Grammygewinner in der Schelfkirche

Klaviertrio um Gidon Kremer mit Schumann und Tschaikowski in Schwerin

Unbestritten zählt Gidon Kremer zu den größten Geigern unserer Zeit. Mit einem Klaviertrio-Abend ist er am Sonntag, dem 08. August zusammen mit den jungen Künstlern Giedre Dirvanauskaite (Violoncello) und Khatia Buniatishvili (Klavier) in der Schelfkirche in Schwerin zu hören. Im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern spielen sie um 19:30 Uhr Werke von Schumann, Tschaikowski und Kissine.

Gidon KremerGidon Kremer, 1947 in Riga geboren, studierte am Moskauer Konservatorium und gewann u. a. den Tschaikowski-Preis sowie den Paganini-Wettbewerb. Er wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht, darunter der Ernst von Siemens Musikpreis, der Frankfurter Musikpreis, das Bundesverdienstkreuz und der Unesco-Preis 2001. Die Einspielung „After Mozart“ von Gidon Kremer und der Kremerata Baltica erhielt den Grammy Award im Februar 2002 in der Kategorie „Bestes Kammerensemble.“ Dieselbe Aufnahme wurde im Herbst 2002 in Deutschland mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet. Gidon Kremer hat mit allen bedeutenden Orchestern der Alten und Neuen Welt musiziert und mit den größten Dirigenten unserer Zeit Aufnahmen gemacht, die neue Maßstäbe der Interpretation setzten und mit Schallplattenpreisen hohen Ranges ausgezeichnet wurden.

Die Violoncellistin Giedre Dirvanauskaite studierte am M. K. Ciurlionis Art Gymnasium sowie an der Lithuanian Academy of Music and Theatre. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie in Meisterklassen bei u. a. Mstislav Rostropovich und Tatjana Grindenko. Giedre Dirvanauskaite ist gern gesehener Gast bei renommierten Festivals, u. a. in Gstaad, Basel sowie Lockenhaus und konzertiert mit herausragenden Klangkörpern in ganz Europa, den USA und Asien unter Leitung von Juozas Domarkas, Roman Kofman, Andres Mustonen und Esa-Pekka Salonen. Kammermusikalisch arbeitet sie regelmäßig mit David Geringas, Heinz Holliger, Gidon Kremer, Boris Pergamenschikov, Martha Argerich und Yuri Bashmet zusammen.

Khatia Buniatishvili, geboren 1987 in Tiflis, debütierte bereits sechsjährig als Solistin mit Orchester. Im Alter von zehn Jahren folgte sie ersten Einladungen zu Auslandsgastspielen nach Europa und in die USA. Während des Studiums am staatlichen Konservatorium in Tiflis gewann Khatia Buniatishvili 2003 den Spezialpreis des Horowitz-Wettbewerbs in Kiew und den 1. Preis des Elizabeth Leonskaja Scholarship. Ab 2007 wechselt sie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nach Wien. Beim 12. Arthur-Rubinstein-Wettbewerb 2008 gewann sie den 3. Preis sowie die Auszeichnungen „Best Performer of a Chopin Piece” und „Audience Favorite”. Orchester-Einladungen führten die Pianistin zum Israel Philharmonic Orchestra, zum St. Petersburg Philharmonic Orchestra und zum UBS Verbier Festival Chamber Orchestra.

Neben Schumanns von der Grundstimmung eher düsterem Klaviertrio op. 110, das kurz vor seiner Nervenerkrankung und fünf Jahre vor seinem Tod entstand, ist das Werk „Spiegel“ des russischen Komponisten Victor Kissine zu hören. „Es ist die musikalische Seite der Poesie, die Ebene der dritten Dimension, die mich angesprochen hat“, erklärt Kissine seine Grundidee zu diesem Werk.

Die heute einzige stilreine Barock-Kirche West-Mecklenburgs wurde von 1708 bis 1713 nach Plänen von Jakob Reutz erbaut und ist Nachfolger der um 1238 gestifteten Kirche St. Nikolai. Der gotische Vorgängerbau wurde jedoch um 1705 abgetragen, weil er offenbar sehr baufällig war. In der Gruft ruhen Mitglieder des großherzoglichen Hauses Mecklenburg-Schwerin, darunter die 1735 verstorbene Sophie Louise, zweite Königin von Preußen.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Programm
So. 08.08., 19:30 Uhr
Schwerin, Schelfkirche
Gidon Kremer, Violine
Giedre Dirvanauskaite, Violoncello
Khatia Buniatishvili, Klavier
R. Schumann: Klaviertrio Nr. 3 op. 110
V. Kissine: Klaviertrio „Spiegel“
P. I. Tschaikowski: Klaviertrio a-Moll op. 50 „A la mèmoire d’un grand artiste“
Preise: 50,-/40,-/25,-
Mit freundlicher Unterstützung der HanseMerkur Versicherungsgruppe

Foto: Kasskara

Nach oben scrollen