Gefahren der virtuellen Welt

AHG Klinik Schweriner See bietet Hilfe und Therapie bei krankhaftem PC-/Internetgebrauch

Lübstorf – Die größte Messe der europäischen Computer- und Videospielbranche „gamescom“ eröffnet am 18. August in den Messehallen Köln erneut ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Bis zum 21. August werden dort die überwiegend jugendlichen Gamer die neuesten Spielangebote ausprobieren und sich mitreißen lassen. Ein Großevent, das Zehntausende begeistert.

Wie sieht jedoch die Kehrseite aus, wenn sich Jugendliche in dieser virtuellen Welt verlieren? Wenn aus Spaß und Non-Stop-Begeisterung gravierende Nachteile für die persönliche Entwicklung entstehen? Steht mancher Gamer im echten Leben dann dauerhaft auf der Verliererseite? Nicht unbedingt, denn das Krankheitsbild ist mittlerweile anerkannt und therapierbar. Die AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft bietet hierzu gezielte Hilfe und spezifische Therapiemöglichkeiten.

Hier lernen die Patienten, sich von ihrem früheren exzessiven Verhalten zu distanzieren und sich wieder verstärkt an der Realität zu orientieren. Ein Beispiel ist die Aussage eines unserer Patienten, der zur „gamescom“ sagt: „Früher war das mein Jahreshighlight, aber jetzt brauch ich das nicht mehr.“

Plakat (c) AHG
Plakat (c) AHG

Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) hat 2013 das neue Krankheitsbild der „Verhaltensstörungen durch intensiven Gebrauch von Computer und Internet“ als rehabilitationsbedürftige Erkrankung anerkannt. Danach wird eine stationäre zehnwöchige Behandlung und im Einzelfall auch eine ambulante Behandlung finanziert.
Die AHG behandelt seit 1998 in mittlerweile fünf Kliniken jährlich mehr als 200 Patienten, die nicht nur vorübergehende Probleme aufweisen, sondern einen krankhaften PC-/Internetgebrauch entwickelt haben. 80 Prozent der AHG-Patienten weisen nach vielen Jahren eines exzessiven PC-/Internetgebrauchs nicht nur körperliche (Rückenprobleme, Schlafstörungen), sondern auch ernste psychische Probleme (z.B. Depressionen und soziale Ängste) auf. Häufig haben sie ihre Schulausbildung oder das Studium abgebrochen oder ihre Jobs verloren. Das spezifische therapeutische Angebot beinhaltet die Überwindung des exzessiven Umgangs mit dem PC und Internet, sodass ein normaler Gebrauch im Beruf und im Alltag wieder möglich ist. Gleichzeitig werden die Ursachen der zugrundeliegenden Entwicklungsstörungen bearbeitet und alternative Freizeitaktivitäten gestärkt. Die Erfolgsquote liegt – gemessen nach mehr als einem Jahr nach Abschluss der Behandlung – bei 75 Prozent.

Unter www.computersucht.help finden sich neben aktuellen Informationen (z. B. „Warum ist Pokémon Go so erfolgreich?“), einem wissenschaftlichen Selbsttest, einem Vertragsformular zum selbstkontrollierten Umgang mit dem PC/Internet, einem Verzeichnis von regionalen Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und überregionalen Kliniken, auch Hinweise auf neuere wissenschaftliche Forschungsergebnisse.

 

Quelle: AHG-Kliniken

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