Noch 96 Tage: Ein Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen …
„Die Schönheit Schwerins zur BUGA beweisen !“
Frage: Der Countdown für die BUGA läuft. Nicht einmal mehr 100 Tage und Schwerin ist der „Mittelpunkt“ Deutschlands. Wie ist der Stand der letzten Vorbreitungen?
Dr.Josef Wolf: Wir liegen gut im Plan. Das betrifft die Bauarbeiten, die Pflanzarbeiten und auch die Vorbereitungen für die Veranstaltungen. Natürlich drehen sich die Räder bei uns jetzt immer schneller. In Marketing und Werbung wird die Schlagzahl erhöht, die Pressearbeit wird intensiviert. In Schwerin und Umgebung weiß inzwischen wohl jeder, dass es die Bundesgartenschau gibt und was dort los sein wird.
Wir konzentrieren uns jetzt auf Hamburg und Berlin, weil wir von dort viele Gäste in unsere Landeshauptstadt holen wollen. Die Reiseanbieter wollen immer mehr Informationsmaterial haben. Bürgeranfragen häufen sich. Das Interesse wird immer größer – wir sehen das auch an der deutlich steigenden Zahl der Besuche unseres Internetauftritts.
Und zum Stand der letzten Vorbereitungen gehören natürlich auch die Finanzen. Durch unsere ständige Kontrolle haben wir es erreicht, dass wir auch hier im Plan liegen. Sowohl was die Ausgaben, aber auch was die Einnahmen betrifft. Das Weihnachtsgeschäft hat dem Kartenvorverkauf in dieser Beziehung sehr gut getan. Und namhafte Sponsoren wie die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, Langnese oder auch die Lübzer Brauerei haben sich zur BUGA bekannt und unterstützen sie.
Frage: Schweriner ist Austragungsort der BUGA im deutschen Jubiläumsjahr: 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland und 20 Jahre Fall der Berliner Mauer. Welche Gedanken, welche Empfindungen haben Sie im Hinblick auf die beiden Jubiläen – gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden BUGA?
Dr.Josef Wolf: Ich halte 2009 für ein wichtiges Jahr. Sowohl was die Erinnerung, aber auch was den Ausblick in die Zukunft betrifft.
60 Jahre Bundesrepublik Deutschland sind eine Erfolgsgeschichte. Bei allen Problemen, die die Gesellschaft derzeit zu meistern hat, ist doch nicht zu verkennen, welche Leistungsfähigkeit dieses Land hat. Schwerin und die Bundesgartenschau sind dafür beredtes Beispiel. Unsere Landeshauptstadt wurde mit großem Aufwand schöner und lebenswerter gemacht. Zur BUGA wird den Besuchern eine restaurierte Gartenlandschaft von europäischem Rang gezeigt. Millionen wurden dafür von der EU, dem Land und der Stadt ausgegeben. Millionen, die gleichzeitig Arbeit für die Region bedeuten.
Man braucht sich nur an den Zustand Schwerins im Jahre 1999 erinnern. Grau war die vorherrschende Farbe, Häuser verfielen, Straßen waren kaputt und der Umweltfrevel war allgegenwärtig. Das alles hat sich deutlich gewandelt. Wenngleich wir Einheimischen gar nicht mehr den Blick dafür haben, so machen uns Besucher doch immer wieder klar, wie schön unsere Stadt geworden ist. Das alles können wir zur Bundesgartenschau zeigen. Und, dass ich dazu einen kleinen Teil betragen konnte, das macht mich auch ein bisschen stolz.
Frage: Welche ganz besonderen Höhepunkte, sportlich und kulturell, wird das BUGA-Programm beinhalten ?
Dr Josef Wolf: Da einige Höhepunkte heraus zu greifen, fällt mir schon schwer. Wir haben ein Programm mit rund 1500 Einzelveranstaltungen zusammengestellt. Das gibt es die großen Höhepunkte wie das Konzert mit Patricia Kaas oder das Jazz-Wochenende, zu dem wir auch Paul Kuhn erwarten. Der Circus Roncalli entwickelt ein Programm zusammen mit der Mecklenburgischen Staatskapelle, die auch mit ihren MeckProms im Schlossgarten gastiert. Aber es gibt auch die kleinere Form wie unseren Tag der Vereine, den es immer mittwochs geben wird.
Sportlich geht es auf der Bundesgartenschau natürlich auch zu: das NDR-Segeltalent wird gesucht, die Deutschen Meisterschaften i m Kuttersegeln finden auf dem Schweriner See statt. Das Langstreckenschwimmen oder auch der Schlosstriathlon sind weitere Höhepunkte. Und donnerstags ist der Tag des Sports und der Gesundheit.
Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass in der Stadt, also auch außerhalb des BUGA-Geländes, viel los sein wird. Die Schlossfestspiele auf dem Alten Garten mit der Oper „Die Zauberflöte“ und dem Musical „Sorbas“ zählen dazu. Ebenso die Ausstellungen im Staatlichen Museum rund um das Thema Gartenschau. Die Reihe ließe sich fortsetzen.
Frage: Nach anfänglicher – üblicher -mecklenburgischer Kritik an der BUGA herrscht in der Stadt insgesamt doch eine große Vorfreude auf dieses Ereignis. Lief in der Realisierung der BUGA alles „nach Plan“, oder gab es auch Momente, in denen Sie angesichts der Probleme am liebsten alles hingeworfen hätten?
Dr.Josef Wolf: Natürlich verlief nicht alles nach Plan. Das ist bei einem so großen Vorhaben wie der Bundesgartenschau wohl auch gar nicht möglich. Wir haben ständig das Gewünschte mit dem Machbaren abgeglichen. Aber das ist ja gerade die Herausforderung. Alles hinwerfen war für mich gar keine Option.
Ganz im Gegenteil: Probleme sind doch Ansporn. Und ich bin davon überzeugt, dass wir eine super BUGA präsentieren können, dass wir viel für die Stadtentwicklung getan haben, und dass Schwerin durch die Gartenschau deutlich bekannter werden wird.
Frage: Welche Schlagzeile möchten Sie nach der BUGA am liebsten lesen?
Dr Josef Wolf: Auf die großen Schlagzeilen bin ich gar nicht so erpicht – das Kleingedruckte ist oft viel interessanter. Aber mal im Ernst: Am liebsten wäre mir, wenn uns die Besucher bestätigen, dass sie eine tolle BUGA gesehen haben und wiederkommen. Und es würde mich auch sehr freuen, wenn die Schwerinerinnen und Schweriner sagen: „Wir leben gern hier.“
Letzte Frage: Karten sind doch noch ausreichend vorhanden – oder?
Dr.Josef Wolf: Karten sind auf jeden Fall ausreichend vorhanden. Es gibt da kein Limit. Schließlich wollen wir so viele Gäste wie möglich zu unserer Bundesgartenschau begrüßen. Deshalb verkaufen wir unsere Tickets auch an mehr als 60 Vorverkaufsstellen in ganz Norddeutschland und in allen 3500 Reisezentren der Deutschen Bahn können Interessenten auch Gutscheine kaufen, die an den BUGA-Kassen dann problemlos in „richtige“ Eintrittskarten umgetauscht werden können. Und über das Internet kommt man auch an Gartenschau-Tickets.
Die Fragen stellte: Marko Michels.
F.:
1. Das „Wahrzeichen“ Schwerins – das Schloss. (M.M.)
2.Foto: Dr.Josef Wolf, Geschäftsführer der BUGA. (BUGA-Büro)
3.Foto: Der BUGA-Countdown läuft: Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow im Schloßparkcenter. (BUGA-Büro)
4.Foto: Über die BUGA wurde und wird umfassend informiert … (BUGA-Büro)
5.Foto: Vor BUGA-Beginn mußte aber erst einmal „geklotzt“ werden … (BUGA-Büro)
6.Foto: Die Schweriner Sportvereine werden das Rahmenprogramm zur BUGA ebenfalls mitgestalten. (M.M.)
7.Foto: Die Meck-Proms werden natürlich auch ein Highlight zur BUGA 2009 sein. (Staatstheater)
8.Foto: Schwerin wird ab April 2009 so richtig erblühen … (SN-News)
9.Foto: Segeln und Schwerin eine „Einheit“ – zur BUGA erst recht ! (M.M.)
10.Foto: Neue Projekte zur BUGA … (BUGA-Büro)
11.Foto: Michaela Geist, Bereich Öffentlichkeitsarbeit im BUGA-Büro, freut sich über die vielen Zuschriften zum aktuellen BUGA-Preisrätsel. (BUGA-Büro)
12.Foto: Auch Maskottchen Fiete lädt herzlich zur BUGA ein. (BUGA-Büro)
