Große Ziele in Berlin

Valerie-Cecilé Christ aus Schwerin beim „Color Zoom Global Event“


In diesem Sommer begeisterten eine Menge welt- oder europameisterliche Wettkämpfe, ob im Fußball, im Fechten, im Wassersport, ob in den diversen Kampfsportarten oder im Motorsport. Eine ganz andere Meisterschaft steht nun im Oktober in „Spree-Athen“ an. Dabei wird jedoch in keiner sportlichen Disziplin der globale Sieger/die globale Siegerin gekürt. Im Focus steht nämlich das „Hair-Styling“. Dann finden sich beim „Global Event“ der „Color Zoom Challenge“ die weltweit besten Friseurinnen und Friseure in der Bundeshauptstadt Berlin ein.

Mit am Start ist auch eine junge Schwerinerin: Valerie-Cecilé Christ, 24 Jahre, vom Salon „Ortmann & Christ“. Valerie-Cecile hat dabei schon weltmeisterliche Erfahrung – 2011 wurde sie in Miami bereits Zweite in der Kategorie „New Talent Colorist“.

Marko Michels sprach mit Valerie über die kommende Herausforderung in Berlin

„Möchte erneut eine Top Five-Platzierung…“

Marko Michels: Valerie-Cecile, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Qualifikation zum globalen Hair-Event in Berlin im Oktober! Um was genau geht es in Berlin? Wie qualifizierten Sie sich für Berlin? Welche Herausforderungen gilt es dann, in knapp sechs Wochen zu meistern?

Valerie-Cecile Christ hat große Ambitionen beim ''Color Zoom Global Event''. (Foto: M. Michels)Valerie-Cecile Christ: Es ist ein internationaler Colorations-Wettbewerb, an dem 42 Nationen teilnehmen. Dabei läuft die Qualifikation folgendermaßen ab: Zunächst, in der Qualifizierungsphase, handelt es sich auch um ein Foto-Wettbewerb, in dem ich meine Eigen-Interpretation zur aktuellen Kollektion von Goldwell (Reallusion) entwerfe.
Es gibt ja insgesamt drei Kategorien an denen man teilnehmen kann: Global Creative Category – für erfahrene Friseure mit mehr als 5 Jahren Berufserfahrung, Global New Talent Categorie – für junge, kreative Goldwell Coloristen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung und Global Partner Category – für Farbkreationen von Friseuren, die bereits als Goldwell-Akteure oder -Trainer tätig waren. Ich persönlich nehme übrigens aktuell in der Global Partner Category teil, da ich Friseur-Trainer für die Firma Goldwell bin.

Aber zurück zur Qualifikation… Innerhalb des Foto-Wettbewerbes wählt die nationale Jury aus allen Einsendungen die besten fünf Bilder aus jeder Kategorie aus. Somit gibt es insgesamt 15 Nominierungen für den internationalen Wettbewerb. Wenn diese feststehen, entscheidet die internationale Jury, welche Platzierung das jeweilige Bild belegt. Und nur der erste Platz aus den drei Kategorien darf zum internationalen Wettbewerb nach Berlin, um sich dort zu beweisen.
… Die Herausforderung in Berlin besteht nun darin, in einem dreistündigen Live-Wettbewerb das umzusetzen, was ich auf dem eingereichten Foto an meinem Model entworfen habe. Dieses muss dem aktuellen Trend von Goldwell entsprechen und muß „1:1“ so frisiert werden, damit es so aussieht, wie auf dem eingeschickten Foto.

MM: Sie sind aber nicht die einzige Schwerinerin, die in Berlin teilnehmen wird… Wer ist noch dabei?

VCC: Unser Unternehmen „Ortmann & Christ“ in Schwerin vertritt die deutschen Friseure in diesem internationalen Wettbewerb, da wir in allen drei Kategorien den ersten Platz belegt haben. Das sind Nicol Wolter aus Schwerin in der Global Creative Category , Susanne Gumbert aus Schwerin in der New Talent Category und ich selbst in der Global Partner Category. Dieses schafften wir 2011 schon einmal und standen dort auch im internationalen Finale in Miami. Dort belegte ich in der Global New Talent Category den zweiten Platz international.

MM: Bereiten Sie sich – ähnlich wie ein Spitzen-Sportler – gezielt auf diese haarige Meisterschaft vor?

VCC: Ja, ich trainiere meine Kreation auf Zeit und Technik. Dieses mache ich in meiner Freizeit, denn jeder Handgriff muß letztendlich in Berlin sitzen… Aber: Kreativ zu frisieren, ist ohnehin mein Hobby!

MM: Es gibt ja Friseurinnen und Friseure „wie Sand am Meer“… Schaut man sich mitunter seine Mitmenschen hinsichtlich ihrer Haarpracht an, so könnte man diese fragen: „Was macht deine Friseurin bzw. dein Friseur eigentlich hauptberuflich?“… Wie beurteilen Sie das Niveau des „Hair-Stylings“ deutschlandweit?

VCC: Naja, die deutschen Friseure arbeiten insgesamt schon auf einem hohen Niveau, denn die Grundlage dafür ist unter anderem eine fundierte dreijährige Friseur-Ausbildung. Das ist etwas ganz Besonderes, denn nicht in jedem Land gibt es eine solche Qualifizierung. Wir sind hierzulande gut organisierte, technische und gleichzeitig kreative Friseure, die großen Wert auf eine ausgezeichnete Qualität legen.

MM: Was ist nun Ihr Minimalziel für Berlin?

VCC: Mein Ziel ist es, wie im Jahr 2011, wieder zu den besten Fünf zu gehören.

MM: Vielen Dank und großes Daumen drücken für Berlin!

mm

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