Berit Kauffeldt und Lisa Thomsen frischgebackene Vize-Europameisterinnen
Gut gelaunt versammelten sich die Volleyballerinnen des Schweriner SC am Mittwochmittag in der VIP Lounge der Arena. Dafür gab es mehrere Gründe. Einer der wichtigsten: die Unterzeichnung eines neuen Sponsorenvertrages zwischen der Helios Klinik Schwerin und dem Volleyballteam des SSC. „Wir bekennen uns dazu, den Spitzensport in der Stadt zu fördern“, sagte Enrico Jensch, Geschäftsführer der Helios Klinik Schwerin. „Sie haben sich unser Engagement mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft verdient. Wir wollen, dass sie als Mannschaft weiter wachsen.“ Mit einem riesigen Blumenstrauß für die Mannschaft, den Denise Hanke entgegennahm, wurde die Kooperation symbolisch besiegelt. Diese bezieht sich übrigens auch auf die medizinische Betreuung der Mannschaft.
Blumen und herzliche Dankesworte durch Teamleitungsmitglied Michael Evers gab es dann für die beiden frischgebackenen Vize-Europameister Berit Kauffeldt und Lisa Thomsen. Beide sind wieder in den Trainingsbetrieb des SSC eingestiegen, zehren aber immer noch vom großen sportlichen Ereignis in Serbien. So richtig mit der Finalteilnahme hatte in der deutschen Nationalmannschaft niemand gerechnet, bekennt Berit im Nachhinein. „Unser Ziel war das Halbfinale. Daran haben wir alle fest geglaubt, zumal wir eine gute Gruppe hatten. Umso größer war die Freude, im Finale zu stehen. Der Schmerz war zunächst sehr groß, gegen Serbien verloren zu haben. Es war unglaublich laut in der Halle in Belgrad. Die 9.000 Zuschauer schrieen, was ihre Lungen hergaben. Ein Hexenkessel ohnegleichen.
2 bis 3 Stunden nach dem Spiel überwog dann die Freude, Vize-Europameister geworden zu sein. Das gibt Punkte für die Weltrangliste und vermehrt unsere Chancen für die Olympiaqualifikationen.“ Auch Lisa Thomsen ist die Freude anzusehen, im deutschen Team die EM gespielt zu haben. „Es war total spannend und beeindruckend, wie gut wir das Turnier gespielt haben. Uns war klar, wie wichtig das ist, um zum Weltcup nach Japan (4. – 18.11.2011) zu fahren. Da geht es schon direkt um eine Olympiaqualifikation. Berit und ich werden dabei sein. Das macht einen richtig stolz. Am 30. Oktober fliegen wir los. Bis dahin sind wir voll in die Trainingsarbeit und Spielpraxis unserer SSC-Mannschaft integriert.“ Ihr erstes richtiges Testspiel als neues geschlossenes Team absolvierte die Mannschaft von Teun Buijs am Dienstagabend in Hamburg gegen VT Aurubis – und gewann. Das war ein weiterer Grund für die gute Laune unter den Mädels.
Von Wolfgang Schmidt
