Grund zum Feiern: 25 Jahre TGZ Schwerin-Wismar

Nachgefragt beim Geschäftsführer Klaus Seehase


TGZ (Foto: M. Michels)2015 – ein Jahr der Jubiläen. So wird das „neue“ Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ein Vierteljahrhundert alt. Aber nicht nur das, auch das Technologie- und Gewerbezentrum e.V. Schwerin/Wismar feiert sein 25-jähriges Bestehen. Die Erfolgsgeschichte des TGZ spiegelt sich dabei vor allem auch wegen der mehr als 380 innovative Unternehmen wieder, die sich bislang dort ansiedelten.

 

Wie sich die Situation des TGZ im Jahr 2015 darstellt, wollte Schwerin-News von Geschäftsführer Klaus Seehase wissen.

„Mut machen der Wissensdurst, die Kreativität und das Engagement der jungen Generation…“

Frage: Herr Seehase, 25 Jahre TGZ, was bleiben für Sie die besonderen Momente der Entwicklung? Wer hatte die Idee das TGZ zu gründen?

Klaus Seehase: Rainer Beckmann hatte die Idee; ihm war das Konzept der Technologiezentren bereits bekannt. Mit dem Technikzentrum Lübeck war relativ schnell ein Partner gefunden, der uns beim Aufbau unterstützte. Besonders spannend waren natürlich die ersten Jahre. Es gab viele Herausforderungen zu meistern. So galt es, mit der völlig unterentwickelten Infrastruktur zurechtzukommen und es musste zudem improvisiert werden, um voran zu kommen.

Im Jahr 1996 erfolgte dann die Erweiterung des Konzeptes – hin zu Technologieparks, so dass wir Firmen nicht nur als Mieter aufnehmen konnten, sondern sie auch eigene Immobilien errichteten und so am Standort verblieben. Der wichtigste Moment war natürlich, als wir merkten, dass das Konzept funktionierte – was auch 2500 Arbeitsplätze dokumentieren.

Frage: 25 Jahre nach der deutschen Vereinigung sind die neuen Bundesländer in vielen wirtschaftlichen Bereichen sehr innovativ. Was sind für Sie die besonderen Erfolgsgeschichten des TGZ?

Klaus Seehase: Die Erfolgsgeschichten des TGZ sind die Erfolgsgeschichten der Unternehmen! Es gibt Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern, aber die Krisenfestigkeit der Technologieparks ergibt sich aus der Anzahl unterschiedlichster Unternehmen und der Branchen-Vielfalt.

Frage: Wie ist eigentlich die Unterstützung für das TGZ seitens der Politik?

Klaus Seehase: In der gesamten Zeit, seitdem das Technologiezentrum besteht, hat die Landesregierung – speziell das Wirtschaftsministerium – sowohl uns, als auch unsere Kunden, also technologieorientierte Unternehmen, zu jeder Zeit im Rahmen der GA- und Technologie-Förderung unterstützt.

Die Städte Schwerin und Wismar haben uns planungsrechtlich sowohl bei unseren Bauvorhaben, als auch bei der Entwicklung der Technologieparks stets zur Seite gestanden. … Wir selbst verstehen uns als Instrument der praktischen Wirtschaftsförderung im Auftrag des Landes und der Städte und unserer anderen Vereinsmitglieder, um den politischen Willen durch unternehmerisches Handeln in Erfolg umzusetzen.

Frage: In Zeiten der globalen Wirtschafts- und Finanzkrisen sind Prognosen schwierig. Wie beurteilen Sie die Zukunft des TGZ?

Klaus Seehase: Die Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmensgründern werden sich nicht ändern. Intelligenz, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen sind die wesentlichen Eigenschaften, die nötig sind, um ein Unternehmen erfolgreich zu entwickeln. Insofern sind Krisen relevant aber nicht existentiell.

Technologiepark Schwerin (Foto: (c) TGZ)Wir werden uns in den nächsten Jahren bemühen, die Startbedingungen für Unternehmensgründer im TGZ noch weiter zu verbessern. Insbesondere unsere Beratungsangebote, in Bereichen die für die Unternehmensgründer völlig fremd sind, wie Steuern, Recht, etc., können helfen, ihre Wachstums-Geschwindigkeit zu erhöhen.

Mut machen mir hierbei der Wissensdurst, die Kreativität und das Engagement der jungen Generation. So stellen wir derzeit kostenlose Büros für Studenten zur Verfügung, die über eine Unternehmensgründung nachdenken. Auch wenn nicht alle Konzepte der angehenden Gründer/Studenten umgesetzt werden, zeigt die hohe Akzeptanz, dass die junge Generation eine höhere Affinität zu diesem Thema hat, als wir in der Vergangenheit verzeichnen konnten.

Die Fragen stellte Marko Michels

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