Gegen Tabellenzweiten lange mitgehalten

SV Grün Weiss verliert gegen Werder Bremen mit 29:34

Der SV Grün Weiss Schwerin unterlag am letzten Sonntag eigentlich erwartungsgemäß dem Tabellenzweiten Werder Bremen mit 29:34. Wer allerdings das Spiel gesehen hatte, konnte feststellen, dass für die Schwerinerinnen durchaus mehr drin war in dieser Partie. Erstens war der Tabellenzweite nicht so stark wie zuletzt in Wismar und zum zweiten haben sich die Gastgeberinnen in vielen Phasen dieser Partie durchaus gut verkauft.

Bereits in der ersten 30 Minuten wurde klar, das Team von Andreas Sarakiewitz hatte sich viel vorgenommen, wollte die klare Niederlage vom letzten Wochenende vergessen machen. Trotz 4 Tore- Rückstand (4:8. 6:10) blieben die Grün Weißen immer auf Tuchfühlung. So hieß es nach 25 Minuten 13:14 durch zwei schöne Tore in Folge von Steffi Dube. Leider konnten bei den drei folgenden Angriffen nicht erfolgreich nachgewaschen werden, kleine Fehler in der Angriffsgestaltung sowie das Auslassen klarer Torchancen brachten den Bremerinnen wieder einen kleinen Vorsprung und statt eines Unentschiedens wurde aus dem 13:14 ein 13:16 zur Pause. Ärgerlich, denn zu dem Zeitpunkt hätten die Damen sich für ihre couragierte Leistung erstmals belohnen können.

Nach der Pause das gleiche Szenario, Schwerin kämpfte sich wieder heran, kämpfte in der Defensive und schaffte beim 17:18 wieder den Anschluss. Vermochte aber nicht, ein Unentschieden zu erzielen oder sogar in Führung zu gehen. Genau das war für Gästetrainer Lewicki nach der Partie der Knackpunkt, während seine Mannschaft immer in Führung blieb, fehlte den Schwerinerinnen der letzte Punch, um am Favoriten vorbeizuziehen. Mitte der zweiten Hälfte gab es einen kleinen Zwischenspurt der Gäste, sie enteilten bis zur 51. Minute auf 22:28, eine klare Vorentscheidung.
Nach dieser Werder- Phase waren es vor allem Künzel, mit 10 Toren erfolgreichste Werferin, Laas (5) und die wiedergenesene Wolter (4), die für Schwerin erfolgreich waren, das Ergebnis hielten und die Tore machten. Allerdings konnte man gerade in der Schlussphase erkennen, dass die Schwerinerinnen sich ihre Tore regelrecht erarbeiten mussten, während die Gäste ihre Tore aus Gegenstößen und schneller Mitte erzielten. Das kostete viel Kraft, die am Ende fehlte. Daran wird man an der Reiferbahn weiter arbeiten müssen.

Trotzdem war im Schweriner Team durchaus eine Leistungssteigerung zu erkennen, auch, weil der Krankenstand sich erheblich verbessert hat. Das sieht auch Trainer Sarakiewitz so. “Wir müssen noch enger zusammenrücken, noch mehr füreinander kämpfen, dann werden wir noch den einen oder anderen Punkt holen.“, ist er sich sicher.  Wer die klare Niederlage in Harrislee gesehen hatte, durfte sich im Vorfeld dieses Spiels durchaus Sorgen machen. Denn nicht wenige haben auf einen deutlichen Punktverlust in diesem Spiel gesetzt. Das hat die Mannschaft mit einer zum Teil soliden Leistung gegen den Tabellenzweiten verhindert.

Es spielten: Pöschel, Klasen; Laas 5, Künzel 10/3, Nawrot 3, Schult 2, Dube 4, Kiewitt, Evangelidou, Wolter 4, Celka, Powierski 1

Ralf Grünwald

Nach oben scrollen