Hilfe – mein Baby schreit! – Unterstützung bei der Erziehung

Barbara Guth vom DRK Sternberg-Parchim gab jungen Müttern im Mehrgenerationenhaus des IB Tipps

Mütter im MehrgenerationenhausMueßer Holz. Das Baby schreit – was ist zu tun, damit beschäftigten sich junge Mütter im Mehrgenerationenhaus des Internationalen Bundes in der Keplerstraße 23. Vera Mathes, Sachgebietsleiterin Hilfen zur Erziehung beim IB wies eingangs darauf hin, dass jedes Jahr Säuglinge und kleine Kinder zu Tode kommen und dauerhafte Schäden davon tragen, weil sie geschüttelt worden sind. Barbara Guth vom DRK Sternberg-Parchim stand wiederum als sachkundige Gesprächspartnerin zur Seite. Gemeinsam mit den anwesenden Müttern wurden zunächst verschiedene Ursachen für das Schreien von den Säuglingen herausgearbeitet. Gesunde Babys schreien, wenn sie hungrig oder müde sind, die Windel voll haben, Körperkontakt brauchen oder die Stimmen der Eltern hören wollen sowie sich unwohl oder ängstlich fühlen. Auch zu viel Reizüberflutung durch zu viele Personen oder durch den Fernseher kann zum Schreien führen. Barbara Guth erläuterte, dass nach Expertenmeinung bei Säuglingen bis zur 6. Woche eineinhalbstündiges Schreien am Tag normal ist, von der 6. bis zur 16. Lebenswoche sind es sogar zweieinhalb Stunden und danach eine Stunde. Wenn das Schreien überhand nimmt, kann hilfreich sein, das Kleinkind auf den Arm zu nehmen und Kümmeltee kann bei Verdauungsproblemen helfen. Anhand einer Simultanpuppe veranschaulichte Barbara Guth, welche fatale Folgen es hat, wenn Säuglinge geschüttelt werden. Vom Tod des Kindes, bleibenden Hirnschäden, Störungen in der Motorik. Die anwesenden Mütter brachten ihre Erfahrungen ein und hatten zum Teil ihre kleinen Schützlinge mit. Diese Veranstaltung ist Bestandteil des Projektes „Junge Mütter stark machen“, das der Internationale Bund seit fünf Monaten im Rahmen des Programms „Stärken vor Ort“ durchführt. Anwesend war auch die Caritas als trägerübergreifende Einrichtung. Verbundpartner. Das  sozialraumorientierte Projekt für junge arbeitslose Mütter im Alter zwischen 15 und 21 Jahren mit oder ohne abgeschlossener Schul- und Berufsausbildung soll dazu beitragen, dass ihre eigene Persönlichkeit gestärkt und ihnen bei einer eigenständigen Lebensführung helfen. „Bei unseren Veranstaltungen werden die jungen Mütter für den Arbeitsmarkt aufgeschlossen und ihnen Möglichkeiten und Perspektiven aufgezeigt werden. Eine sehr wichtige Voraussetzung dafür ist die Stärkung des Selbstwertgefühls, der sozialen Kompetenzen und der Kompetenzen als Mutter“, sagt Jana Beyer, Leiterin des Projektes.Vera Mathes ergänzt:“  Dem dienten solche Themen wie Typberatung, Familienrecht, Besuch bei MOIN , individuelle Berufsberatung beider ARGE Schwerin und ein Babyschwimmen.“ Weitere Vorhaben im Projekt sind unter anderem eine Fahrt zur Küsschenmanufaktur nach Grabow, wo die jungen Mütter eine Überraschung für ihre Kinder zum Kindertag am 1. Juni vorbereiten werden sowie altersgerechtes Spielen.

Rainer Brunst

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