Gedenkkonzert zum 11. September mit Daniel Hope im Schweriner Dom

Amerikanische und deutsche Musiker gedenken den Opfern der Anschläge vor 10 Jahren

Am 11. September ist es 10 Jahre her, dass bei den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon mehr als 3.000 Menschen umgekommen sind. Im Gedenken an die Opfer findet am Vorabend, dem 10. September, um 19:30 Uhr ein Konzert mit Daniel Hope, Musikern des New Yorker Ensembles ACJW (Academy of Carnegie Hall, The Juilliard School, and the Weill Music Institute) sowie Marius Nichiteanu (Viola), Niklas Schmidt (Violoncello) und Sophie Lücke (Kontrabass) im Schweriner Dom statt.  Musikalischen Ausdruck findet das Gedenken an diesem Abend unter anderem in den Metamorphosen von R. Strauss, der Elegie von Strawinsky, Barbers Adagio und Ravels Kaddisch. Außerdem gestalten Domprediger Volker Mischok, der Gründer und Direktor der American Academy in Berlin, Gary Smith, und Musiker das Konzert durch Wortbeiträge mit. Landesrabbiner William Wolff wird das Kaddisch-Gebet sprechen.

Daniel Hope ist den Besuchern der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren als regelmäßiger Gast und inzwischen auch als künstlerischer Direktor bekannt. Der britische Ausnahmegeiger, Buchautor, Moderator und Produzent von Konzeptkonzerten beeinflusst seit über 20 Jahren das internationale Musikgeschehen mit seiner Vielseitigkeit und Kreativität. Ausgebildet bei Zakhar Bron und Lord Yehudi Menuhin begeistert Daniel Hope sein Publikum weltweit als Solist und Kammermusiker. Seine musikprogrammatischen Ideen jenseits von jedwedem Schubladendenken verwirklicht der Geiger seit 2004 als Associate Artistic Director des Savannah Music Festivals sowie als Künstlerischer Direktor seit der Saison 2010 bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Sechs Grammy-Nominierungen, fünf ECHO Klassik-Preise, zahlreiche preisgekrönte Alben, von 2002 bis 2008 jüngstes Mitglied des legendären Beaux Arts Trio und volle Konzertsäle auf der ganzen Welt – Geiger Daniel Hope steht ganz oben im internationalen Musikgeschäft. Mit Konzertformaten wie „Tu Was!“ weist Daniel Hope, unterstützt von Kollegen wie Max Raabe, Thomas Quasthoff oder der NDR Bigband, regelmäßig auf historische und gesellschaftliche Probleme hin: Im November 2008 erstmals im Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 und im Sommer 2010 zum Thema Klimawandel. Im Jahr 2011 führt er dieses Konzertformat, zusammen mit dem Ensemble ACJW fort, um an den 11. September zu erinnern.

Das Ensemble ACJW ist der konzertierende Teil der Academy, einem Programm der Carnegie Hall, der Juilliard School und des Weill Music Institute in Zusammenarbeit mit dem New York City Department of Education. Die Größe des Ensembles ist sehr flexibel, dadurch kann das Ensemble ACJW sowohl kleinere intime Kammermusikwerke als auch größere Orchesterwerke mit Dirigenten aufführen. The Academy ist ein zweijähriges Stipendien Programm für ausgezeichnete junge Musiker, das das Ziel verfolgt, künstlerische Werte und Fähigkeiten zu entwickeln die nötig für erfolgreiche Karrieren sind. Neben einer fundierten musikalischen Ausbildung vermittelt das Programm den Stipendiaten deshalb auch pädagogische Fähigkeiten, soziales Engagement und Führungsqualitäten.

Der Schweriner Dom bestimmt mit seinem 117,5 m hohen Turm die Silhouette der Stadt. Die wechselvolle Geschichte des Kirchenbaus begann 1171 mit der Einweihung des ersten Doms. Knapp 100 Jahre später ersetzte man diesen durch einen spätromanischen Backsteinbau. In den folgenden zwei Jahrhunderten folgten umfangreiche Aus und Umbauten, bis der Kreuzgang auf der Nordseite gegen Ende des 15. Jahrhunderts das mittelalterliche Bauwerk vollendete. In den Jahren 1889 bis 1893 erhielt der Dom seinen heutigen neugotischen Turm. Die in den Jahren 1868 bis 1870 von Friedrich Ladegast gebaute Orgel ist das größte, original erhaltene Instrument von Ladegast.

Nach oben scrollen