Glanzvolles Ende der Schloßfestspiele 2007 in Schwerin

Stürmischer Applaus und viele Bravo-Rufe zum Abschluß.

24 Mal sollte Verdis 1853 uraufgeführte Oper „Troubadour“ bei den Schweriner Schloßfestspielen gezeigt werden und – trotz teilweise widriger Witterung – 24 Mal konnte dieses Meisterwerk Verdis auch dem Publikum geboten werden. Der Abschluß am 5. August sogar bei sternenklarem Himmel und mediterranen Temperaturen.

Glanzvoller Abschluß des Troubadour am 5.August 2007 in SchwerinVom 29. Juni bis Anfang August lockte Schwerins „Troubadour“ Tausende Kunst-Kenner und „-Laien“ in die mecklenburgische Landeshauptstadt.
Trotz der Wetterkapriolen im Juli konnte das Mecklenburgische Staatstheater eine positive Bilanz ziehen: Alle Vorstellungen waren mit einer durchschnittlichen Auslastung von 90 Prozent besucht.

Die hervorragenden Einzel-Leistungen der Solisten, die einzigartige musikalische Begleitung durch die Mecklenburgische Staatskapelle und das interessante Bühnenbild ließen jeden Regenschauer und jede Wind-Böe vergessen.

Erstmals seit Bestehen der Schloßfestspiele wurde der szenische Raum in Richtung Schweriner Schloß dargeboten, das sich als „zweite Kulisse“ nahtlos ins Geschehen einfügte.
Rund 200 Mitwirkende waren am Schweriner „Troubadour“ des Jahres 2007 beteiligt und offenbarten viel Talent.
Zahlreichen Beifall gab es für alle Beteiligten: für Matthias Foremny (musikalischer Leiter), ebenso wie für Peter Lotschak (Inszenierung), Lutz Kreisel (szenischer Raum) oder Giselher Pilz (Kostüme) – und natürlich für die vielen, vielen anderen Mitwirkenden.
Die hervorragenden Dirigenten Peter Marschik und Dietger Holm standen zudem einer bemerkenswert aufspielen Staatskapelle vor.

Als Solisten ragten Anna Dragan als Leonora, Carlos Moreno als Manrico, Larissa Schmidt als Azucena, Konstantin Rittel-Kobilyanski als Luna, Per Bach Nissen als Ferrando, Ulrike Ludewig als Ines oder Christian Hees als Ruiz heraus.

Fast „übergangslos“ wird der „Troubadour“ nun durch das Gastspiel „Der Ritter von Mirakel“ (nach Lope de Vega) von Studenten der Hochschule für Musik und Theater in Rostock am Großen Haus des Staatstheaters am 7., 8. und 9.August abgelöst.

In der kommenden Spielzeit 2007/08 warten zudem interessante Premieren und Konzerte auf ein zahlreiches Publikum.
25 Premieren bieten die Sparten „Musiktheater“ (4), „Schauspiel“ (10), „Ballett“ (3), Fritz-Reuter-Bühne (6) und „Puppentheater“ (2).
Dazu wird zu 8 Sinfoniekonzerte sowie 17 Sonder-, Jugend-, Kinder-, Mozart-und Kammerkonzerten geladen.
Das Mecklenburgische Staatstheater ist eben in „Sachen Kunst und Kultur“ sowohl quantitativ als auch qualitativ ein Ort der Superlativen …
Interessante Höhepunkte 2007/08 dürften dabei u.a. sein: Händels „Julius Cäsar“, Rossinis „Barbier von Sevilla“, „Dracula“ nach Bram Stoker, „Der kleine Prinz“ nach de Saint Exupery, Shakespeares „Sturm“, die Ballett-Inszenierungen „Romeo und Julia“ und Jeanne d`Arc (Uraufführung), u.v.a.m..

Bei den Schloßfestspielen 2008 steht nach fünf Jahren – 2002 wurde Puccinis „Turandot“ gezeigt – nicht Verdi auf dem Programm.
Am 4. Juli 2008 wird Bizets „Carmen“ zu sehen sein, deren berühmteste „Interpretin“ ausgerechnet eine Sportlerin war: Eiskunstlauf-Ikone Katarina Witt lief als „Carmen“ bei ihrer Olympia-Kür in Calgary/Kanada 1988 zu ihrem zweiten Olympia-Gold.
Und goldige Stimmen kann das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin bei der Aufführung 2008 den interessierten Zuschauern auf dem Alten Garten bieten.
Übrigens: Seit 1993 – seit Marlowes Dr.Faustus – sind die Schloßfestspiele eine „Institution“ der mecklenburgischen Landeshauptstadt !

M.Michels

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