Handball: Schweriner Damen chancenlos in Harrislee

Drittligistinnen unterlagen 20:30

Deutlich mit 20:30 unterlagen die Drittligafrauen des SV Grün Weiss beim TSV Nord Harrislee und bleiben damit abgeschlagen am Tabellenende der 3. Liga Nord. Die Historie des Spiels ist schnell erzählt. Wie immer waren die ersten 10 Minuten ausgeglichen (3:3), wie immer gab es dann den ersten Einbruch, als der Gastgeber von 3:3 auf 10:4 enteilte und wie immer kämpften sich die Schwerinerinnen zur Halbzeit wieder in Schlagweite ( 14:10). Leider war auch diesmal in der zweiten Hälfte keine Steigerung zu erkennen. Während der TSV vor allem die schnellen Tore über erste und zweite Welle machte, scheiterten die Gäste reihenweise an der gegnerischen Torfrau oder am Pfosten. Wenn dann mal ein Treffer gelang, war er zumeist schwer erkämpft.

Im Gegenzug spielte Harrislee dann zumeist die schnelle Mitte und kam damit zum schnellen Torerfolg. Folgerichtig stand es nach 45 gespielten Minuten 24:14 für den Gastgeber und das Spiel war praktisch entschieden. Lediglich Steffi Laas, die die letzten fünf Tore für Schwerin erzielte (insgesamt 8) und mit Abstrichen Wendy Künzel (4) wussten zu überzeugen. Die rechte Angriffsseite war ein Totalausfall, aus 16 Versuchen resultierten von dieser Seite lediglich 3 Tore, und von der linken Seite kam ebenfalls zu wenig Druck. Natürlich kann man berücksichtigen, dass Tini Wolter wegen ihrer Verletzung nur zu Kurzeinsätzen kam, natürlich waren mit Adriana Celka und Meike Schult zwei Leistungsträger auf links wegen Krankheit nicht dabei, aber auch bei den Gastgeberinnen fehlten wichtige Spielerinnen. Insofern war es einfach zu wenig, was die Grün-Weißen im nördlichen Schleswig Holstein angeboten hatten. Dass von sieben erhaltenen Strafwürfen, verhängt vom guten Schiedsrichterpaar Dekarz/Garbers, nur zwei den Weg ins Tor fanden ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Nerven blank lagen.
„Wir müssen irgendwie den Kopf frei bekommen und wir möchten endlich mal mit voller Kapelle spielen und dann möglichst alle mal mit 120% und mit einem Quäntchen Glück!“ das sind die Wünsche des Trainers an dieser Stelle. Ob das allerdings am kommenden Wochenende gelingt, erscheint fraglich, denn das Spiel gegen Werder Bremen (Tabellenzweiter) ist mit Sicherheit eines der Schwersten. Andererseits ist es auch eines der Leichtesten, denn man kann befreit aufspielen und keiner erwartet einen Kantersieg in der Reiferbahnhalle. Was aber unbedingt erkennbar sein muss, ist Kampfgeist und Einsatz von allen Positionen. Vielleicht verringert sich ja auch die Krankheitsquote.
Es spielten: Pöschel, Klasen; Laas 8, Künzel, Nawrot, Dube 2, Kiewitt 1, Evangelidou 1, Wolter 3/2, Panzer 1, Powierski

Ralf Grünwald

Nach oben scrollen