Hat das Feuerwehrmuseum noch eine Chance gegen den Vandalismus?

Ortsbeirat nimmt sich der Problematik an

Auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung holte Ortsbeiratsvorsitzender Georg-Christian Riedel die wichtigsten Entscheidungsträger an einen Tisch, so u. a. den stellvertretenden OB Dr. Wolfram Friedersdorff, den Polizeichef Ingo Renk sowie den Leiter des Internationalen Feuerwehrmuseums Schwerin. Zu Beginn der Sitzung betonte Riedel: „Das Feuerwehrmuseum ist für Schwerin und speziell für den gesamten Dreesch eine wichtige Größe, zumal das Museum das größte seiner Art in Deutschland ist. Mit diesem Pfund müssen wir wuchern, um die touristische Anziehungskraft der Landeshauptstadt weiter zu steigern.“

Im Anschluss machte Uwe Rosenfeld mit einer sehr umfangreichen Power Point Präsentation auf die drastischen Probleme aufmerksam. So kam es in der Vergangenheit zu permanentem Vandalismus. Unter anderem wurden ständig Zäune umgerissen und zum Teil erheblichst beschädigt, Fenster und Türen eingeschlagen, Fahrzeuge und Leitern beschädigt. Außerdem kam es zu etlichen Einbrüchen. Dass das Museum sich ausschließlich über die Einnahmen der ca. 14.000 Besucher pro Jahr finanziert, können die Ausgaben mit den Einnahmen nicht mehr gedeckt werden. Es droht dadurch der finanzielle Ruin. Besonders erschütternd ist auch die Tatsache, dass die 20 Ehrenamtler, die das Museum betreuten, beschimpft, bedroht und bespuckt wurden. Das Resultat, es sind nunmehr nur noch 2 Mitarbeiter in Schwerin. Die anderen 18 wollen sich dieser Tortur nicht mehr aussetzen.

Das Feuerwehrmuseum trägt durch den Erbbauvertrag mit der Stadt Schwerin nicht nur für die Halle die volle Verantwortung, sondern auch für die Wiesen um das Museum bis hin zum Fernsehturm. Durch die teilweise Einzäunung waren lieb gewordene Wege nicht mehr möglich zu begehen. Obwohl die Einzäunung lediglich eine Verlängerung von maximal 90 Metern hervorruft, kommt es ständig zu den oben genannten Zwischenfällen, der jüngste ereignete sich vom 22. zum 23. Juni. Die Polizei nahm die Anzeige auf Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch im Beisein von Uwe Rosenfeld und Georg-Christian Riedel auf.

Ergebnisse der Ortsbeiratssitzung waren, dass die Stadt den Trampelpfad als öffentlichen Weg wieder übernimmt. Somit ist das Feuerwehrmuseum hier aus der Haftung. Die Polizei sagte eine verstärkte Bewachung des Areals zu. Die Präventionsarbeit in diesem Bereich wird verstärkt. Es wird in naher Zukunft eine Anwohnerversammlung in der Halle am Fernsehturm unter Federführung des Ortsbeirates durchgeführt. Hier soll es zur Aufklärung, zum Meinungsaustausch und somit zur Verbesserung der Situation kommen. „Ziel ist es, das Feuerwehrmuseum unter verstärkter Akzeptanz in Schwerin zu halten. Schwerin braucht alle Attraktionen“, so Ortsbeiratsvorsitzender Georg-Christian Riedel.

gcr

Nach oben scrollen