Girls´Day als Türöffner für interessante Berufe in Mecklenburg-Vorpommern

Girls’Day-Mädchen-Zukunftstag am 28. April 2016


Schwerin – Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften rufen gemeinsam alle Unternehmen, Einrichtungen Schulen und Eltern im Land auf, sich am diesjährigen Girls’Day-Mädchen-Zukunftstag am 28. April 2016 wieder aktiv zu beteiligen. Einen Tag lang können Mädchen testen, ob eine Ausbildung in Betrieben und Einrichtungen der Region interessant für sie wäre. Seit Jahren unterstützen die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften in Mecklenburg-Vorpommern den Aktionstag. Sie ermuntern dieses Jahr insbesondere Unternehmen und Einrichtungen in technisch-gewerblichen Bereichen, sich am Girls‘Day gezielt für Schülerinnen zu öffnen.

Kaum einem Betrieb falle es leicht, geeignete Fachkräfte und Auszubildende zu finden. Fast durchgängig werde Handlungsbedarf in diesem Bereich signalisiert. Der Fachkräftemangel sei bereits sehr real geworden, stellte VUMV-Vizepräsident Manfred Lehde erst kürzlich beim Jahresausblick der Wirtschaft für 2016 fest. Ingo Schlüter, stellvertretender Vorsitzender des DGB Bezirk Nord: „Mit dem abgestimmten Landeskonzept Übergang Schule-Beruf begegnen wir langfristig dem Fachkräftemangel. Gerade Frauen haben in technischen Berufen die besten Berufs- und Karrierechancen. Wir haben die am besten ausgebildete Generation junger Frauen aller Zeiten. Dies sind gute Gründe, sich heute für Fachkräfte von morgen zu öffnen. Dafür bietet der Girls’ Day beste Möglichkeiten.“

Sowohl Arbeitgeber als Gewerkschaften sehen im Girls´Day eine gute Möglichkeit, Schülerinnen in Mecklenburg-Vorpommern auf weniger typisch erscheinende Berufe im MINT-Bereich aufmerksam zu machen. Unternehmen können mit praktischen Workshops, einer Betriebsrallye oder einer Gesprächsrunde mit weiblichen Auszubildenden und Mitarbeiterinnen bei den Schülerinnen punkten.

Dass Mädchen sich durchaus für berufliches Neuland begeistern lassen, bestätigt Ausbildungsmeister Hans-Joachim Kustos von der Ausbildungswerkstatt der Luftwaffe in Trollenhagen. Bereits zweimal haben ehemalige Girls´Day-Teilnehmerinnen die jeweils dreieinhalbjährige Ausbildung zur Elektronikerin in diesem TOP-Ausbildungsbetrieb der IHK Neubrandenburg absolviert. „Den Girls´Day sehen wir als Türöffner. Mit unseren Azubis entwickeln wir ein Projekt für diesen Tag. Die Schülerinnen arbeiten mit ihnen dann direkt zusammen. Sie testen ihr technisches Geschick nach dem Motto „Learning by doing in praktischen Übungen, tauschen sich aus, stellen Fragen. Der Altersunterschied ist ja noch nicht sehr groß, da traut man sich eher. Wir bieten auch immer ein Praktikum an, was zum Beispiel die beiden jungen Frauen auch genutzt haben. Das vertieft die Eindrücke, hilft bei der Entscheidungsfindung und erhöht zusammen mit guten schulischen Leistungen natürlich die Chancen, die späteren Auswahltests zu bestehen.“

Wie viele andere Unternehmen aus der gewerblichen Wirtschaft beteiligen sich auch die Mecklenburger Backstuben in Waren am diesjährigen Girls‘Day. Deren Geschäftsführerin Kathrin Rossa schätzt ein: „Wir sind ein modernes, junges und dynamisches Unternehmen in zweiter Generation. Unsere Führungsspitze ist überwiegend weiblich besetzt. Deshalb möchten wir auch nicht auf junge Frauen als Nachwuchskräfte verzichten. Bei uns können sich am Girls‘Day Schülerinnen mit Auszubildenden austauschen und einen Überblick über unsere Ausbildungsberufe – auch im kaufmännischen Bereich – erhalten. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch.“

In Mecklenburg-Vorpommern wird der Girls´Day über ein Sozialpartnerschaftsprojekt gemeinsam von der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) sowie vom DGB Nord koordiniert und ist ein Bestandteil des Projektes BOGEN Berufsorientierung. Genderreflektiert. Nachhaltig. Es wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. In MV haben Mädchen und Jungen jeweils ihren eigenen Aktionstag. Den nächsten JungsTag MV wird es am 12. Oktober 2016 geben.
Anmeldungen für den Girls‘Day von Unternehmen und Schülerinnen sind ab sofort online unter www.girlsday-mv.de oder per Fax möglich.

 

Quelle: VUMV/DGB Nord

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