachhaltig prägten. Neben Fragen zur Faust-Inszenierung werden auch Theatergeschichten aufleben, die man nirgendwo nachlesen kann. Außerdem wird ein halbstündiger Zusammenschnitt der legendären FDJ- und Volksliederprogramme auf einer Leinwand auf der Großen Bühne zu sehen sein. An einer musikalische Extra-Zugabe wird noch geprobt, aber – so viel darf darüber gesagt werden – man sollte sie keinesfalls verpassen, denn sie wird einmalig sein. Der Eintritt zu der Matinee am Sonntag, den 26. Oktober um 11 Uhr im Großen Haus ist frei.

Franziska Kapuhs

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