Grün Weiß erkämpft einen Punkt gegen Owschlag

Schwerinerinnen erkämpften sich 26:26 Unentschieden

Mit einer kämpferischen und engagierten Leistung holten sich die Schweriner Handballerinnen mit diesem Remis (27:27) einen weiteren Punkt zum Klassenerhalt. Eine aufopferungsvolle Abwehrarbeit und eine starke rechte Angriffsseite (17 Tore) waren Garanten für diesen Punktgewinn, der in den letzten Sekunden von Andrea Klasen festgehalten wurde, denn sie bekam den letzten Ball 7 Sekunden vor Spielende ohne Absicht vom Gegner ins Gesicht.

Dabei war es von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel, was sich zunächst auch an den Zwischenständen zeigte. Bis zur 10. Minute war es lediglich immer ein Tor Differenz. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, erst in der Phase zwischen der 8. Und 18. Minute setzten sich die favorisierten Gäste aus Schleswig Holstein ein wenig ab. Vor allem Franziska Peters machte den Grün Weißen das Leben schwer, warf fast im Alleingang eine erste 4-Toreführung für die Gäste bis zum 7:11 heraus. Schwerin jedoch zeigte, anders als es bei vorhergehenden Spielen der Fall war, eine tolle Moral und kämpfte sich wieder heran. Vor allem Kiewitt und Wolter erzielten tolle Tore, egal ob aus dem Rückraum, von außen oder nach Kontern. Dazu kam in dieser Phase Andrea Klasen zwischen die Pfosten, ein Umstand, der sich bemerkbar machte, denn sie kam mit den gegnerischen Würfen besser zurecht, zeigte tolle Paraden und verlieh der Defensive mehr Sicherheit. Quasi mit der Halbzeitsirene erzielte dann Kiewitt per Strafwurf den Anschluss zum 14:15, was Hoffnung auf ein Happyend bei den zahlreichen Fans machte. Die machten so richtig Stimmung, von der ersten bis zur letzten Minute unterstützten sie die Mannschaft auch oder gerade in Phasen, in denen es nicht so lief, wie sich Trainer Labs das vorstellte.

Die zweite Hälfte sollte noch spannender werden, auch weil Schwerin noch mehr gegen hielt. Bis zur 38. Minute dauerte es allerdings, bis die Gastgeberinnen wieder einmal in Führung gingen und es war ausgerechnet die Jüngste im Team, die erst 16jährige Aileen Lück, die sich da durchsetzte und das 18:17 erzielte. Der TSV jedoch ließ sich nicht abschütteln, glich wiederum aus und konnte sich Mitte der zweiten Hälfte beim 20:23 etwas absetzen. Jedoch zeigten sich die Gastgeberinnen unbeeindruckt. Angeführt von Juliane Kiewitt (11 Tore) kämpften sie sich wieder heran, glichen aus und führten ihrerseits mit 26:24 nach einem schönen Tor der noch immer nicht ganz genesenen Wendy Künzel. Da waren knapp 54 Minuten gespielt und man konnte zu diesem Zeitpunkt schon erkennen, dass es am Ende sehr eng werden würde. Owschlag kämpfte sich nämlich noch einmal zurück, auch weil es in der Deckung der Grün Weißen jetzt einige Löcher gab, die nicht rechtzeitig gestopft werden konnten. So stand es nach 58 Minute nach einem vergebenen Strafwurf von Künzel wieder einmal remis (26:26). Den folgenden Angriff brachte Owschlags Kathrin Rohwer dann im Schweriner Kasten unter. Auszeit Schwerin, es waren noch 65 Sekunden „auf der Uhr“. Meike Schult, die stark in der Abwehr spielte, war es vorbehalten, den umjubelten Ausgleich zu erzielen, denn der letzte Angriff der Gäste wurde, wie anfangs beschrieben, von Andrea Klasen mit dem Gesicht entschärft.

Am Ende war es ein Punkt der Moral, wenn man hier und da etwas cleverer agiert hätte, wären wohl auch zwei Punkte im Bereich des Möglichen gewesen. Das Tabellenende zieren jedenfalls andere.  Am kommenden Wochenende fahren die Damen als Außenseiter zum Tabellendritten Kropp- Tetenhusen und wie man dort spielen muss, um zu gewinnen, kann man ja vielleicht von den Altlandsbergerinnen lernen.

Es spielten: Pöschel, Klasen; Laas 5, Crölle, Künzel 1, Nawrot, Schult 1, Lück 1, Dube, Kiewitt 11/4, Evangelidou, Wolter 6, Götzke, Celka 2/1

Ralf Grünwald

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