Heißer Leichtathletik-Sommer 2014

Den 30. Fünf-Seen-Lauf im Blickfeld

Wie schon 2010 (Impression vom damaligen Fünf-Seen-Lauf) findet der Fünf-Seen-Lauf auch dieses Mal während einer Fußball-WM der Herren statt. (Foto: Marko Michels)Schwerin (mm) – Im Sommer 2014 wird die Leichtathletik europameisterlich zelebriert. Zunächst, vom 21. bis 22. Juni, findet die Team-EM in Braunschweig statt. Dann folgt vom 12. bis 17. August die 22. Leichtathletik-EM in Zürich. Bei der letzten Auflage, 2012 in Helsinki wurde das deutsche Team mit 16 Medaillen, davon 6 x Gold, die erfolgreichste Mannschaft vor Russland mit 15 Medaillen, davon 5 x Gold. Die Ukraine errang seinerzeit mit 17 x Edelmetall die meisten Plaketten, aber darunter „nur“ 4 x Gold. In der finnischen Hauptstadt sorgte die gebürtige Greifswalderin Anna Rüh (SC Neubrandenburg), die im Diskuswerfen auf Platz vier kam, für eine großartige Platzierung aus MV-Sicht. Noch erfolgreicher war Martina Strutz. Die für den SC Neubrandenburg startende Schwerinerin wurde im Stabhochsprung Zweite, nachdem sie bereits bei den WM 2011 Rang zwei belegte und im olympischen Wettkampf in London auf Rang fünf kam.

Nun gilt es aber für die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten, in Zürich an die letzten Erfolge anzuknüpfen. Gute Teilnahme-Chancen (Die Nominierungen und Qualifikationen erfolgen erst noch) haben Siebenkämpferin Julia Mächtig (SC Neubrandenburg), erneut Diskuswerferin Anna Rüh und Schwerins Stabhochspringerin Martina Strutz (SC Neubrandenburg).

Im Anschluss daran, vom 18. bis 23. August, suchen die Athletinnen und Athleten mit Handicap in Swansea (Wales) ihre Europameister/innen.
Hier haben dann ebenfalls zwei Mecklenburgerinnen beste Medaillen-Chancen. Zum einen Jana Schmidt vom 1. LAV Rostock und zum anderen die gebürtige Schwerinerin Vanessa Low (jetzt Leverkusen).

Schweriner Fünf-Seen-Lauf zum 30. Mal ausgetragen

Neben dem Hochleistungssport und neben dem internationalen Sportgeschehen ziehen aber auch zahlreiche breitensportliche Leichtathletik-Wettkämpfe großes Publikum und jede Menge Teilnehmer an. So finden in der traditionsreichen Leichtathletik-Stadt Schwerin in diesem Sommer u.a. wieder der Jedermann-Zehnkampf oder der Fünf-Seen-Lauf statt. Letzterer wird am 5. Juli bereits zum 30. Mal ausgetragen.

Dazu fragte Marko Michels bei Dietmar Büch, dem Leiter des Organisationsteams, nach.

„Sind der größte Volkslauf im Nordosten!“

Marko Michels: Am 5. Juli erfolgt der Startschuss zum 30. Fünf-Seen-Lauf in Schwerin. Wie viele Anmeldungen gibt es bereits?

Dietmar Büch: Es wurden bereits 3.650 Meldungen, davon 750 auf der 30 Kilometer- und 850 auf der 15 Kilometer-Strecke, abgegeben. Der Fünf-Seen-Lauf wird damit wieder mit Abstand der größte Volkslauf im Nordosten Deutschlands sein, insbesondere auch deshalb, weil bei uns keine Schnupper- und Kinderläufe die Zahlen „aufhübschen“.

MM: Über welche Strecken wird in diesem Jahr wieder gelaufen? Gibt es Neuerungen?

DB: Die Strecken sind wieder die 30 Kilometer, die 15 Kilometer und die 10 Kilometer. In diesem Jahr gibt es zusätzlich eine Jubiläumsstaffel, in der drei 10 Kilometer-Läufer die 30 Kilometer-Strecke absolvieren

MM: Was macht für Sie die Faszination des Fünf-Seen-Laufes aus?

DB: Das sind folgende Faktoren: das Laufen durch eine reizvolle Landschaft, die Startsituation am Schweriner Märchenschloss, die Begeisterung der Schwerinerinnen bzw. Schweriner, die umsichtige Organisation und das besondere Fluidum des Traditionslaufes.

MM: An wie vielen Fünf-Seen-Läufen nahmen Sie selbst bislang aktiv teil?

DB: Ich bin bisher bei allen Fünf-Seen-Läufen gestartet, aber natürlich nur beim Vorlauf der Organisation, da am Lauf-Tag die vielen Aufgaben ein Mitlaufen nicht gestatten. Mit mir gibt es noch 39 Läufer, die 2014 zum 30. Mal am Start sein werden.

MM: Vielen Dank und einen erfolgreichen Jubiläumslauf!

Ein Blick in die Schweriner Leichtathletik-Geschichte

Schwerin kann sich zurecht als traditionsreiche Leichtathletik-Stadt betiteln. So brachte die Landeshauptstadt Persönlichkeiten hervor, wie Diskuswurf-Olympiasieger Jürgen Schult (1988) und Hochsprung-Olympiasieger Gerd Wessig (1980), wie den Olympia-Zweiten im Zehnkampf Torsten Voss (1988) bzw. im Speerwerfen Walter Krüger (1960) oder die Olympia-Dritte im Diskuswerfen, Gabriele Hinzmann (1976).

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