Der FC Hansa enttäuscht 17.980 Fans maßlos, die 20 mitgereisten FSV-Anhänger jubeln in der 92. Minute. Nach einem schnellen 1:0 können die Rostocker nicht nachlegen und verlieren zwar unglücklich, doch ihre gezeigte Leistung auf dem Rasen der DKB-Arena ließ lange Zeit nichts gutes ahnen.
Rostock (pb): Der FC Hansa Rostock enttäuscht seine Anhänger und muss im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag hinnehmen. Trotz einer schnellen 1:0 Führung (5. Spielminute/Kevin Schöneberg) kassiert die Mannschaft in diesem „6-Punkte-Spiel“ gegen den punktgleichen FSV Frankfurt eine bittere 1:2 Heimniederlage. Rostock jetzt auf Platz 16 (Relegationsplatz) und nur noch drei Punkte vor Koblenz (17.)
Hansa führte schnell 1:0, ein. Freistoß Kevin Schöneberg, seine als Flanke gedachte Eingabe landet im FSV-Tor. Die Rostocker haben weitere 
Chancen, Freistoß Kevin Pannewitz, Dexter Langen aus Nahdistanz und wenig später nochmals Langen, doch sein Volleyschuss landet in den Armen von FSV-Torwart Patric Klandt (22. min). Warum dann Hansa nicht konsequent weiter auf Tore spielt, bleibt den Fans verschlossen. Alleine die verletzungsbedingte Auswechslung von Gardar Johannsson kann eigentlich nicht als Grund herhalten. Mit 1:0 werden die Seiten gewechselt.
Es sind noch keine Minute gespielt, da klingelt es im Kasten von Hansa. Sascha Mölders gleicht mit einem Schuss ins rechte Eck zum 1:1 aus. Hansa ist zwar bemüht wieder in Führung zu gehen, doch Kevin Pannewitz, Andreas Dahlen und ein Nachschuss von Tobias Jänicke (eingewechselt für Johannson) sind im 
Abschluss glücklos. Auch zwei Kopfballversuche von Orestes verfehlen das FSV-Tor. In der 74. Spielminute kommt Enrico Kern für den eingewechselten Jähnige. Nicht jeder im Stadion versteht diese Maßnahme (rein – raus) von Hansa-Trainer Marco Kostmann.
Hansa fällt nicht mehr viel ein, erst in der 86. Spielminute hat der für Langen eingewechselte Kevin Schlitte eine Torchance, doch sein Schuss geht 
hoch über das Frankfurter Tor. Auch ein direkter Freistoß von Kevin Pannewitz nimmt fast den gleichen Flugweg. Und es kommt die Nachspielzeit (zwei Minuten), die Hansa-Fans sehen ein FSV-Handspiel im Strafraum, der Pfiff bleibt allerdings aus und im schnellen Gegenzug schließt der eingewechselte Cidimar einen Konter erfolgreich ab. Frankfurt führt 1:2, das Match wird abgepfiffen.
Trainerstimmen; Hans-Jürgen Boysen, FSV Frankfurt: Obwohl wir um die Rostocker Frühstarter-Qualitäten wussten, sind wir schnell in Rückstand geraten. Nach 20 Minuten aber konnten wir die Schlagzahl der Rostocker annehmen. Der schnelle Ausgleich kurz nach der Pause kam uns sehr entgegen, nun mussten die Rostocker mehr investieren und uns boten sich Räume zum Kontern. Der Siegtreffer durch einen Konter in der Nachspielzeit war natürlich glücklich, aber wir freuen uns über die drei Punkte.
Marco Kostmann, FC Hansa Rostock: „Endspiel“ – zum Glück heute nicht! Wir haben ja noch drei Spiele. Im Gegensatz zu den letzten beiden Heimspielen ist uns nach der schnellen Führung das zweite Tor heute leider nicht gelungen. Und wie in Karlsruhe haben wir bei den Gegentoren schlecht verteidigt. Mehr möchte ich zum heutigen Spiel nicht sagen, innerlich wühlt es in mir zu sehr. sondern nur noch nach vorn schauen. Wir müssen nun die Rolle einnehmen, in der sich vorher der FSV Frankfurt befand. Meine Aufgabe ist es nun, Optimismus zu verbreiten und die Mannschaft so vorzubereiten, dass sie in Kaiserslautern vor 48.000 Zuschauern bestehen kann. Foto (5): P. Bohne
Torfolge: 1:0 Schöneberg (5.), 1:1 Mölders (46.), 1:2 Cidimar (90.+2)
FC Hansa Rostock: Walke; Schöneberg, Orestes, Sebastian, Carnell, Pannewitz, Danielsson, Langen (59. Schlitte), Dahlen, Bartels, Johannsson (37. Jänicke / 74. Kern).
