Händel-Oper „Alcina“ im Großen Haus

Alcina – Oper von Georg Friedrich Händel in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln; Premiere am Freitag, den 5. März 2010 um 19.30 Uhr im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin

Musikalische Leitung: Martin Schelhaas,Inszenierung: Arila Siegert,
Bühne: Hans Dieter Schaal,
Kostüme: Marie-Luise Strandt,
Choreinstudierung: Ulrich Barthel
Mit: Hyon Lee / Hyunju Park (Alcina), Itziar Lesaka (Ruggiero), Katrin Hübner (Morgana), Susanne Drexl (Bradamante), Christian Hees (Oronte), Andreas Lettowsky (Melisso), Opernchor, Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin

Alcina

Georg Friedrich Händels Alcina, deren Premiere im Oktober 2009 als Kammeroper auf der Bühne im E-Werk zu erleben war und seitdem für stets ausverkaufte Vorstellungen sorgte, feiert am 5. März 2010 um 19.30 Uhr im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin zum zweiten Mal Premiere. Regisseurin Arila Siegert hat eine auf die Gegebenheiten der großen Bühne hin konzipierte Fassung entwickelt, die neue, aufschlussreiche Perspektiven auf Georg Friedrich Händels einzigartige Zauberoper eröffnet. Der szenische Raum im Großen Haus wird nunmehr durch ein zentrales Bühnenelement bestimmt, das weitere, spannnende Spielmöglichkeiten zulässt.

AlcinaIm Frühjahr 1735 gelangte Georg Friedrich Händels Zauberoper Alcina im Londoner Covent Garden Theatre zur gefeierten Uraufführung. Trotz des Erfolges wurde die Oper danach nur noch in Braunschweig gezeigt und verschwand dann für fast zwei Jahrhunderte in der Versenkung. Heute jedoch weiß man Händels Meisterwerk wieder zu schätzen. Dabei hat die Moderne in dieser Oper etwas entdeckt, das den meisten Zeitgenossen Händels aufgrund der sich in den Vordergrund drängenden, überbordenden Opulenz der damaligen Ausstattung und der eifrig in Gang gesetzten Theatermaschinerie verborgen geblieben sein dürfte: Händel zeichnet mit seiner Musik ein überaus feines Psychogramm seiner Figuren. Denn bei allem virtuosen Glanz der Arien kündet der Gesang doch gleichzeitig auf schon intime Weise von der überwältigenden, aber auch hilflos machenden Macht der Liebe, von erotischer Anziehung gleichermaßen wie von sexuellem Überdruss, von Unterdrückung wie von Unterwerfung, von Verlustangst genauso wie von realem Verlust. Es sind somit Qualitäten eines dichten, psychologischen Kammerspiels, die diese Oper in sich birgt.
AlcinaAuf ihrer fernab von jeder Zivilisation gelegenen Insel hat die Zauberin Alcina ein seltsames Reich errichtet: Mit ihren magischen Kräften verführte sie über die Jahrhunderte hinweg ausnahmslos jeden Mann, der sich in ihren Bannkreis verirrte. Sobald sie ihres jeweiligen Liebhabers jedoch überdrüssig war, zwang sie ihn, sich ihr wie ein Tier zu unterwerfen. Doch seit der Ankunft Ruggieros ist Alcina selbst wie verzaubert – sie liebt zum ersten Mal aufrichtig und mit aller Leidenschaft. Die tief empfundene Liebe geht mit einer ihr bislang unbekannten Angst einher: Alcina fürchtet nichts mehr, als Ruggiero wieder zu verlieren. Doch je mehr sie sich bemüht, ihn weiter an sich zu fesseln, desto mehr entzieht er sich.

Weitere Vorstellungen: 25. März und 21. April 2010 um 19.30 Uhr  im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin

Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de

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