Grün Weiß verliert gegen den Berliner TSC

Schwerinerinnen rutschen auf den 10. Tabellenrang

Die Frauen des SV Grün Weiß Schwerin suchen immer noch ihre Erfolgsspur vom letzten Jahr. Am vergangenen Sonntag war man lediglich in den ersten 30 Minuten erfolgreich, als man noch mit 18:14 in die Kabinen ging. Bis dahin agierte das Team clever, ließen in der Deckung wenig anbrennen, hatten mit Anna Pöschel einen guten Rückhalt und verwandelte vorne sicher. Wendy Künzel führte Regie und war vom Punkt erfolgreich, Vivien Erdmann traf aus dem Rückraum und Vivien Bartlau netzte ihre Konter mustergültig ein. Die Führung war also mehr als verdient.

Dann kam die Pause und der Berliner TSC brachte mit Juliane Meyer eine neue Torhüterin. Das hatten Schwerins Spielerinnen wohl nicht so richtig auf dem Schirm, denn von nun an ging nichts mehr in Grün Weiß. Es war nicht so, dass Berlin besser wurde, es war eher so, dass die Schwerinerinnen ihre herausgespielten Tormöglichkeiten einfach nicht nutzten. Auch die zahlreichen Überzahlsituationen auf Schweriner Seite blieben erfolglos. Entweder hatte die Berliner Torfrau eine Hand oder ein Bein dazwischen oder der Pfosten oder die Latte standen im Weg. Berlin dagegen kam auch in Unterzahl Tor um Tor heran und waren beim 21:21 nach 46 Minuten wieder im Spiel. Beim 23:24 dann die erste Gästeführung, inzwischen hatten Laas, Weng und Co. aber schon mehrere so genannte 100-prozentige Torchancen ausgelassen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeberinnen unsicherer und das Publikum hatte das Gefühl, die Partie hätte noch stundenlang so weiter gehen können, Schwerin traf einfach nicht oder nur sporadisch.

Fazit bleibt, mit sechs geworfenen Toren in einer Halbzeit kann man kein Spiel in der dritten Bundesliga gewinnen. Irgendwie muss endlich einmal ein Spiel über 60 Minuten konstant zu Ende gebracht werden, denn sonst wird es eng nach unten. Die Gegner werden zum Jahresende nicht leichter. Mit dem TSV Owschlag wartet nun ein weiteres Schwergewicht am Samstag, die haben nämlich viel Oberwasser nach ihrem klaren Sieg in Altlandsberg. Die Frage wird sein, ob diesmal eine Leistungssteigerung möglich sein wird, denn ohne eine solche werden die Punkte wohl im Norden bleiben.

Es spielten: Anna Pöschel, Noemi Nabelek, Stefanie Dube, Julia Weng, Kerstin Labs 3, Vivien Bartlau 3, Lisa – Marie Menzel, Wendy Künzel 10/5, Stefanie Laas 3, Jessica Jander 1, Vivien Erdmann 4, Daniela Ernst

Ralf Grünwald

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