Dritter Linearbeschleuniger geht in den HELIOS Kliniken Schwerin in Betrieb
Heute nahm in der Klinik für Strahlentherapie der HELIOS Kliniken Schwerin ein neuer Linearbeschleuniger den Betrieb auf. Jetzt stehen Ärzten und Patienten drei hochmoderne Geräte zur Verfügung. Damit geht der Übergang von der herkömmlichen zur sogenannten intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT) einher.
„Mit der IMRT-Technik können wir kompliziert geformte, selbst konkav begrenzte Zielvolumina bestrahlen. Sie eignet sich daher besonders für die Bestrahlungstherapie von Tumoren in unmittelbarer Nähe von sensiblen Risikoorganen“, erläutert Dr. rer. nat. Gisbert Weigl, leitender Physiker der Klinik für Strahlentherapie. Eine bessere Tumorkontrolle ist nämlich dann zu erreichen, wenn sich die Strahlendosis im Zielvolumen erhöhen lässt und das gesunde Gewebe, vor allem die Risikoorgane, besser geschont werden. Akutreaktionen wie eine Hautrötung im Bestrahlungsfeld, Schleimhautentzündungen im Mund-Rachen-Raum bei Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich oder Völlegefühl, Übelkeit und Durchfall bei Bestrahlung im Bauchraum können dadurch verringert werden. Aber auch die nach zirka drei Monaten einsetzenden Spätreaktionen wie Hautverfärbungen, Mundtrockenheit oder Lungenfibrose, die abhängig vom Bestrahlungsgebiet auftreten können, weil sich im Bindegewebe Gefäße verengen und Narben bilden, sind so besser beherrschbar.
Zwei der drei Linearbeschleuniger in den HELIOS Kliniken Schwerin verfügen zudem über die Rapid Arc-Technik. Hier wird die Dosis während einer oder zwei Rotationen des Bestrahlungsarmes appliziert. Das halbiert die Behandlungszeit und verringert die Bewegungen des Patienten.
In der Schweriner Klinik für Strahlentherapie werden täglich zirka 120 bis 140 Patienten behandelt. Durch den zusätzlichen Beschleuniger wird ein kontinuierlicher Bestrahlungsbetrieb gewährleistet und ein umfangreiches Ausfallkonzept angeboten. Zudem wird man den aufwendigen Qualitätssicherungsprozeduren besser gerecht. Somit ist sichergestellt, dass alle Patienten von diesen modernen Verfahren profitieren können.
Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 61 eigene Kliniken, darunter 42 Akutkrankenhäuser und 19 Rehabilitationskliniken. Mit fünf Maximalversorgern in Berlin-Buch, Erfurt, Krefeld, Schwerin und Wuppertal nimmt HELIOS im deutschen Klinikmarkt eine führende Position bei der Privatisierung von Kliniken dieser Größe ein. Darüber hinaus hat die Klinikgruppe 24 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und vier Seniorenresidenzen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums.
Sitz der HELIOS Konzernzentrale ist Berlin. HELIOS versorgt jährlich rund 2 Millionen Patienten, davon mehr als 600.000 stationär. Die Klinikgruppe verfügt über insgesamt mehr als 18.000 Betten und beschäftigt rund 33.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2008 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro. Die Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius SE.